Die Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden (AGB) stellt sich in diesem Jahr dem Thema: „Wenn das Evangelium alles durchdringt“ und hat dazu ein Magazin mit Beiträgen von z.B. Thomas Lauterbach und Philipp Bartholomä herausgegeben. Hervorragend ist zudem die Literaturliste auf S. 22.
„Was passiert, wenn das Evangelium aus dem Zentrum gerät“, versuche ich in einem kurzen Interview auf S. 14 zu erklären:
Das Evangelium ist Gottes Antwort auf unsere Verlorenheit. Es versöhnt Sünder mit dem heiligen Gott und gibt jenen, die mit Jesus unterwegs sind, Kraft und Zuversicht.Wenn in unseren Gemeinden das Evangelium an den Rand gedrängt wird, läuft es nicht mehr rund. Evangeliumsarmut macht sich in allen Bereichen bemerkbar. Die Mission wird vernachlässigt, es gibt wenige Bekehrungen, Gesetzlichkeit und Verweltlichung ziehen ein. Mitarbeiter, die nicht vom Evangelium angetrieben sind, verlieren ihre Motivation oder brennen aus. Sehr deutlich spürt man es auch an der Gemeinschaft. Wer nicht aus Christus heraus lebt, ist zur Selbstrechtfertigung gezwungen und muss Gründe dafür schaffen, dass er ein wertvoller Mensch ist. Der destruktive Vergleich mit dem anderen zieht ein. Gemeinschaft ist menschenzentriert, von Sympathie und Antipathie bestimmt. Das Wesen christlicher Gemeinschaft ist aber – so hat es Dietrich Bonhoeffer einmal sehr schön gesagt –, dass von Gott Gerechtfertigte einander als Bringer des Evangeliums begegnen. Wo begnadigte Sünder aus dem Evangelium Kraft und Freude schöpfen und zusammenkommen, entsteht heilsame Gemeinschaft. Da wird der Blick frei für das Wohl des Bruders und der Schwester.
Hier das empfehlenswerte Magazin: agb-magazin_2014_niedrig.pdf.
Danke für den Hinweis! Lauterbach bringt auf S. 5 das Anliegen wunderbar auf den Punkt. Aus einer pietistischen Gemeinde kommend kann ich nur sagen, dass Aufklärung über den Zusammenhang von Evangelium und Nachfolge dringend nötig ist!
Ich hatte das Heft neulich zufällig bei der Brüdergemeinde in Schleiz liegen sehen. Wow.