Die „Basisbibel“ ist da

Die sogenannte BasisBibel ist nun als vollständige Ausgabe mit Altem und Neuem Testament erhältlich. Die Deutsche Bibelgesellschaft wollte eine zeitgemäße Übersetzung herausgeben, bei der die Lesegewohnheiten im digitalen Zeitalter berücksichtigt werden. Die Sätze sind kurz und prägnant formuliert, jedenfalls meistens. Vierzig Übersetzer haben laut Bibelgesellschaft siebzehn Jahre an dieser Ausgabe gearbeitet.

Hier ein ganz hilfreicher DLF-Beitrag zur Basisbibel:

Ich bin gespannt, wie die Arbeit der Herausgeber kommentiert wird. Wer einmal eine fundierte, kritische Auseinandersetzung mit der sogenannten „dynamisch-äquivalenten“ Übersetzung der Bibel lesen möchte, sollte sich unbedingt Stefan Felbers Studie Kommunikative Bibelübersetzung anschauen.

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11 Kommentare
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Ralf
3 Jahre zuvor

Ich habe mal neugierigerweise in der online Basisbibel Röm 8 angeschaut und bin gleich schon bei Vers 2 gestrauchelt. Dort steht was ganz anderes als ich es bisher kannte!!
Jedenfalls ist keine elegante verständliche Sprache.
Ich finde das irreführend. Diese Bibel sollte man nicht lesen!!!

PeterG
3 Jahre zuvor

Ich habe sie leider noch nicht als ganze Ausgabe. Bei Gen 1 lese ich den Text auch mit Stirnrunzeln. Da wird so übersetzt, als schwimme die Erde auf einem Meer und Gott hat eine Art „Käseglocke“ darübergestülpt. Das Hebräische gibt das so nicht her.

Daniel
3 Jahre zuvor

Jede Übersetzung hat ihre Stärken und Schwächen, gelegentlich auch je nach Textgattung. In jeder Bibelübersetzung finden sich problematische Textstellen. Das wird sicher auch für die BasisBibel gelten. Gegenüber anderen kommunikativen Übersetzungen sehe ich aber im Ansatz der BasisBibel auch sehr positive Elemente, darunter die Beibehaltung zentraler theologischer Begriffe und deren Erläuterung. Man vergleiche nur einmal die Übersetzung von Psalm 1 in der NGÜ und in der BasisBibel! Entscheidend ist der reflektierte Gebrauch von Übersetzungen. Und ich muss sagen, dass ich nach eingehender Arbeit am griechischen Text bei manchen Texten in der Predigtpraxis der BasisBibel bisher durchaus viel abgewinnen konnte. Das aktive Bemühen um eine Bibelübersetzung in annähernd barrierefreier Sprache und Gestaltung als Ergänzung zu sehr „wörtlichen“ Übersetzungen ist für Menschen mit Leseschwäche oder anderen sprachlichen Einschränkungen enorm hilfreich. Ich bin jedenfalls sehr gespannt darauf, wie das AT insgesamt gelungen ist.

FrankS
3 Jahre zuvor

Bisher kenne ich nur das NT: Die BB ist eine interessante Ergänzung. Im Hauskreis nutzen wir sie im Wechsel zur Luther. Die BB ist leicht verständlich und im Gespräch hat man immer die Möglichkeit ggf. auf den Grundtext zu verweisen.

Privat nutze ich die BB bisher nicht. Da lese ich in allen Übersetzungen des Bibleserver vom ERF und natürlich in meinem Logos 9 mit den Grundtexten. Es wird bei mir immer ein Sortiment aus unterschiedlichen Übersetzungen bleiben.

Peter Pfleger
3 Jahre zuvor

Selig sind die Basis-Bibel-Leser, denn sie müssen sich nicht mit wortgetreuen Übersetzungen befassen. Ich für meinen Teil bleibe bei der Elberfelder.

Schlotti
3 Jahre zuvor

An der Diskussion, ob nun der kommunikative oder formorientierte Ansatz der Bibelübersetzugn der richtige ist, möchte ich mich nicht beteiligen. Das ist für mich keine relevante Diskussion, weil es gute kommunikative und formorientierte Übersetzungen gibt.

Für mich ist entscheidend, ob die Übersetzung Gottes Wort gerecht wird. Meine erste Begegnung mit der Basisbibel bestand darin, einen Psalm zu lesen, bei dem es dann hieß: „Ein Psalm. David zugeschrieben …“ oder „Ein Psalm. Wird David zugeschrieben.“ Bin mir nicht mehr 100%ig sicher. Ist das nun eine Übersetzung oder eine Übersetzung, die von einem angeblichen, theologischen Konsens beeinflusst wurde?

Liebe Grüße
Schlotti

Jörg
3 Jahre zuvor

@schlotti Das war eine Nicht-Übersetzung, die eine theoretisch mögliche Mehrdeutigkeit der Ausgangssprache mit einer praktisch nicht belegten Ausdrucksweise der Zielsprache wiedergibt. Also eigentlich sehr ähnlich wie die „Konkordanten“ a la Dabar. Und der Grund war bestimmt theologischer Natur: Man wollte die traditionelle Autorenangabe nicht ausschließen, ohne sich aus dem „wissenschaftlichen“ Konsens auszuschließen.

Das war, wie gesagt, in der gedruckten Ausgabe NT+Psalmen so, die wir auch haben. In der Online-Version ist jedoch jetzt als klassische Verfasserangabe übersetzt, scheinbar auch ohne jede Einschränkung in den Fußnoten/Anmerkungen.

PeterG
3 Jahre zuvor

Die neueste Ausgabe der BasisBibel wurde sprachlich nochmals überarbeitet und (m. E.) verbessert.
Ganz kurz hier:

http://www.himmelsgetrei.de/2021/01/eine-neue-bibel-die-basisbibel-der-deutschen-bibelgesellschaft/

Da nenne ich einen Vers, der dazugewonnen hat.
Es gibt aber weiterhin einige Verse, die nicht nur eine Übersetzung sind, sondern bereits eine (meist bibel-kritische) Interpretation.

3 Jahre zuvor

Ich habe die BasisBibel einer gründlichen Rezension unterzogen, mein Fazit: schlechtes Preis-Leistungsverhältnis, teilweise fragwürdige Übersetzung und Anmerkungen, muss man nicht kaufen. Details: https://www.amazon.de/review/R3UFO9EVK67UBC

3 Jahre zuvor

[…] meines Erachtens ein wenig übertrieben (FAZ, 02.02.2021, Nr. 27, S. 9, vgl. auch den Beitrag: Die „Basisbibel“ ist da). Die Richtung ihrer Rezension stimmt aber. Es kann nicht sein, dass den Bibeltexten möglichst […]

Dr. Jürgen Römer
3 Jahre zuvor

Ich bin kein Theologe, aber Lektor und nutze die Basisbibel mit Freuden für Gottesdienste, aber auch privat. Die Menschen verstehen plötzlich die Texte, sie hören aufmerksam zu und lassen nicht ein unverständliches, weil vollkommen antiquiertes Kauderwelsch über sich ergehen (bevor jemand wegen „Geschichtsvergessenheit“ meckert: ich bin ausgebildeter Historiker). Ich bin froh, dass es diese Alternative gibt.

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