Bundesregierung übernimmt Forderungen der Abtreibungslobby

Es ist beschämend. Die Abtreibungslobby zieht inzwischen auch die C-Parteien über den Tisch. Die Regierungsfraktionen von Union und SPD haben im Bundestag im Mai 2020 einen Antrag eingebracht, der die Agenden der Abtreibungsbefürworter enthält. Im Antrag „Engagement für die Globale Gesundheit ausbauen – Deutschlands Verantwortung in allen Politikfeldern wahrnehmen“ heißt es (Drucksache 19/19491):

Die Bundesregierung legt einen besonderen Fokus auf die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR). Selbstbestimmte Familienplanung ist ein wesentliches Element von Frauenförderung und beeinflusst die Gesundheit, aber auch die soziale und wirtschaftliche Stellung von Frauen weltweit. Die Verbesserung des Zugangs zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit trägt maßgeblich zur Reduktion von Mütter- sowie Senkung der Neugeborenen- und Kindersterblichkeit bei und ermöglicht es Frauen, selbstbestimmt über ihre Familienplanung zu entscheiden. Darüber erhöhen sich die Chancen auf Bildung und eine gleichberechtige Beteiligung am Arbeitsmarkt und die Möglichkeiten von Frauen, ihre Lebensplanung selbst in die Hand zu nehmen. Gerade in Krisenzeiten ist der Zugang von Frauen zu elementaren Dienstleistungen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit besonders stark eingeschränkt; zwei Drittel der weltweiten Fälle von Müttersterblichkeit finden in diesen Kontexten statt.

Hinter dieser Formulierung verbirgt sich die freie Verfügung der Frau über ein ungeborenes Kind, einschließlich seiner Tötung. Und das völlig unabhängig von Fristen und/oder Indikationen – bis zur Geburt. Die Kirchen – es überrascht leider nicht – schweigen bisher.

Was noch hinter dieser Redensart steckt und wer alles sich für diese Anliegen einsetzt, beschreibt der Lebensrechtler Hubert Hüppe in der Tagespost:

Dass ist unfassbar! Allerdings kommt das für mich auch nicht völlig überraschend. Schon im letzten Jahr wurden im Bundeshaushalt mehr Mittel für die International Planned Parenthood Federation (IPPF) eingestellt. Das ist das Flagschiff der internationalen Abtreibungslobby, welches sich allerdings offiziell als Gesundheitsdienstleister ausgibt. Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Abtreibungslobby tatsächlich eine sehr professionelle Lobbyarbeit machen. Sie sind ständig im Bundestag unterwegs. Mit der Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin Maria Flachsbarth hat die Organisation „She Decides“ (dt.: „Sie entscheidet“) jetzt eine Protagonistin für die Abtreibungslobby gewonnen, von der man das gar nicht vermuten würde. Wer hält schon für möglich, dass die Präsidentin des Katholischen Frauenbundes, also gewissermaßen die oberste katholische Frau in Deutschland, das deutsche Gesicht einer Organisation ist, die die Freigabe der Abtreibung bis zur Geburt ganz oben auf ihrer Agenda stehen hat?

Mehr hier: www.die-tagespost.de.

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8 Kommentare
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Jutta
3 Jahre zuvor

Man könnte wirklich auf den Gedanken kommen, dass die Europäer aussterben sollen. Denn in keiner anderen Kultur werden Kinder als so störend und hinderlich empfunden wie in Europa.
 
Muslime (u.a.) werden sich ins Fäustchen lachen. Und Europa mehr und mehr verachten und das zu Recht.
Möge der Herr uns Kraft und eine laute Stimme schenken, dass wir dem etwas entgegenzusetzen haben und deutlich machen, dass echte Christen anders denken und Kinder lieben und auch kein Problem damit haben, dass Mütter daheim bleiben und ihre Kinder selbst erziehen wollen.

Lake
3 Jahre zuvor

Es ist unglaublich, was aus dieser Partei inzwischen geworden und von
wem sie sich inzwischen über den Tisch ziehen lässt. Letztens war es die
LGBT-Lobby, jetzt (wieder) die Abtreibungslobby. Was kommt als nächstes?
 
Man kann sich nur verwundert die Augen reiben, wie sich die CDU während
der letzten 10-20 Jahre Positionen der Grünen und Linken zu eigen
gemacht hat und diese z.T. sogar noch links überholt.
 
Ich frage mich, warum dieser Wandel so stattfinden konnte und es nicht
zu größeren Zerreißproben in der Partei geführt hat. Möglicherweise
liegt ein Grund darin, dass der Richtungswechsel nicht als abrupter
Schritt z.B. auf einem Parteitag beschlossen wurde sondern sich als
langsamer aber stetiger Prozess vollzog. Wie beim Frosch im Kochtopf,
dessen Badewassertemperatur langsam aber stetig erhöht wird…

FrankS
3 Jahre zuvor

Keine gute Entwicklung, aber sicher noch längst nicht das Ende der „Fahnenstange“. Leider weiß ich nicht, was man da als Einzelner machen kann. Protestieren scheint nicht zu helfen. Da bleibt mir derzeit wohl nur Gebet.

Yolande
3 Jahre zuvor

In der Schweiz sieht es nicht besser aus! Die vor allem katholische, christliche Volkspartei, CVP, möchte das C aus ihrem Partei-Namen streichen, damit sie wohl alles Unchristliche ohne Bedenken unterstützen kann!

David
3 Jahre zuvor

Mir liegt das sehr schwer im Magen. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich „meinem“ CDU Bundestagsabgeordneten zu dem Thema geschrieben und ihm gesagt, dass ich u.a. aus diesem Grund zum „partiellen Nichtwähler“ (keine Zweitstimme abgegeben) geworden bin (ich bin seit meinem 16 Lebensjahr Mitglied). Habe auch gefragt, ob er für mich noch einen Zukunft in der Partei sieht (die weder C, noch U ist und nur beizeiten ein bisschen D). Leider habe ich noch keine Antwort erhalten. Vielleicht ist das auch eine.   @Lake: Du sprichst sicherlich einen Aspekt an, der eine wichtige Rolle spielt. Dabei muss ich an eine Aussage von Mohler denken. Sinngemäß hieß es da, dass es Driften nur nach links gibt, konservativer zu werden ist hingegen das Resultat großer Anstrengung. Er sagte das v.a. mit Blick auf seine eigene Institution, aber ich denke, das gilt hier auch: viele Leute in der „Mitte“ denken, die Lebensrechtler seien Extremisten (stimmt ja auch ein bisschen, denn letztlich kann… Weiterlesen »

Matze
3 Jahre zuvor

Ich finde das alles auch sehr schlimm, aber frage mich wie würde eine biblisch begründete Alternative aussehen in Bezug auf den massiven Bevölkerungswachstum in der Welt und all den Folgen. Hat dazu jemand eine Meinung oder einen Lesetipp?

3 Jahre zuvor

[…] Bundesregierung übernimmt Forderungen der Abtreibungslobby […]

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