John Stott: Mein Schlüsselvers der Bergpredigt

John Stott (Die Botschaft der Bergpredigt, 2010, S. 13):

Für mich findet sich der Schlüsselvers der Bergpredigt in 6,8: „Macht es nicht wie sie.“ [Neue Genfer, Luther. „Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen.] Das erinnert uns unmittelbar an Gottes Wort an Israel in früheren Tagen: „Tut nicht nach der Weise des Landes Ägypten“ (3Mose 18,3) – derselbe Ruf, anders zu sein, der durch die ganze Bergpredigt weiter entfaltet wird. Ihr Charakter soll gänzlich verschieden sein von dem, den die Welt bewundert, wie wir an den Seligpreisungen sehen werden. Wie Lichter sollen sie in der Dunkelheit scheinen. Ihre Gerechtigkeit soll über die der Pharisäer und Schriftgelehrten hinausgehen, im ethischen Verhalten wie auch in der religiösen Hingabe, während ihre Liebe größer und ihr Bestrebungen edler sind als die ihrer heidnischen Nachbarn. Es gibt keinen einzigen Abschnitt in der Bergpredigt, in dem dieser Kontrast zwischen christlichen und nicht christlichen Maßstäben nicht beleuchtet wird. Dieses Thema durchzieht und eint die ganze Bergpredigt, alles andere ist eine Variation davon. 

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2 Kommentare
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T.C.
1 Tag zuvor

Für mich ist der Schlüsselvers der Bergpredigt Mt 5,48: „[I]hr [sollt] vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ Der zeigt mir, dass Jesus mit der Bergpredigt vor allem eines bezweckt: Uns Menschen den Spiegel des Gesetzes vorhalten, damit wir erkennen, wie es um uns bestellt ist und wie weit wir vom göttlichen Ideal entfernt sind (das dispensiert uns natürlich nicht davon, das in der Bergpredigt Gesagte im Sinne des dritten Gebrauchs auch als Lebensregel und Mittel zur Heiligung befolgen zu sollen). .

Christian
23 Stunden zuvor

@ T.C.: Das kann ich gut nachvollziehen. Für einen Bekannten von mir, der die Bergpredigt ausgelegt und gepredigt hat, ist es Matthäus 5,3 „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ Quasi unsere Reaktion auf den Vers Matthäus 5,48, den Du genannt hast. Wenn wir uns selbst im Spiegel des Gesetzes sehen und merken, wie weit wir davon entfernt sind und völlig unfähig diesen Anforderungen jemals aus eigener Kraft zu genügen auszurufen: „Ich kann es nicht, ich hab es nicht, ich bin geistlich arm. Ich bin bedürftig. Ich brauche Jesus.“

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