Ukraine: Das Ende aller Gewissheiten?

„Krieg ist das Ende aller Gewissheiten“ schrieb der Tagesspiegel am 9. März 2022. Menschen in der Ukraine verlieren ihre Häuser, ihre Grundversorgung, ihre Heimat und vieles mehr. Daniel Knoll ermutigt uns in einem Artikel, den er für Evangelium21 geschrieben hat, angesichts dieser Entwicklungen den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern in Wort und Tat Zeugen des Evangeliums zu sein. Wie im Artikel deutlich wird, sind uns darin viele Geschwister in der Ukraine Vorbilder:

Als Christen und Gemeinden tun wir gut daran, die historischen Ereignisse dieser Tage auch aus dieser Perspektive zu betrachten – und entsprechend zu handeln. Wir können das Zeugnis ukrainischer Christen im Land finanziell unterstützen, solange es möglich ist. Wir können Glaubensgeschwister aufnehmen, die ihre Heimat verlassen mussten. Vor allem aber können wir gezielt und andauernd beten, dass Gott sich inmitten der Leiden dieses Krieges verherrlicht und seine Gemeinde – dort und hier – in der Überzeugung bestärkt: Krieg ist nicht das Ende aller Gewissheiten.

Mehr: www.evangelium21.net.

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12 Kommentare
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Stephen
2 Jahre zuvor

„Krieg ist das Ende aller Gewissheiten“ kann man übersetzen. Es heißt „Krieg ist das Ende von der Welt, die wir uns gebaut haben.“ Turmbau von Babel?
Ich würde mich sehr dafür interessieren, was alle TheoBlogleser dazu sagen. Das Ende des leichtsinnigen Lobpreises? Das Ende des Wohlstandevangeliums? Das Ende des sicheren westlichen Reichtums? Das Ende der Obsession mit der individuellen Selbstverwirklichung? Das Ende der Abschottung der eigenen Wahrnehmung vor dem Leid in der Welt (hoffentlich auch in anderen Ländern – unsere Geschwister leiden in Kriegen in der ganzen Welt)?
Und wie predigt man in diese Welt hinein? Ich habe es am Sonntag versucht, indem ich betont habe, dass wir wieder den Fokus auf Jesus Christus brauchen, wenn es uns schwerer wird. Er gibt, ist sogar, das ewige Leben. Es gibt aber viel mehr dazu. Ich freue mich auch auf Beiträge der kritischen Leser, die uns helfen, andere Blickwinkel zu finden.

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Die westlichen Länder müssen sich gegenseitig in ihrem Energiebedarf absichern.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1176746876467779
2.
Ein europäischer Importverzicht für russisches Erdöl, Erdgas und Kohle ist wichtig.

Matze
2 Jahre zuvor

@Stephen, Guter Gedanke „Krieg das Ende der Welt die wir uns gebaut haben“. Ob dieser Krieg die Welt zum Umdenken bringt weiss man nicht, denn in den letzten Jahrzehnten gab es genug Konflikte, die uns zum Umdenken hätten anregen müssen. Trotzdem zeigt dieser Krieg das Ende vieler Illusionen auf: – Der Wandel einer Gesellschaft in ethischen Fragen geschieht eben nicht allein durch intensive Wirtschaftsbeziehungen – Mehr noch, das Ignorieren von Unmenschlichkeiten zugunsten der Wirtschaft zeigt nun eine grausame Folge – Wir haben sehr gut davon gelebt wie andere Industrienationen billig und oft auch wenig nachhaltig auf der ganzen Welt alles zusammenzukaufen in der „Naivität des billigen Produktes „. Daraus folgt nun auch eine Mega Inflation und Flüchtlingswelle. – Aus dem gleichen Denken wurde aber auch der Klimaschutz usw. vorgeführt. Wenn sich Staaten nicht an Grundregeln der Menschlichkeit halten warum sollen sie sich dann an Kyoto Protokolle halten. Auch hier gibt es eine große Naivität, dass der Westen Vorbild für die… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Deutschland muss konsequent Flüchtlinge aufnehmen und in die Bildung
investieren, so wie es Friedrich Wilhelm I. tat.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1176746876467779?comment_id=1176956053113528
2.
Wir Christen in Deutschland müssen gastfreundlich sein und das Evangelium
verteidigen und bekräftigen, denn nur Jesus Christus rettet.

Udo
2 Jahre zuvor

Der Apostel Paulus schreibt in 1. Korinther 12,26, „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit“. Haben wir dieses Mitleiden als Christen in der Wohlstandsgesellschaft nicht weitestgehend verlernt und wachen mal wieder kurzzeitig auf, wenn ein Krieg „vor der Haustür“ ist und die mediale Flut von Bildern und Berichten das Wegschauen schwer macht? Das Leid ist gerade für Christen tägliche Realität. Ein Beispiel von Unzähligen: Im Berichtszeitraum des Weltverfolgungsindex 2022 wurden in Nigeria 4.650 Christen wegen ihres Glaubens getötet, 2.510 Christen wurden entführt, Tausende wurden zu Binnenflüchtlingen. https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex Zeuge des Evangeliums zu sein in Wort und Tat, das ist wahrlich unsere Aufgabe, nicht nur im Angesicht des von Stalin-Fan Putin angezettelten Krieges in der Ukraine. In diesem Zusammenhang wäre es eben auch angebracht, sich an eine wichtige Aufgabe der Kirche zu erinnern. Die Aufgabe der Kirche und von jedem ernsthaften Christen, in JEDEM Gottesdienst für die Märtyrer und verfolgten Geschwister zu beten und das noch intensiver in regelmäßigen (wöchentlichen)… Weiterlesen »

Christ
2 Jahre zuvor

Welch ein mutmachender Beitrag in diesen schlimmen Zeiten. Vielen Dank dafür.

@ Stephen: Ja, der Fokus muss unbedingt ganz stark auf Jesus gelegt werden. Nur ER gibt Hoffnung, die alles überdauert. Und noch nie vorher war mir die Gewissheit, dass Gott einmal Gericht halten wird, ein solcher Trost. ER wird einmal alles ans Licht bringen und richten und aufrichten. Gerechtigkeit wird einmal Wirklichkeit.

Jetzt können wir nur tätig werden – gegenüber den Flüchtlingen – und im Gebet für diese Welt.

Bei den anderen Dingen, die du aufzählst, glaube ich nicht an eine Wende in unserem Land. Dafür ist das Unglück immer noch zu weit weg. So traurig es klingt: da ändert sich erst in der hautnah erlebten Not etwas. Hoffentlich täusche ich mich.

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

Das Ganze erinnert mich sehr an den Buchtitel „Das Ende der Geschichte“.
Wie auch immer, es könnte aus meiner Sicht der ANFANG sein. Der Anfang, wieder die Demokratie und explizit die liberalen Errungenschaften derselben, mehr schätzen zu lernen
Es sollte für uns Christen aber vielleicht das Ende der Sehnsüchte bedeuten, wieder in der guten alten Zeit leben zu wollen. Das Ende gerade der vielen konservativen Sehnsüchte, die Putin und andere Despoten bedienen. Das Ende von Ideen von bspw. F. Schaeffer und seiner reaktionären Jünger.
Mehr Jesus heisst in dem Fall mehr Freiheit, mehr Verantwortung und mehr Auflehnung gegen destruktive Frömmigkeit.

Stephan
2 Jahre zuvor

@Stephen: Eigentlich ist „Frieden“ der Ausnahmezustand. Kein Land, das nicht ständig (!) irgendwelche Konflikte mit anderen hat, zumeist nur auf diplomatischem Weg, aber wie Clausewitz treffend formulierte: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“ Auch der Kalte Krieg, der meine Generation mehr als die Hälfte des Lebens begleitet hat, war ein Krieg. Geführt worden sind dann Stellvertreterkriege in anderen Ländern, die Parteien von je einem Machtblockunterstützt, oder man versuchte die Kräfte des Gegners durch die verdeckte Befeuerung von Konflikten zu binden und ihn damit zu schwächen. Schon Anfang der 80er war es für einige gut informierte Leute klar, dass die nächsten Konflikte um Öl und Religion gehen würden, und 10 Jahre später war es dann soweit. Es ist leider so, dass Menschen(gruppen) höchst individuelle Wertvorstellungen haben, die in den jeweils eigenen Augen als gerecht, begründet, notwendig usw.gesehen werden, und man unterstellt dem Gegner gerne Bösartigkeit und andere Dinge, wenn er eine andere Wahrnehmung der Dinge pflegt:… Weiterlesen »

David
2 Jahre zuvor

@ Alex aus C.
“Putin, Despoten”, “Schaeffer und seine r. Jünger”, “destruktive Frömmigkeit”… das empfinde ich als etwas verwirrend und es ist auch etwas polemisch.
Der Herr Putin bedient meine konservativen Bedürfnisse tatsächlich recht mangelhaft und die zeitgenössische fortschrittliche Bewegung übt sich zusehends im Despotentum. Was magst Du Herrn Schaeffer denn mal konkret vorwerfen, damit er sich verteidigen kann? Ist er auch antiprogressiv oder nur seine Nachfolger? Was wäre denn eine konstruktive Frömmigkeit?

Liebe und reaktionäre Grüße
David

David
2 Jahre zuvor

@ Stephan: interessanter Beitrag!

zum 1. WK und seiner Entstehung empfehle ich Dir das Buch “The Sleepwalkers” von Cristopher Clark. Er sieht – im Gegensatz zu Dir, und auch dem, was wir zu Schulzeiten so gelernt haben – eher ein gehöriges Maß an Unbedarftheit und Planlosigkeit (sofern ich das richtig verstanden habe – hatte das als Hörbuch und es ist mein einziger Versuch geblieben, weil ich da nie mehr als 10 Minuten zuhören konnte und dann gedanklich völlig woanders war).

Liebe Grüße
David

Stephan
2 Jahre zuvor

@David Danke für den Literatur-Hinweis. Meine diesbezügliche Arbeit habe ich ja vor ca. 38 Jahren gemacht, und mir stand eine nur begrenzte Bibliothek (an einer militärischen Ausbildungsstelle) zur Verfügung, die aber ein breites Meinungsspektrum (für die damalige Zeit erstaunlich) abdeckte. Sicherlich muss man die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Die Sicht und die Motivation der damaligen Politiker, des Militärs und der Bevölkerung um 1914 und in den Vorjahren war schon innerhalb eines Landes nicht deckungsgleich. Bei uns gab es Patriotismus und Hurra-Geschrei bei der Bevölkerung, obwohl die Ermordung irgendeines entfernten Thronfolgers eigentlich kein Anlass für einen Kriegsbeginn sein sollte. Und natürlich ging man von einem kurzen Krieg aus. Der Patenonkel meiner Mutter, damals ein junger Offizier, hatte ein Tagebuch hinterlassen, das ich erst später gelesen hatte. Der Tenor war zunächst, dass es „endlich“ gegen dieses oder jenes Volk in den Krieg ging (der Franzose war immer noch Erbfeind), die Ernüchterungen kamen erst später, als ihm deutlich wurde, dass der „Heldentod“… Weiterlesen »

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