Was ist Neo-Calvinismus?

N. Gray Sutanto und Cory Brock klären die Frage, was Neo-Calvnismus ist und ob wir ihn nach brauchen. Sie schreiben zur Frage der „zwei Reiche“:

Sicherlich waren Bavinck und Kuyper der Meinung, dass mit der Erneuerung der Menschen durch das Christentum auch die Kulturen und Institutionen, zu denen diese Menschen gehören, verändert werden. Sie waren überzeugt, dass der Glaube für die Arbeit und das ganze restliche Leben von Bedeutung ist. Die Gnade stellt schließlich die Natur wieder her. Das Christentum gibt Zeugnis von der natürlichen (oder besser: schöpferischen) Art und Weise, menschliche Beziehungen und die Gesellschaft zu gestalten.

Wenn der Einzelne zu Christus zurückgeführt wird, erkennt er, dass Christus der König ist. Die Kirche muss jedoch verstehen, dass die gegenwärtige Ordnung die Zeit der allgemeinen Gnade ist und nicht das endgültige (eschatologische) Reich Gottes. Wenn Christen also fragen: „Welche Zeit ist es?“, so antworten die Neo-Calvinisten, dass jetzt eine Zeit von Gottes Geduld ist – eine Zeit, das Reich Gottes zu bezeugen. Nur die Wiederkunft Christi kann die Familie, den Staat und die Kirche zu einem lebendigen Organismus vereinigen. Für Bavinck und Kuyper erkennt ein christlicher Herrscher daher den Unterschied zwischen der vom Geist gewirkten Kirche, der von der allgemeinen Gnade getragenen Welt und dem Staat als Diener der Gerechtigkeit Gottes.

Mehr: www.evangelium21.net.

 

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Schandor
10 Monate zuvor

Die Aussage, wonach nur die Wiederkunft Christi Familie, Staat und Kirche zu einem lebendigen Organismus vereinigen könne — möge uns dies erspart bleiben! — leuchtet nicht ein. Woher haben sie diese Erkenntnis?
Wenn Christus nun allgegenwärtig herrscht, was würde eine örtliche Begrenzung seiner Gegenwart verändern?
Oder herrscht er gar nicht? Sondern wer? Der Teufel? Der damit wesentliche mächtiger wäre als die Herrschaft Christi?
Oder herrschen die Menschen? Ja, die Menschen herrschen, das ist mit freiem Auge sichtbar. Wenngleich nur ein paar tausend Menschen wirklich herrschen.
Und was ist ein „christlicher Herrscher“? Kann es sein, daß Bavinck und Kuyper von ihrer eigenen Zeit sprechen?
Und welcher Staat wäre denn heute der Diener der Gerechtigkeit Gottes? Die korrupten ReGIERungen?
Kann es sein, daß diese beiden Neocalvinisten ein klein wenig Träumer waren?
Antwort daher: Nein, wir brauchen keinen Neo-Calvinismus. Was wir brauchen, ist Erlösung. Von unseren Sünden und von den selbsternannten Herrschern. Möge sie uns werden.

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