Bankrott des Christentums

Reiner Hank problematisiert den Niedergang des christlichen Glaubens in der westlichen Welt: 

Angesichts der beispiellosen Kirchenaustritte seit fünfzig Jahren bekommt die alte These Max Webers über die Entzauberung der Welt neue Freunde. Robert Barro, ein Harvard-Ökonom, der mit Arbeiten über rationale Erwartungen und die Rolle der Geldpolitik berühmt geworden ist und als Kandidat für den Ökonomie-Nobelpreis gehandelt wird, hat zusammen mit seiner Frau Rachel McCleary, einer Religionswissenschaftlerin, immer schon viel über die Ökonomie des Religiösen geforscht. Jetzt haben die beiden in einem spannend zu lesenden Buch die Summe ihres Nachdenkens vorgelegt („The Wealth of Religions“, Princeton University Press).

Zwei Fragen stehen im Zentrum: Trägt religiöser Glaube zum Wohlstand der Nationen bei? Und: Führt wachsender Wohlstand zu einem Schwund religiöser Praxis und religiösen Glaubens? Letzteres ist die klassische, ebenfalls von Max Weber stammende Säkularisierungsthese, welche von Barro/McCleary rehabilitiert wird. Das bedeutet nicht, dass Religion am Ende ganz aus der Welt verschwände und durch atheistische Rationalität ersetzt würde. Doch seit der religionskritischen Aufklärung haben die Menschen mehr Optionen, wie und woher sie ihrem Leben Sinn geben können. Der Wettbewerb wurde schärfer.

Mehr: www.faz.net.

Ähnliche Beiträge:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

3 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Matze
5 Jahre zuvor

Beim Weiterdenken dazu kam ich auf folgende Geschichte: Es war einmal ein Schirm, der sicher und fest über Deutschland gespannt war: Ein Grundgesetz orientiert an biblischen Werten und zwei Großkirchen, die fast die ganze Bevölkerung umfassten. Dieser Schirm war auch ein Schutz für die evangelikalen Christen, die sich unter dem Schirm sehr wohlfühlten neben das Wissen um die Gotteskindschaft in ihren Herzen. Spätestens vor ca. 30 Jahren begann der Schirm durch Veränderungen in der Gesellschaft erste Löcher zu bekommen und unter dem Schirm begann der Wind zu blasen und man wurde nass. Nur einmal angefangen setzte sich dieser Prozess fort. Der Schirm bekam immer Risse. Einige evangelikale Christen versuchten sich nun unter den Resten, wo es noch stabil war, einigermaßen einzurichten und dies besonders zu betonen. Die anderen jedoch sahen, dass der Schirm nicht halten würde und sagten wir müssen alleine auf das vertrauen, was Gott in ihre Herzen gelegt hat. Über den richtigen Weg gab es dann Auseinandersetzungen. Nun:… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage am Anfang:  Reiner Hank problematisiert den Niedergang des christlichen Glaubens in der westlichen Welt.  Meine Meinung ist:  1.  Das Ziel der christlichen Ethik ist die Liebe zu heiligen.  1.  In 1.Timotheus 1,5 steht: https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Timotheus1%2C5 Das Ziel der Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben.  2.  Im Beitrag:  Die Gefahren der religiösen Romantik  https://www.americanthinker.com/articles/2017/02/the_perils_of_religious_romanticism.html#ixzz4YmexoybB  am 12. Februar 2017 von Bruce W. Davidson steht im viertletzten Absatz:  In einer Zeit, in der antireligiöser Rationalismus vorherrscht, erscheint Lewis‘ Haltung verständlicher, aber in unserem von Vergnügen besessenen Milieu ist die Neudefinition des Christentums in Bezug auf Hedonismus weitaus weniger sinnvoll. Als Konsequenz seiner Ansicht neigt Piper dazu, die Pflicht als Motivation für ein moralisches Leben zu verunglimpfen und stattdessen die Gläubigen anzuweisen, ihren christlichen Gehorsam auf das Lustprinzip zu gründen. Die Bibel verunglimpft jedoch nirgendwo die Pflicht oder besteht darauf, dass ethisches Leben immer auf Freude beruht. Darüber hinaus wurde allgemein… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im 2. Absatz am Anfang:  Angesichts der beispiellosen Kirchenaustritte seit fünfzig Jahren bekommt die alte These Max Webers über die Entzauberung der Welt neue Freunde.  Meine Meinung ist:  1.  Leider lebten viele Deutsche in den letzten fünfzig Jahren moralisch verdorben.  Im Beitrag:  Bankrott des Christentums https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hanks-welt/bankrott-des-christentums-kirchen-laufen-die-mitglieder-davon-16384776.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3  am 16.09.2019 von Rainer Hank steht unter „Sex statt Gehorsam“ im 2. Absatz am Ende: Zur abnehmenden Glaubwürdigkeit des kirchlichen Personals, zum Kopfschütteln über die Haltung der Amtskirche zu Scheidung, Homosexualität oder vorehelichem Sex kommen Zweifel daran, ob es ein Leben nach dem Tod (einerlei ob im Himmel oder in der Hölle) gibt und ob Gott wirklich existiert. 2.  Leider hegt die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine verdorbene Moral.  1.  Im Beitrag:  Business Forum Deutschland „Europa“ mit den Teheraner Mördern iraniansforum.com/eu/business-forum-deutschland-europa-mit-den-teheraner-mordern/  am 10. November 2015 von Kazem Moussavi steht am Anfang:  Während in den letzten Tagen Tausende Iranerinnen und Iraner in Azerbaijans Städten gegen die Diskriminierung von Minderheiten und… Weiterlesen »

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner