Ein Schild sagt mehr als …

Bei SPIEGEL Online kann man heute ein Bild bewundern, das für sich sprechen soll:

Die Botschaft scheint offensichtlich: »Wer glaubt, dass in Jesus Christus ewiges Leben zu haben ist, ist einfach ›stupid‹«. Ich habe mir die Werbung »Be stupid« darauf hin mal genauer angeschaut. Dahinter steckt eine Kampagne  des italienischer Modeherstellers Diesel, die offensichtlich an das Lebensgefühl lebenslustiger Leute appellieren will. Weisheiten wie: »Verbringe mehr Zeit mit deinem Chef (im Bett)«, »Es gibt keine falsche Weisen, etwas zu tun«, »Schluss mit den Hemmungen« sind dort zu lesen.

So schnell kann aus einem »Glauben ist beknackt sein« ein »Glauben oder beknackt sein« werden.

Das Vakuum

Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz sieht im politischen Spektrum ein Vakuum auf der Rechten. Konservative fühlen sich angesichts des (fast nur noch) sozialistischen Parteiengezänks politisch heimatlos.

Die erste Aufgabe einer anspruchsvollen politischen Rechten wäre, zu sagen, was die Politische Korrektheit der Medienlinken zu sagen verbietet. Mehr noch als Ideen braucht man dazu Mut, denn in unserer Öffentlichkeit herrscht keine Waffengleichheit. Die Medienlinke hofiert die Linken und denunziert die Rechten. Auf der Kommunistischen Plattform darf man fröhlich tanzen. Aber wehe, wenn man der »Jungen Freiheit« ein Interview gibt. Gerechtfertigt wird das mit der alten deutschen Selbstverständlichkeit, das Herz schlage links und der Geist wehe links.

Viele Akademiker, Journalisten und Intellektuelle sind aber gar nicht links, sondern maskieren sich nur so, um in ihren Institutionen überleben zu können. Wer einen »rechten« Satz sagt oder schreibt, bekommt viel Zustimmung – hinter vorgehaltener Hand. Das ist das Sarrazin-Syndrom: Du hast ja recht, aber das kann man doch nicht sagen … Hier zeigt sich besonders deutlich, dass sich der nachträgliche Kampf gegen die Nazis in den letzten fünfzig Jahren zu unserer größten Denkblockade entwickelt hat. Sie besteht in der grotesken Gleichung: konservativ=reaktionär=faschistisch. Diese Keule schwebt über jedem, der versucht, sich seines eigenen Verstandes ohne Anleitung der Gutmenschen zu bedienen.

Hier der Gastkommentar für den Tagesspiegel: www.tagesspiegel.de.

Der Staat ist kein Tugendwächter

Eva Quistorp hat in einem Kommentar für TheEuropean ein merkwürdiges Konzept der Religionsfreiheit beworben und dabei, wie es sich für eine deftige Grünen-Politikerin gehört, die Evangelikalen in die Nähe militanter Muslime gerückt.

Das Grundgesetz ist eine Komplexität von Freiheiten und Pflichten, individuellen Rechten, aber auch von sozialen Rechten, und es versucht, diese in einen Gesamtzusammenhang zu setzen. Beispielsweise sind die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Versammlungsfreiheit, die Meinungs-, Wissenschafts- und die Kunstfreiheit wichtigere grundgesetzlich garantierte Rechte. In diesem Zusammenhang ist die Religionsfreiheit nicht als Freiheit für fundamentalistische Evangelikale, holocaustleugnende Katholiken oder djihadistische Muslime, sondern nur im Zusammenhang mit der Geschlechtergleichberechtigung, der Meinungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit denkbar.

Es spricht für TheEuropean, dass bereits zwei Tage später eine Replik von Alexander Kissler publiziert wurde. Er warnt in seinem Beitrag vor einer Instrumentalisierung der Religionsfreiheit durch den Staat:

Weil der freiheitliche Staat den Glauben nicht politisieren darf, sondern ihn in seiner ganzen Eigentümlichkeit respektiert, muss es dem Staat egal sein, was der Gläubige oder Ungläubige denkt. Es mag Katholiken geben, die die Schoah relativieren, antisemitische Protestanten, intolerante Muslime, verblendete Atheisten, fundamentalistische Juden und nationalistische Hindus – ebenso wie korrupte Journalisten, kriminelle Wissenschaftler und verbrecherische Künstler. Wo immer sie gegen Recht und Gesetz verstoßen, müssen sie bestraft werden. Nie und nimmer aber darf der Staat die freie Ausübung des Glaubens, des Berufs, der Wissenschaft und der Kunst prinzipiell an politische Bedingungen koppeln. Es wäre das Ende der Republik, der Abschied von der Freiheit.

Wenn die Neuronen überlegen

Nicht wenige Wissenschaftler neigen dazu, unser Gehirn zum eigentlichen Akteur und Strippenzieher unseres Selbst zu machen. Bringt uns diese Überhöhung des neurowissenschaftlichen Ansatzes weiter? Helmut Mayer stellt für die FAZ neue Publikationen zum Thema vor:

Das Gehirn hat, immer noch, Konjunktur. Man erkennt das unter anderem daran, dass mittlerweile noch die bescheidensten Einsichten in menschliche Verhaltensweisen selten ohne den Hinweis angebracht werden, dass die Hirnforschung irgendwie auch dafür spreche. Oder zumindest Aussicht bestehe, dass sie dafür sprechen werde, wenn sie nur noch ein bisschen genauer über die neuronalen Mechanismen Bescheid wissen wird. Vorsichtige Formulierungen sind dabei eher die Ausnahme, es überwiegen die Versicherungen, man habe mehr oder minder aussagekräftige hirnforscherliche Befunde doch eigentlich schon auf seiner Seite.

Und das gilt erst recht dann, wenn es um gar nicht mehr so bescheidene Thesen über menschliches Verhalten geht. Wenn etwa neurowissenschaftliche Befunde aufgeboten werden, um kulturkritischen Diagnosen ein wissenschaftliches Gepräge zu geben. Dann ist zum Beispiel das Für und Wider der digital abrufbaren Informationsflut im Handumdrehen in Aussagen über Arbeitsweise und Verarbeitungskapazitäten unseres Gehirns konvertiert. Oder die ewige Frage nach dem Unterschied der Geschlechter erhält ihre bündige Antwort durch schnittige Aussagen über das männliche und das weibliche Gehirn.

Mit konsolidierten neurowissenschaftlichen Befunden mag das zwar allenfalls nur am Rande zu tun haben, aber die Versuchung scheint einfach zu groß, alles über das Gehirn als unhintergehbare naturale Basis unserer Selbst- und Weltbewältigung laufen zu lassen. Wozu dann auch gehört, dass unser Gehirn sich selbständig macht. Bei nicht wenigen Neurowissenschaftlern rückt es nämlich zum eigentlichen Akteur auf. Was wir uns bis dahin gutgläubig selbst zuschrieben, nun soll es Sache des Gehirns sein, das hinter unserem Rücken ja auch dafür sorge, dass wir überhaupt die lebenspraktische Illusion eines Selbst hegen.

Hier mehr: www.faz.net.

Dominus Jesus

Dominus Jesus (lat. für »Der Herr Jesus«) ist eine Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche. Sie wurde am 6. August 2000 vom derzeitigen Papst Benedikt XVI. als damaligem Präfekten der Kongregation herausgegeben. Das Dokument befestigte das Selbstverständnis der Katholischen Kirche als einzig wahre Kirche.

Der DLF hat sich mit dem Historiker Rudolf Lill (Bonn) über Dominus Jesus unterhalten:

[podcast]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2010/08/06/dlf_20100806_0946_79e93b5f.mp3[/podcast]

Subkulturelles Christentum

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Brett McCracken hat mit Hipster Christianity: When Church and Cool Collide ein Buch über subkulturelle Formen des Christentums geschrieben. Hier das Inhaltsverzeichnis:

  1. Is Christianity Cool?
  2. The History of Hip
  3. Hipsters Today
  4. The History of Hip Christianity
  5. Christian Hipsters Today
  6. Christian Hipster Churches
  7. The Emerging Church
  8. Social Justice, Missional, and the New Christian Left
  9. Reframing Christian »Art«
  10. Wannabe Hip Churches
  11. What’s So Wrong with Cool?
  12. Authentic Christian Cool
  13. Reversing the Ripple Effect

Scot McKnight schreibt zum Buch:

Brett McCracken courageously and accurately sketches the perennial temptation to sacrifice faithfulness on the altar of “cool.” Every pastor, youth pastor, college chaplain, and Christian college professor needs to sit down with Hipster Christianity, read it carefully, and take a good hard look at whether we are being faithful or being cool. The best example of generous orthodoxy I’ve seen yet.

Das erste Kapitel kann hier heruntergeladen werden: freeChapter.pdf.

Das vollständige Buch:

  • Brett McCracken: Hipster Christianity: When Church and Cool Collide, Baker Book House, 210 S., ca. 13 Euro

gibt es hier:

VD: JT

Space Church

Ich mag Filme. Und ich baue ab und an auch Bezüge zu Filmen in meine Predigten ein. Trotzdem würde ich nicht empfehlen, auf der Grundlage von Kinofilmen im Gottesdienst zu predigen. Die Aufgabe des Predigers ist die Verkündigung des Wortes von Christus (vgl. Röm 10,17). Punkt.

Eine Gemeinde in den U.S.A. startet demnächst eine Predigtreihe zu Kinofilmen und bewirbt das Programm mit einem originellen Trailer. Der Trailer zeugt von der Kreativität der Gemeindemitarbeiter, ist wirklich gut gemacht. Zugleich offenbart er, sicher völlig ungewollt, eine gewisse Tragik: Auf das Popkorn kommt es an.

Ich habe nichts gegen gute Unterhaltung. Aber Gottesdienste wie Unterhaltungsprogramme zu gestalten, immer mehr an die Konsum- und Erwartungshaltung der »Zuschauer« anzupassen, scheint mir ein gut gemeinter, aber kein guter Weg zu sein.

Hier der Trailer:

Marke Gaga

In nur einem Jahr hat sich die Newcomerin Stefani Germanotta zur Popikone »Lady Gaga« stilisiert und rund 62 Millionen Dollar verdient. Und das, indem sie nur ein einziges Produkt vermarktete: sich selbst. Alexander Armbruster schreibt:

Im Frühjahr 2010 erhielt sie zweimal den mit dem Oscar der Filmindustrie vergleichbaren Musikpreis Grammy. Während der Verleihung trat sie in schillernd-grünem Engelskostüm auf, zusammen mit Popgröße Elton John. Gemeinsame Auftritte etwa mit Bruce Springsteen und Sting folgten. Nach Angaben von »Forbes« verdiente Lady Gaga alleine in der Zeit zwischen Juni 2009 und Juni 2010 rund 62 Millionen Dollar. Insgesamt verkaufte sie geschätzte 40 Millionen Singles und zwischen 12 und 15 Millionen Alben. Das »Time Magazin« kürte die Sängerin ebenfalls in diesem Jahr zur einflussreichsten Künstlerin der Welt und garnierte die Auszeichnung mit einer Widmung der gleichsam preisgekrönten Sängerin Cyndi Lauper.

Lady Gagas nunmehr seit anderthalb Jahren ununterbrochener Erfolg fußt auf mehr als der ständigen Neuerfindung ihrer Marke. Viel Arbeit steckt dahinter und Disziplin. »Bei mir bleibt nichts dem Zufall überlassen«, sagte sie einmal. »Alles, was man von Gaga sieht, soll auch gesehen werden.« Wenn sie auf der Bühne steht, ist das mitunter nichts. »In ihrem Universum gibt es nichts, was nicht neu geschrieben oder neu erschaffen werden kann«, schrieb die Zeitung »International Herald Tribune« über sie.

Die Analyse von Armbruster greift m.E. etwas zu kurz, wenn der Erfolg vor allem unternehmerischem Mut, Fleiß und Disziplin zugeschrieben wird. Entfremdung scheint das Stichwort für Lady Gagas Selbstinszenierung und ihre Beliebtheit zu sein (siehe auch hier).

Trotzdem, der Text ist lesenswert: www.faz.net.

Vom Kampf gegen die Christen

201008070013.jpgDer italienische Europarlamentarier Mario Mauro (Europäische Volkspartei) hat in Zusammenarbeit mit Vittoria Venezia und Matteo Forte vor wenigen Wochen dem italienischen Leserpublikum ein Buch vorgelegt, das in mehrerer Hinsicht bemerkenswert ist und für manche Kontroversen sorgen wird. Mauro beschreibt gut dokumentiert die Bedrohungen, die Christen in islamischen Ländern, in der Türkei, in den kommunistischen Ländern wie China oder Nordkorea und in Indien erleiden. Die Autoren veranschaulichen, in welchem Klima der Gewalt und unter welchen Risiken die dortigen christlichen Gemeinschaften leben müssen – oft ohne jegliche Unterstützung aus dem Westen.

Doch er bleibt nicht dabei. Etwa die Hälfte des Buches widmet sich der nicht gewaltsamen Verfolgung des Christentums in westlichen Ländern, in denen unter dem Vorwand der Gleichberechtigung oder der Antidiskriminierung Gesetze erlassen werden, die die Freiheit der Religion einschränken wenn nicht gar komplett ins Private verdrängen. Mauro schreibt, dass das moderne Europa nicht frei vom Risiko einer Christophobie sei. Die Versuchung, per Gesetz gegen das Christentum vorzugehen, sei real. Und er weiß wovon er spricht, denn er ist Persönlicher Beauftragter des OSZE-Vorsitzeses für die Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.

Hier mehr: federation-pro-europa-christiana.org.

20 Jahre Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam

Am 5. August 1990 bekräftigten 45 Außenminister im Namen der Mitglieder der Konferenz Islamischer Staaten mit der Kairoer Erklärung ihre eingeschränkte Sicht der Menschenrechte unter der Vorbedingung der Gültigkeit der Scharia. Obwohl fast alle islamische Staaten die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 unterschrieben haben, vertritt die Konferenz Islamischer Staaten die Auffassung, dass Muslime alleine göttlichem Gebot, also der Scharia Folge zu leisten hätten, die Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen hingegen menschliches Werk und damit für Muslime nicht bindend seien. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kritisiert, dass damit Nicht-Muslime in islamischen Ländern vor dem Gesetz zu Bürgern zweiter Klasse würden, die Gleichberechtigung von Mann und Frau abgeschafft sei und die freiwillige Entscheidung, seinen Glauben zu wechseln, mit Hinweis auf die Menschenrechte im Islam verhindert werde, ja sogar mit langjährigen Haft und sogar mit der Todesstrafe geahndet werden könnte. Laut IGFM leiden in nahezu allen Mitgliedsländern der Konferenz Islamischer Staaten, zu den heute 57 Staaten gehören, Nichtmuslime unter Benachteiligung, Diskriminierung bis hin zur offenen Verfolgung. Gemessen an der Zahl der Opfer stellen die Christen die größte Opfergruppe. Die IGFM kritisiert, dass die Weltöffentlichkeit zu wenig Notiz von der fortschreitenden Festigung des Willens der Kairoer Erklärung nimmt: So sei der Menschenrechtsrat selbst als Steigbügelhalter für die Einschränkung der Menschenrechte aufgetreten, indem er eine Abstimmung zugelassen habe, in dessen Folge jegliche Kritik an menschenrechtswidrigem Handeln aus religiösen Gründen unzulässig sei. Gerade im Hinblick auf den Schutz vor den Folgen aus ungerechtfertigter Beschuldigung wegen Blasphemie oder für Konvertiten und den Vollzug barbarischer Strafen wie Steinigung, Amputation und Prügelstrafen habe der Menschenrechtsrat unselige Fakten geschaffen. Versagt hätten aber auch die westlichen und abendländisch orientierten Staaten, die es nicht vermocht hatten, sich auf eine gemeinsame Linie zum Schutz der Menschenrechte zu einigen, so die IGFM.

Nach der »Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Islam« vom 19.9.1981 durch den »Islamrat für Europa« ist die Kairoer Erklärung das zweite große multinationale Menschenrechtsdokument der islamischen Welt. Trotz weitreichender Garantien für die persönliche Freiheit des Menschen und die Unterstreichung, dass die grundlegenden Rechte und Freiheiten «verbindliche Gebote Gottes« seien und deshalb jeder Mensch individuell für ihre Einhaltung verantwortlich und deren Missachtung und Verletzung eine schreckliche Sünde sei, ist laut Abschlussartikel 25 die Scharia «die einzig zuständige Quelle für die Auslegung und Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung.« So bietet die Kairoer Erklärung Schlupflöcher für Steinigung und Amputation, indem sie gewährten Schutz des Lebens oder der körperlichen Unversehrtheit durch Hinweis auf die Gebote nach Schariarecht wieder aufhebt.

Weil der Islam – wie es dort heißt – die Religion der reinen Wesensart ist, ist es verboten, irgendeine Art von Druck auf einen Menschen auszuüben oder seine Armut oder Unwissenheit auszunutzen, um ihn zu einer anderen Religion oder zum Atheismus zu bekehren. Es ist daher eine logische Folge, dass jeder Mensch das Recht hat, im Einklang mit den Normen der Scharia für das Recht einzutreten, das Gute zu verfechten und vor dem Unrecht und dem Bösen zu warnen. Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung, soweit er damit nicht die Grundsätze der Scharia verletzt. Die freie Entscheidung, seinen Glauben zu wechseln, wie sie von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und dem Pakt für Bürgerliche und politische Rechte garantiert wird, ist durch diese Erklärung für Muslime aufgehoben: Konversion zum Islam ja, Islam verlassen unter Androhung schwerster Strafen, nein.

Die Zukunft der Evangelikalen

Die Evangelikale Bewegung ist keine robuste und machtbesessene, sondern eine zerbrechliche Gruppierung mit ungewisser Zukunft. Patheos hat Artikel zum Thema »Die Zukunft des Evangelikalismus« zusammengestellt und gewährt so Einblicke in kontroverse Diskussionen innerhalb der Bewegung (Christsein und Kultur, Reformierte Christen in der Evangelikalen Bewegung, Armutsbekämpfung, Apologetik, Evolution, Homosexualität usw.).

A rapidly evolving tradition with deep historical roots, evangelicalism confronts abundant opportunities and abundant challenges. How will current movements within the church shape the face of American Christianity in the next ten years? What is the best way to influence culture while retaining the distinctive qualities of evangelical faith? How should evangelicals relate to other Christian traditions, and even non-Christian ones? How ought evangelicals to engage in politics? And how are evangelical ministries responding to the swiftly changing circumstances of life in the twenty-first century?

Hier die Beiträge: www.patheos.com.

›De servo arbitrio‹

Wilfried Härle schreibt in seiner Einleitung zu Luthers Kampfschrift Disputationsfrage über die Kräfte und den Willen des Menschen ohne Gnade (Martin Luther: Lateinisch-Deutsche Studienausgabe, Band 1: Der Mensch vor Gott, Leipzig, 2006, S. XI):

Ganz am Ende von ›De servo arbitrio‹ spricht Martin Luther (1483-1546) seinen Widerpart Erasmus von Rotterdam (ca. 1466–1536) noch einmal direkt an – diesmal frei von Ironie, Polemik, Zorn oder Empörung. Er schreibt: »Dann lobe und preise ich dich auch deswegen außerordentlich, dass du als einziger von allen die Sache selbst angegangen bist, das heißt: den Inbegriff der Verhandlung, und mich nicht ermüdest mit jenen nebensächlichen Verhandlungen über das Papsttum, das Fegfeuer, den Ablass und ähnliche Verhandlungsgegenstände – oder vielmehr: dummes Zeug -, mit denen mich bisher fast alle vergeblich verfolgt haben. Nur du allein hast den Dreh- und Angelpunkt der Dinge gesehen und den Hauptpunkt selbst angegriffen, wofür ich dir von Herzen Dank sage.«

Diese Sätze besagen nicht etwa, dass Luther nun am Ende der Auseinandersetzung seine Kritik an Erasmus sachlich zurücknähme oder auch nur abmilderte. Im Gegenteil: Wenige Sätze später heißt es: »Dass du diesem unserem Fall gewachsen wärest, hat Gott noch nicht gewollt und nicht gegeben. Ich bitte dich, du wollest das als mit keiner Anmaßung gesagt verstehen. Ich bete aber darum, der Herr möge dich bald in dieser Sache mir so überlegen machen, wie du mir in allem anderen überlegen bist.«

Die zitierten Aussagen Luthers zeigen Zweierlei, das von großer Bedeutung ist: einerseits, worin nach Luthers eigener Auffassung das Zentrum der Kontroverse mit der römischen Kirche – aber auch mit den sog. Schwärmern – nicht zu suchen ist, nämlich in der Lehre vom Papsttum, vom Fegfeuer und vom Ablass, und sie zeigen andererseits, dass nach Luthers Auffassung der Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung in der Frage nach der Entscheidungsfreiheit und der Kraft des menschlichen Willens liegt.

Papers für das iPad

ipad_1.pngFür Studenten, Assistenten oder sonstige Leseratten gibt es ein weiteres Argument für die Anschaffung eines iPad: Die Software Papers läuft nun auch auf dem neuen Apple-Produkt:

Papers for iPad is a revolutionary and remarkable way to read, organize and share your personal library of research. Quickly find PDF articles from your library and read them in glorious full screen on your new iPad. Building on years of experience working with publications on the desktop and iPhone, Papers for iPad is the greatest way to read PDFs in the office, on the move, or on the sofa. However, PDFs are only the start, Papers for iPad features a complete set of professional tools to help you organize and expand your personal library, and then sync it back to your Mac or iPhone.

Ich nutze Papers schon lange unter MAC OS X für die Suche und Archivierung von Artikeln und PDF-Dokumenten und bin recht zufrieden. Die iPad-Version soll, so berichten Anwender, noch einige kleine Fehler haben. Aber die Bugs werden wahrscheinlich schnell behoben. Nebenbei: Eine iPhone- und iPad-Version der Bibelsoftware Accordance wird auch gerade entwickelt.

P.S: Einen Nebenjob für die Aufbesserung der monetären Verhältnisse kann ich leider nicht anbieten (Ich suche auch noch). Allerdings kursieren Gerüchte darüber, dass Apple innerhalb der nächsten 12 Monate noch günstigere iPad-Varianten auf den Markt bringen will. Amazon hat sich übrigens dafür entschieden, einen Volks-Kindle für ca. 100 Euro unter die Leute zu bringen. Vielleicht ist das die günstigste Lösung, um in Zukunft auch eBooks lesen zu können.

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