Großbritannien stellt medizinische Behandlung von Transgender-Kindern auf den Prüfstand

Die Ampel-Regierung hat im Deutschen Bundestag gerade das Selbstbestimmungsgesetz durchgesetzt. Erwachsene dürfen, wenn das Gesetz in Kraft tritt, für sich und Kinder unter 14 die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht ohne weitere Voraussetzungen im Standesamt erklären. Und zwar einmal pro Jahr. Die Biologie spielt keine Rolle mehr, das Geschlecht ist eine Gefühlsfrage (siehe hier). Trotzdem soll der Körper nachziehen, weshalb geschlechtsangleichende Operationen angeboten werden. Der Körper soll das wahre „innere Ich“ abbilden. 

In Großbritannien ändert sich die Einstellung zum Geschlechterwechsel gerade. Die einzige Klinik, die dort in den vergangenen Jahrzehnten Geschlechtsumwandlungsverlangen von Jugendlichen und Kindern medizinisch betreute, das Londoner Tavistock Center, wurde vom Gesundheitsdienst inzwischen geschlossen. Nun hat eine Kinderärztin ein Gutachten vorgelegt, das Anlass dafür gibt, die medizinische Behandlung von Transgender-Kindern grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen.

Die FAZ schreibt (vgl. a. hier):

In Großbritannien steht die gesamte medizinische Behandlung von Transsexuellen, die einen Geschlechterwechsel anstreben, zur Disposition. Ein Gutachten der Kinderärztin Hilary Cass hat starke Zweifel an der bisher bei Jugendlichen und Kindern gängigen Verschreibung von Pubertätsblockern und Geschlechtshormonen angemeldet und festgestellt, es gebe „bemerkenswert schwache Belege“ dafür, dass sie den Gesundheitszustand der jungen Patienten tatsächlich förderten.

Cass, die im Jahr 2020 vom staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) für England und Wales mit ihrer Untersuchung beauftragt wurde, zog nicht nur bisherige Behandlungsmethoden in Zweifel, sondern beklagte auch eine „polarisierte öffentliche Debatte“, in der gegnerische Seiten Forschungsergebnisse zur Untermauerung ihrer jeweiligen Standpunkte verwendeten, ohne die Qualität der zugrunde liegenden Studien zu beachten.

Bedeutsam ist auch folgende Aussage: „Die Gutachterin mutmaßte, eine Ursache für den großen Anstieg von Geschlechtsumwandlungswünschen junger Frauen könne in dem hohen Konsum sozialer Medien liegen. Cass sagte im Sender BBC, vor 15 Jahren hätten sich in dem jetzt geschlossenen NHS-Zentrum zur Entwicklung von Geschlechteridentität weniger als 50 Kinder im Jahr gemeldet, meist seien es dem Geburtsregister-Eintrag gemäß Jungen gewesen. Im vergangenen Jahrzehnt habe es einen Anstieg auf 3000 Fälle gegeben, bei denen es sich überwiegend um Mädchen in frühem Teenageralter handele, die sich als Jungen fühlten und die oft unter ‚komplizierten zusätzlichen Problemen‘ litten.“

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

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Rietmann Rolf
14 Tage zuvor

Endlich wird der Kindesmissbrauch überdacht.

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