KMU 6: Historische Transformation

Alle zehn Jahre untersucht die evangelische Kirche, was ihre Mitglieder über Religion und Kirche denken. Erstmals wurden dabei auch Katholiken befragt. Der aktuelle Befund der KMU 6 dokument die voranschreitende Säkularisierung innerhalb der beiden Großkirchen.

Reinhard Bingener schreibt für die FAZ:

Wenn Soziologen über Seismographen verfügten, kämen sie wohl aus ihren Büros gelaufen und würden „Achtung, Erdbeben!“ rufen. Denn die Ergebnisse der neuen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung legen nahe, dass sich gegenwärtig eine historische Transformation vollzieht. Religion erodiert in rapider Geschwindigkeit und beide große Kirchen, so schreiben die Autoren, scheinen an einem „Kipppunkt“ angelangt zu sein, der schon in den nächsten Jahren zu „disruptiven Abbrüchen“ führen könne.

Die methodische Basis dieses Befunds könnte kaum breiter sein. Seit fünfzig Jahren beauftragt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) einmal im Jahrzehnt eine große Untersuchung über die Kirchenmitgliedschaft. Für die nunmehr sechste Folge wurden insgesamt 592 Fragen für 5282 Teilnehmer entwickelt.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

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2 Kommentare
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Udo
1 Jahr zuvor

In der Studie wird auch empfohlen, dass die Kirche sich mehr mit Politik als mit Religion beschäftigen soll. Das kann die EKD ja sehr gut. Der Rat ist allerdings so hilfreich, wie der ärztliche Rat an einen Diabetiker, sich doch zukünftig nur noch von Süßigkeiten zu ernähren.

Stephan
1 Jahr zuvor

Der FAZ-Artikel hatte ja nun auch die Aussage, dass mehr Soziologen als Theologen bei der Interpretation der erhobenen Daten beteiligt waren und die Theologen überstimmt hätten. Daher verwundert mich das nicht, und auch das „weiter so – wir sind noch nicht ganz am Abgrund“ klingt eher nach ideoligsch eingefärbter Soziologie als nach Theologie.
Es wäre interessant zu hören, ob die Theologen denn ein Minderheitenvotum abgegeben haben und wie dieses aussehen würde.

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