John Piper fragt in seinem neuen Buch Corona und Christus: „Wir erleben eine Zeit, in der spürbar wird, wie fragil unsere Welt ist. Das anscheinend stabile Fundament gerät ins Wanken. Die Frage, die wir uns jetzt stellen müssen, ist folgende: Haben wir einen Fels unter unseren Füßen? Ein Fels, den nichts je erschüttern kann?“
Piper lädt Leser ein, sich auf den festen Grund, den Fels Jesus Christus, zu stellen: In Ihm, dem souveränen Gott, finden unsere Seelen Halt. Er fügt, lenkt und regiert alles so, dass seine weisen und guten Pläne für alle Wirklichkeit werden, die ihm vertrauen. Das Buch bietet sechs biblische Antworten und zeigt, wie Gott in dieser turbulenten Zeit wirkt. Das Buch ist herausfordernd, ermutigend und alles andere als flach. Zitat:
„Vor der Schöpfung gab es keinen Maßstab außer Gott. Außerhalb von ihm gab es nichts, wonach er sich hätte richten müssen. Vor der Schöpfung war Gott die einzige Wirklichkeit. Wenn es also niemanden als nur Gott gibt, wie definiert man dann, was für Gott richtig ist? Das heißt: Wie kann Gottes Heiligkeit nicht nur seine Transzendenz, sondern auch seine Gerechtigkeit umfassen?
Die Antwort ist, dass Gott selbst der Maßstab für Gottes Gerechtigkeit ist. Das zugrundeliegende biblische Prinzip ist: „[Er] kann sich selbst nicht verleugnen“ (2Tim 2,13). Er kann nicht auf eine Art und Weise handeln, die seinen unendlichen Wert und seine unendliche Schönheit und Größe verleugnet. Das ist der Maßstab dafür, was richtig für Gott ist.
Das bedeutet: Die moralische Dimension von Gottes Heiligkeit – seine Gerechtigkeit – ist seine konsequente Selbstverpflichtung, so zu handeln, wie es seinem Wert, seiner Schönheit und seiner Größe entspricht.“
Das Buch wurde von Mitarbeitern des Netzwerkes „Evangelium21“ übersetzt und steht ab sofort unter folgender Adresse kostenlos als elektronisches Buch zur Verfügung: www.evangelium21.net/corona-und-christus. Ein Hörbuch wird in den nächsten Tagen nachgeliefert.
Gedruckt in Polen.
Warum?
Billiger?
Gibt es das Buch dann auch in polnischer Sprache?
@Jutta: Hier gibt es die polnische Ausgabe: https://fewa.pl/koronawirus-i-chrystus#
Das übliche Geschwurbel von Piper über „Selbstverpflichtung“, „Wert“ und „Größe“ und „Heiligkeit“, das letztlich überhaupt nichts aussagt außer dass Gott eben handelt, wie er will. Über Gottes Liebe zu den Menschen und der von ihm geschaffenen Welt, das Hauptthema des Neuen Testaments, hat Piper wie üblich nichts zu sagen. Einer der überschätztesten „Theologen“ überhaupt….
@Maximilian: Ich sehe es übrigens genau umgekehrt: Überall hört man das verkürzte Geschwurbel von der Liebe Gottes zu den Menschen und der Welt, aber nichts mehr über Gottes Heiligkeit und Allmacht.
Liebe Grüße, Ron
@Ron: 2Tim 2,13 besagt, dass Gottes Treue nicht durch unsere Untreue aufgehoben wird. Von „konsequenter Selbstverpflichtung, so zu handeln, wie es seiner Schönheit entspricht“ steht weder dort noch sonstwo in der Bibel etwas. Was soll das überhaupt konkret heißen? Ich bezweifle, dass Piper das weiß (deswegen der Ausdruck „Geschwurbel“). Ich jedenfalls habe Mühe zu verstehen, was die Aussage des von Dir zitierten Abschnittes sein soll, vielleicht kannst Du das ja in verständlichen Worten in einem Satz erklären? Will er schlicht sagen, dass Gott nicht gegen seine Natur handelt? Das wäre eine Banalität. Und dann wären wir wieder bei der Liebe, denn seine Natur IST Liebe.
@Maximilian: Okay. Wie verstehst Du denn, dass Gott sich nicht selbst verleugnen kann?
Ein Problem ist auch, dass hier subjektive, unterschiedlich definierbare Begriffe als Gottes Wesenskonstanten genannt werden. Der eine findet Speer-Architektur schön und großartig, der andere findet Schönheit im Stall. Jesus hat unsere Vorstellung von unendlichem Wert, Schönheit und Größe auf den Kopf gestellt.
@Ron: Ich verstehe 2Tim 2,13 in der Tat so, dass Gott nicht gegen seine eigene Natur handeln kann. Deswegen kann er nicht untreu sein. Deswegen kann er nicht lügen. Deswegen gereuen ihn seine Gaben und Berufungen nicht.
Mit Pipers abstrakten Aussagen dagegen kann ich nichts anfangen. Was soll das heißen: „Gott kann nicht auf eine Art und Weise handeln, die seinen unendlichen Wert verleugnet“? Für mich ist das typisches Theologendeutsch, das erstmal super geistlich klingt, sobald man aber mal fragt, was das konkret heißen soll, ist es kaum mehr als heiße Luft. Wie würde das aussehen, so zu handeln, dass man seinen Wert verleugnet? Kann man das überhaupt? Wie verleugnet man Schönheit? Hat nicht Jesus seine unendliche Größe verleugnet, als er Mensch wurde?
@Maximilian: Danke. Ich weiß jetzt nicht, ob Du das Buch gelesen hast. Die Gesamtbotschaft ist doch aber ziemlich gut verständlich. Während heute fast ausnahmslos davon gesprochen wird, dass Gott Liebe ist und deshalb immer liebt, fallen andere Eigenschaften Gottes in der Literatur und Verkündigung unter den Tisch. Zum Beispiel, dass Gott heilig o. gerecht ist. Piper macht deutlich, dass Gottes Liebe andere Attribute wie Gottes Gerechtigkeit nicht „überspringt“. Gott erlöst, ohne seine Gerechtigkeit zu verleugnen. Deshalb hat Jesus die Gerechtigkeit, die Glaubenden zugerechnet wird, erfüllt. Gott kann eben nicht einfach das Gesetz aussetzen (ungerecht sein), um zu vergeben (vgl. Hebr 9).
Liebe Grüße, Ron
Ein „Evangelium“, welches nur aus dem 150. Aufguss der Liebe Gottes besteht, halte ich auch für irreführend. Denn es beschreibt die Ausgangslage bereits falsch: Dass ein heiliger und gerechter Gott sich berechtigt empört und zornig ist über Sünder, die fortgesetzt an ihrer Rebellion gegenüber ihm festhalten wollen. Und was er dann nicht kann, ist, auf Dauer Beziehung und Gemeinschaft mit ihnen haben. Das Erlösungswerk Christi schafft dann einen Schutzraum gegenüber dem Gericht, dem künftigen Zorn. Es ist zu 100% ein Angebot aus Gnaden und zur Sühne (=Ereuerung/Konfliktfreistellung der Gottesbeziehung). Ich verneine allerdings, dass Gott aus seinem Wesen heraus nicht gleichzeitig heilig/gerecht und barmherzig sein kann und dass im Zuge des Erlösungswerks er sich erst selbst die Möglichkeit schafft, angesichts der Sündhaftigkeit der Menschen gnädig sein zu können und Sünden dahingehen lassen zu können. Das hat er im AT doch ständig gemacht. Es war doch schon bei der Vergabe des Gesetzes klar, dass das Volk es nicht wird halten können und… Weiterlesen »
@Maximilian
Ich glaube, du hast da 2. Tim 2 nicht ganz verstanden.
wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen;
wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen;
wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
Die mittlere Zeile sagt gerade, dass unser Verhalten (hier die Leugnung) Gottes Gericht nach sich zieht (ER verleugnet uns).
Die letzte Zeile musst du aus dieser Perspektive betrachten:
Gott ist sich treu, aber eben auch im Gericht. Keiner kann sich darauf berufen, dass Gott Liebe ist. Seine Heiligkeit und Gerechtigkeit, sein Kommen zum Gericht gehören auch zu seinem Wesen. Darin ist er sich auch treu.
Aus diesen Versen zu schließen, dass Gott es relativ egal sei, wenn wir untreu sind, ist sehr gewagt.
Es heißt hier Die Zitate aber zeigen leider das Gegenteil.
Gott ist ewig und da der Mensch nach Gottes Ebenbild erschaffen ist, ist es seine Aufgabe das Ewige zur Erscheinung zu bringen, d.h. dem Bilde des Sohnes gleich zu werden. Nur so wird der Mensch Gott gerecht. Die Gnade besteht darin, dass wir befähigt sind die Welt zu überwinden und so das Ziel tatsächlich zu erreichen.
Leider wurde mein Zitat nicht eingefügt. Deshalb nachgeholt: „Es heißt hier ‚ Das Buch ist herausfordernd, ermutigend und alles andere als flach.` „