Seit seinem Selbstmord wird er fast wie ein Heiliger verehrt. Jetzt ist in den USA die erste Biografie über den letzten postmodernen Schriftsteller des Maximal-Romans erschienen. Das Buch über David Foster Wallace sorgt für ziemlich viel Aufregung, weil es einen zerrissenen Unheiligen zeigt. Zu einem besseren Leben, so notiert er irgendwann auf ein Blatt Papier, würden „2-3 Stunden täglich schreiben“, „Kirche“ und „5 mal die Woche Selbsthilfegruppe“ gehören.
Hier der Artikel von Wieland Freund: www.welt.de.
Tja, „Unendlicher Spass“ ist alles andere als Spass. Das Lesen dieses Romans gleicht eher einem Kriechen durch ein Dickicht, gewoben von Ich und Über-Es (sic) einer im Halbdunkel dahinfiebernden und von Versatzstücken wirklicher und unwahrscheinlicher Begebenheiten gequälten Seele, dumpf, stickig, schrill und grotesk. Spaßig ist daran wahrscheinlich nur ganz wenig — etwa witzige Satzkonstruktionen für diejenigen, die zur Freude an Sprachlichem befähigt sind.
Wahrscheinlich konnte nur Wallace ein solches Buch schreiben – es wird sein Leben, besser: sein Innenleben reflektieren.