John Sott: Liebe und Gehorsam gehören zusammen

John Stott sagt über 1Joh 5,2–3: „Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (The Letters of John: An Introduction and Commentary, 1988, S. 173):

Denn die Liebe zum himmlischen Vater ist so sicher und unausweichlich mit der Liebe zu seinen Kindern auf der Erde verbunden, dass Johannes fortfahren kann: „Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: indem wir Gott lieben“. Es ist ebenso unmöglich, die Kinder Gottes (als solche) zu lieben, ohne Gott zu lieben, wie es unmöglich ist, Gott zu lieben, ohne seine Kinder zu lieben (4,20–21). Eine familiäre Beziehung verbindet die beiden Lieben.

Die Liebe zu Gott hat eine zweite unausweichliche Konsequenz, nämlich den Gehorsam. Wenn wir Gott wirklich lieben, lieben wir nicht nur seine Kinder, sondern wir finden uns auch in der Lage wieder, seine Gebote auszuführen“. In Vers 3 geht Johannes noch weiter. Die Verbindung zwischen den beiden ist so unerbittlich, dass die Liebe zu Gott, die in einem Sinne in den Gehorsam mündet, in einem anderen Sinne mit ihm identifiziert werden kann. Die Liebe zu Gott ist nicht so sehr eine emotionale Erfahrung als vielmehr eine moralische Verpflichtung. In der Tat ist agapē, ob sie nun Gott oder den Menschen gilt, immer praktisch und aktiv. Die Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern drückt sich „mit Taten und in der Wahrheit“ aus, insbesondere im aufopfernden Dienst (3,17–18); die Liebe zu Gott in der Ausführung seiner Gebote. Jesus sagte dasselbe über die Bedeutung der Liebe zu sich selbst (Johannes 14,15.21).

Es sollte uns auch nicht schwer fallen, unsere Liebe durch unseren Gehorsam auszudrücken, denn seine Gebote sind nicht beschwerlich oder „lästig“ (…). Die pingeligen Vorschriften der Schriftgelehrten und Pharisäer waren „schwere Lasten, die schwer zu tragen waren“ (Mt 23,4; vgl. Lk 11,46), aber das Joch Jesu ist leicht und seine Last leicht (Mt 11,30). Gottes Wille ist „gut, wohlgefällig und vollkommen“ (Röm 12,2). Es ist der Wille eines allwissenden, allliebenden Vaters, der unser höchstes Wohl anstrebt.

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