Meinungsfreiheit an der Uni

Schwappt die Welle von Sprechverboten von den amerikanischen und britischen Universitäten nach Deutschland über? Ist die Welle vielleicht längst angekommen? Thomas Thiel, Redakteur im Feuilleton der FAZ, hat sich eine Veranstaltung zum Thema Meinungsfreiheit an der Frankfurter Goethe-Universität angeschaut:

Fiebrige Stimmung im Hörsaal. Eine Besucherin kommentiert ironisch: „Ich habe mich gewundert, dass es keine Taschenkontrolle gab.“ Die Linke Liste hat ein Flugblatt verteilt mit dem mehrdeutigen Titel: „Die Vernunft zensiert.“ Wer vertritt die Vernunft, und übt sie selbst die Zensur aus, oder wird sie von anderen zensiert? Darüber soll das Streitgespräch über Meinungsfreiheit an den Universitäten Klarheit bringen. Die Temperatur an der Frankfurter Goethe-Universität ist gestiegen, seit der Präsident der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt im Oktober erst ein- und dann wieder ausgeladen worden ist. Ein offener Brief von sechzig Wissenschaftlern, der ihm Rassismus und rechtspopulistische Hetze vorwarf, hatte das Auftrittsverbot gefordert. Gibt es eine grassierende Toleranzschwäche im akademischen Milieu? Schwappt die Welle von Sprechverboten von den amerikanischen und britischen Universitäten nach Deutschland über?

Mehr: www.faz.net.

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