Im Jahre 2020 schrieb ich in dem Beitrag „Pornophobie“:
Also, wer nicht damit überrascht werden möchte, dass seine Kinder in den Schulen staatlich subventionierte Pornofilme konsumieren, um eine Erweiterung ihres Lustrepertoires zu stimulieren, der sollte jetzt nicht still abwarten, sondern sich einmischen. Die sexuelle Verwahrlosung hat Gründe!
Meine Befürchtungen könnten schneller bedient werden, als ich es erwartet habe. Zumindest in der Schweiz. Denn dort fordert ein ehemaliger Chefarzt, dass Lehrer gemeinsam mit den Schülern Pornos schauen, um Porno-Kompetenz zu erwerben. Noch geht es nicht um steuerfinanzierte Produktionen und noch steht nicht der Lustgewinn im Vordergrund. Aber ein Anfang wäre gemacht. Armes Europa!
Heute.at aus Wien schreibt:
Die Vorbeugung gegen schädliche Einflüsse von Pornos auf Kinder und Jugendliche sollte nach Ansicht von Bitzer nicht isoliert, sondern im Rahmen einer allgemeinen Sexualerziehung stattfinden, bei der es um Wissen über den Körper und die Biologie, aber auch um Hilfestellung bei der Entwicklung einer eigenen selbstbestimmten Sexualität geht. Ein fixes Alter lasse sich dafür nicht definieren. Bitzer betont: „Inzwischen gibt es genügend Studien, die zeigen, dass die Angst vor der frühen Sexualisierung durch das Sprechen über Sexualität unbegründet ist. Es ist nicht so, dass die Kinder dann plötzlich ‚aufeinander losgehen‘ oder das Gefühl haben, dass sie jetzt sexuell aktiv werden müssen.“
Mehr hier: www.heute.at.
Es ist meiner Erfahrung nach sehr hilfreich, mit Schülern der Oberstufe das Hohelied (in Auszügen) zu lesen. Die meisten Schülerinnen und Schüler (der Unterschied der Geschlechter ist hier wichtig) haben schon Pornos gesehen – aber noch nie hochwertige erotische Literatur gelesen. Beim Vergleich dieser Texte mit den pornografischen Filmchen (die man nicht im Unterricht anschauen muss), merken Schülerinnen und Schüler den Unterschied, z.B.
– Erotik findet im Kopf statt