iBooks

SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Marc Pitzke in New York zweifelte am Konzept des iPad. Jetzt hält er den neuen Apple-Rechner in seinen Händen und ist begeistert. Von iBooks ist er sogar überwältigt:

Die spektakulärste iPad-App ist iBooks, Apples Version des E-Book-Stores. iBooks steckt beim ersten Test noch spürbar in den Kinderschuhen und verlangt dringend nach einem Ausbau, doch schon jetzt degradiert das iPad damit Amazons Kindle über Nacht zur »älteren Generation«. Der Kindle verhält sich zum iPad nun wie der PC zum Mac … »Das iPad ist seinen Preis allein wegen iBooks wert«, jubelte Andy Ihnatko, der Tech-Korrespondent der »Chicago Sun Times« – völlig zu Recht.

Ist das iPad vielleicht doch der bessere iBook-Reader? Hier der vollständige Test: www.spiegel.de.

Deutsche misstrauen staatlicher Schulbildung

Nicht einmal jeder Fünfte in Deutschland hält die staatliche Schulbildung noch für das Maß der Dinge. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Studie. Die meisten gehen demnach davon aus, dass die Ausbildung der Kinder vor allem in ihren eigenen Händen liegt. Notfalls besorgen engagierte Bürger die Bildung selbst.

Das spiegelt sich auch in einer neuen Studie des Versicherungskonzerns Allianz wider, die auf einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa basiert und die der »Welt am Sonntag« vorliegt. Demzufolge gehen 80 Prozent der Deutschen davon aus, dass die Verantwortung für die Ausbildung ihrer Kinder allem voran in ihren eigenen Händen liegt. Und obwohl zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten im Grunde vom Staat erwarten, dass er Vorkehrungen für die Ausbildung ihrer Kinder trifft, hält nicht einmal jeder fünfte Befragte den Staat in der Schulausbildung noch für mustergültig.

Die Eltern kennen eben den schulischen Realismus besser als so mancher Kulturpolitiker. Von wegen: Mehr Staat und alles wird besser.

Hier der vollständige Artikel: www.welt.de.

Dokumentation über Charles Haddon Spurgeon

Charles Haddon Spurgeon war einer der bekanntesten Prediger des 19. Jahrhunderts. Im ERF-Fernsehen läuft zu Ostern erstmals ein dokumentarischer Spielfilm, der das Leben des Briten nacherzählt. Anlass für die Produktion im vergangenen Jahr war der 175. Geburtstag des Erweckungspredigers. Das Magazin pro schreibt zum Film:

Der 74-minütige Film »Charles Haddon Spurgeon – Der Volksprediger« verbindet nachgespielte Szenen aus dem Leben des Predigers mit einer dokumentarischen Spurensuche an den Orten, wo er gewirkt hat. Der Film ist eine Gemeinschaftsproduktion der britischen »Christian Television Association« (CTA) und des Christian History Institutes (Worcester, USA) sowie von ERF Medien (Wetzlar). Gedreht wurde der dokumentarische Spielfilm in der britischen Stadt Bristol und an Originalschauplätzen in Hamburg, London und nahe Cambridge. Ausgestrahlt wird der Film am Ostersonntag (4. April, 14.30 Uhr) sowie am Ostermontag (5. April, 8.30 und 21.30 Uhr) über den Sender ERF eins.

Mehr Informationen beim NachfolgeBlog und hier: www.pro-medienmagazin.de.

Warum starb Jesus?

Im Jahr 1998 hat John Piper über Röm 3,25–26 gepredigt. Diese Predigt ist ziemlich provokativ und stellt eine Theologie, die nur nach dem Menschen fragt, radikal in Frage. Diese 40 Minuten-Predigt hat das Potential, das Denken und Leben so mancher Hörer ›umzukrempeln‹.

Hier ein mp3-Mitschnitt: 19980101.mp3.

Jürgen Spieß: Die Auferstehung Jesu

Kein Ereignis hat die Weltgeschichte so verändert und kein Ereignis ist so umstritten wie die Auferstehung von Jesus Christus. War das Grab wirklich leer oder ist alles nur eine Erfindung? Was kann man schon über eine so entfernte Zeit sagen?

Dr. Jürgen Spieß aus Marburg spricht über die Auferstehung aus Sicht eines Historikers:

Jesus ist wahrhaftig auferstanden

Klaus-Peter Jörns spricht in seinem Interview mit dem Rheinischen Merkur (RM) aus, was viele Theologen denken:

RM: Sie glauben also nicht an die leibhaftige Auferstehung Jesu Christi?

Jörns: Nein. An eine so mirakulöse Geschichte kann ich nicht glauben. Alle Friedhöfe, die ich kenne, zeichnen sich dadurch aus, dass die Bestatteten dort verwest sind und nur die Knochen übrig bleiben. Mit Jesus wird es genauso gewesen sein.

RM: »Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig«, heißt es im 1. Korintherbrief des Apostels Paulus. Ist nicht die leibhaftige Auferstehung der Kern des christlichen Glaubens?

Jörns: Das ist ein modernes Missverständnis von Auferstehung. Die Moderne versteht die Bildsprache nicht mehr, sondern materialisiert sie. Der Glaube an Jesus Christus, den Auferstandenen, wird so zu einem Mirakel. Es wird so getan, als wäre Jesus nicht nur wieder da, sondern als wäre er sogar gen Himmel gefahren. Wohin soll er denn gefahren sein? Das hat keinen Bezug zur Wirklichkeit, wie wir sie kennen. Paulus sagt: Jesus ist der »Erstgeborene von den Toten«. Auferstehung als Neugeburt setzt den wirklichen Tod samt Verwesung voraus. Das hat Paulus viel besser verstanden als diejenigen, die nur das Bild vom leeren Grab übernommen haben. Mit Sicherheit hat er auch den griechischen Brauch gekannt, »leere Gräber«, auf griechisch Kenotaphe, als Gedächtnisstätten ohne Leichen zu bauen. Und deshalb hat er den Begriff vom leeren Grab in seinen Auferstehungspredigten nicht verwendet.

Was bleibt da noch vom Auferstehungsglauben? Natürlich das Gefühl der Geborgenheit:

RM: Glaube drückt immer eine Beziehung zwischen Gott und Menschen aus. Das Entscheidende ist, dass Menschen sich in der Beziehung zu Gott geborgen fühlen und lernen, leben und sterben zu können und nicht nur zu müssen. Jesus hat gewusst, dass das Leben schwer ist und dass wir Gottes Liebe und Hilfe brauchen. Weil er sie uns ohne jede Bedingung zugesagt und die Leiden der Menschen geteilt hat, ist er mein Weg zu Gott und zum Leben.

Vielleicht ist ja gerade diese Gefühlsduselei das große erfahrungstheologische (und damit moderne) Missverständnis? Jedenfalls ist für den Philosophen Robert Spaemann die Kluft zwischen historisch-kritischer Theologie und Verkündigung völlig zu Recht unerträglich. Zu dem Umstand, dass viele deutschsprachige Theologen die biblischen Berichte von der Auferstehung nicht für historische Ereignisse halten, sagt er: »Die Jünger von Jesus waren keine Philosophen, sondern Fischer aus Galiläa. Sie haben nicht spekuliert, für sie zählten nur Fakten. Das leere Grab war für sie ebenso ein Beleg für die Auferstehung wie die späteren Erscheinungen des Herrn.«

Und zur Frage, ob Jesus einen Sühnetod gestorben ist, spricht Spaemann auch Klartext: »Es gibt viele Pfarrer, die das heute bestreiten. Sie stellen sich damit aber gegen den Kern der biblischen Botschaft.« Der Sühnetod Jesu löse das Dilemma zwischen Gottes Gerechtigkeit und Gottes Liebe. Christus erfülle mit seinem Kreuzestod beides: »Der Gerechtigkeit wird Genüge getan, indem Gott das Unrecht dieser Welt nicht ungesühnt lässt. Zugleich übt Jesus Christus gegenüber uns Menschen Barmherzigkeit, indem er selbst diese Strafe auf sich nimmt.« Für den Menschen seien Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zwei verschiedene Eigenschaften, in Gott aber seien sie vereint.

Hier mehr: www.kath.net.

UNO-Resolution stützt islamisches Menschenrechtsverständnis

Islamische Kräfte im UN-Menschenrechtsrat setzen sich nachdrücklich für eine Definition der Menschenrechte nach islamischem Verständnis ein. Darauf macht die Islamwissenschaftlerin Prof. Christine Schirrmacher vom Institut für Islamfragen anlässlich der jüngst erneuerten UNO-Resolution gegen Diffamierung von Religionen aufmerksam.

Mithilfe der Resolution solle offensichtlich der Islam allein unter den Schutz der UNO-Verlautbarung gestellt und so vor jeglicher kritischer Auseinandersetzung insbesondere mit dem politischen Islam bewahrt werden. Das jetzt vom UNO-Menschenrechtsrat verabschiedete Dokument spricht im Titel zwar allgemein von Religionen, die nicht diffamiert werden sollen, aber im Text werde ausschließlich mehrfach der Islam namentlich genannt, erklärte Schirrmacher. Von der zunehmenden Diskriminierung und Verfolgung christlicher und anderer Minderheiten in islamischen Ländern ist dagegen an keiner Stelle die Rede. Stattdessen enthält die Resolution eine scharfe Verurteilung des Minarettverbots, ohne die Schweiz namentlich zu erwähnen. Als »Manifestationen von Islamophobie« könnten solche Diskriminierungen, so das Papier in drohendem Unterton, zu einer »Polarisierung […] mit gefährlichen unbeabsichtigten und unvorhergesehenen Konsequenzen« führen. Die EU, die USA und mehrere lateinamerikanische Staaten hatten gegen den Entwurf der Organisation islamischer Staaten (OIC) gestimmt, der mit 20 Ja-Stimmen bei 17 Gegenstimmen und acht Enthaltungen angenommen wurde.

Pakistan hatte den Entwurf im Namen der OIC eingebracht. Das pakistanische Blasphemiegesetz bedroht jegliche Islamkritik mit dem Tod und, so Schirrmacher, werde immer wieder zur Unterdrückung religiöser Minderheiten und missliebiger Personen missbraucht. Die 57 Mitgliedstaaten der OIC hatten die Bekämpfung der Islamophobie bereits im Dezember 2005 während des Karikaturenstreits in ihr Zehnjahres-Aktionsprogramm aufgenommen. So sollten über die UN alle Staaten dazu aufgerufen werden, Gesetze gegen Islamophobie – also eine krankhafte und vermeintlich unbegründete Angst vor dem Islam – zu beschließen – und zwar einschließlich abschreckender Strafen. Dahinter steht laut Schirrmacher der Wunsch, die Überzeugung politisch umzusetzen, dass der Islam die allen anderen überlegene und vollkommene Religion ist, die das gesamte persönliche und gesellschaftliche Leben regelt. Aus offizieller OIC-Sicht kann es daher keine vernünftigen Einwände und begründeten Ängste gegenüber dem Anspruch des Islam geben.

Eine Islamisierung des Menschenrechtsverständnisses hätte laut Schirrmacher schwerwiegende Folgen. Im Vorwort der Kairoer Menschenrechtserklärung der OIC von 1990 wird mit Verweis auf den Koran die islamische Umma als die beste Gemeinschaft beschrieben. Die Gesetze der Scharia werden als verbindliche Gebote Gottes definiert. Wer sie einhalte, verehre Gott. Wer sie missachte oder verletze, begehe eine schreckliche Sünde. Menschen sind daher laut Artikel 1 durch die Unterwerfung unter Gott vereint. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit steht unter Schariavorbehalt (Art. 2). Meinungsfreiheit und Information darf »nicht dazu eingesetzt und missbraucht werden, die Heiligkeit und Würde der Propheten zu verletzen [oder] die moralischen oder ethischen Werte auszuhöhlen« (Art. 22). Wenn daher Papst Benedikt XVI. in seiner Regensburger Rede vom September 2006 Muhammads Feldzüge kritisch beleuchte, überschreite er die Grenzen islamisch legitimierter Meinungsfreiheit. Auch der dänische Zeichner der Muhammad-Karikaturen kann sich aus dieser Perspektive nicht auf die Kunstfreiheit berufen. Eine solche Definition von Menschenrechten und Enthebung des Islam von jeglicher kritischer Betrachtung würde die universellen Menschenrechte erheblich einschränken, meint Schirrmacher.

Spätabtreibung: Das Geschenk eines Lebens

Susanne B. erfuhr im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft, dass ihr Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde. Sie entschied sich für eine Spätabtreibung – doch der Junge überlebte.

Tim hatte damit seine eigene Abtreibung überlebt. Simone G. und ihre Familie nahmen Tim auf. Der SPIEGEL hat mir den neuen Eltern gesprochen:

Susannes Baby sollte auf seinem Weg durch den Geburtskanal sterben, an den Anstrengungen und toxischen Medikamenten, die die Wehen einleiteten.

Tim hat seine Mutter nie kennen gelernt. Nach mehr als 30 Stunden Qual und Schmerzen musste der Arzt ihn aus Susannes Leib herausziehen, weil er sich noch nicht gedreht hatte. Ein kleines Bündel Mensch, nur 650 Gramm schwer, leichter als ein Paket Mehl.

Susanne wollte Tim nicht sehen, die Pfleger brachten ihn weg. Neun Stunden lag der Fötus nackt in einem Kreißsaal in Oldenburg, notdürftig in ein paar Handtücher gewickelt. Wozu ein Wärmebettchen, ein Brutkasten? Dieses Kind war geboren worden, um zu sterben. Doch Tim gab nicht auf: Als sein Körper schon auf 28 Grad abgekühlt war, schnappte er noch nach Luft. Da kam er auf die Frühchenstation, und später dann zur Familie G.

Hier der Beitrag: www.spiegel.de.

Militantes Christentum und die Hermeneutik

US-Ermittler und das FBI haben offenbar Pläne einer radikalen Christengruppe zerschlagen. Die Staatsanwaltschaft in Detroit erhob am Montag Anklage gegen neun mutmaßliche Mitglieder der radikalen Gruppe Hutaree. Wie etliche Medienkanäle berichten, sollen sie seit 2008 regelmäßig mit Waffen trainiert und den Bau von Sprengsätzen geübt haben.

Das ist keine »Ente«. Bei Wikipedia und auf der Internetseite von Hutaree kann man lesen, dass diese Gruppe ihre militante Aufrüstung für den apokalyptischen »Endkampf« tatsächlich theologisch begründet. Im Glaubensbekenntnis heißt es:

The Doctrine of the Hutaree is based on faith and most of all the testimony of Jesus. Hebrews 11:1, ‘Faith is the substance of things hoped for, The Evidence of things not yet seen. Jesus spoke of the ten virgins in Matthew 25: 1-12. The wise ones took enough oil to last the whole night, just in case the bridegroom was late. The foolish ones took not enough oil to last the whole night and figured that the bridegroom would arrive earlier than he did. These bridegrooms represent the Christian church of today. The oil, just as Jesus explained, represented faith. If you read the story right, you find out that the people with enough faith to last as long as it might take are the wise ones. They know and believe in the testimony of Christ, even through the darkest and most doubtful of times. This day is soon. The foolish ones are the ones who expect Christ to arrive too soon. They have brought for themselves only enough oil to last for a short time, having not enough faith to last through the darkest hours. When the time comes for those without enough faith, they will fall to the Anti-Christ’s doctrine. And it will make perfect sense to the whole world; even the elect. We all as Christians should stand firm in Christ and believe in him until our uttermost end. The testimony must by no means pass away and we must spread the word believing in Christ’s words, even during the end times. Now when that hour Christ arrives the foolish ones would have already left their waiting mark, their place in Christ. Then when he comes over, trumpets blowing, and clouds flowing, the wise ones will come to him in the clouds and into heaven. The foolish will then remember what they were ‘supposed to do’ and cry out loud to God and knock on heaven’s door. But read and you’ll find that it says that when the door is shut no one enters afterwards. They will knock and he will say, “Away with you, for I know you not. I Peter 5:11, ‘And this is the Testimony, that God has given us eternal life, and this life is in his Son.’ Believe in this word and spread it to all you can. Stand, stay and pray for the defense of the word. For we live by faith and cannot see nor understand what we believe, entirely, but nevertheless the reward is worth it in the end.

Wer das nicht glauben will, sollte sich dieses Werbevideo anschauen: www.youtube.com.

Die Geschichte ist nicht nur widerlich, sie zeigt auch, wie gefährlich es sein kann, Bibeltexte nach Gutdünken auszulegen. Auch willige Leser können die Bibel gründlich missverstehen. Beliebigkeit kann gefährlich werden!

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