Bernd Stegemann: Manipulationen im ÖRR

Bernd Stegemann arbeitet an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ im Norden Berlins. Dort lehrt er als Professor für Dramaturgie und Kultursoziologie. Im Gespräch mit der WELT erzählt er, was ihn an ARD und ZDF stört und warum seiner Ansicht nach die Identitätspolitik den Universalismus zersetzt. Sehr bedenkenswert ist der Abschnitt über manipulative Techniken, die im TV zum Einsatz kommen:

Die Montagetechnik kennt man seit den Frühzeiten des Films, Sergej Eisenstein hat damit große Erfolge gefeiert. Man kann sich dieser Art der Lenkung der eigenen Bewertung kaum entziehen. Es ist eine Technik, die man für verschiedene Inhalte nutzen kann – wie wir beim Beispiel mit dem Eis bereits gesehen haben. Und ich habe an einem Beitrag für das „heute-journal“ über die europäische Migrationspolitik zu zeigen versucht, wie solche Techniken dort zum Einsatz kommen und wie sie bestimmte Inhalte erzeugen. Der Beitrag eröffnet mit einer einfühlsamen Bebilderung des Leids von Flüchtlingen, die anschließend jeden Versuch einer politischen Steuerung von Migration als böse erscheinen lässt. Das kann man so machen. Ich wollte nur zeigen, dass es passiert.

Kritikwürdig finde ich allerdings, dass Beiträge wie dieser so tun, als wären sie eine neutrale Berichterstattung und keine Meinung. Doch in ihrer Machart sind sie nicht neutral. Der Kommentar wird in die Montage der Bilder hineingeflochten. Das wollte ich beschreiben, weil das für mich an der Grenze zum Unlauteren ist. Denn dadurch werden die Zuschauer emotional beeinflusst – mit einer Technik, zu der man kaum eine kritische Distanz einnehmen kann – und sie werden nicht erst informiert, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können. In der Montagetechnik des „heute-journal“-Beitrags wird die Meinung gleich mitgeliefert, so entsteht der Eindruck der Manipulation.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Selbstbestimmungsgesetz: Dokument eines Realitätsverlusts

Durch das geplante Selbstbestimmungsgesetz wird das Geschlecht für den Menschen frei wählbar. Für Kinder unter 14 Jahren können Eltern ganz allein entscheiden, „m“, „w“ oder „d“ eingetragen wird. Fatina Keilani aus Berlin meint, dieses Gesetz dokumentiert einen Realitätsverlust. 

Das neue Gesetz macht Betroffenen nun das Leben leichter, es erspart ihnen langwierige Prozeduren mit Gutachtern und ein bisher zwingend nötiges Gerichtsverfahren. So weit gut – bloss schiesst das neue Gesetz weit über das Ziel hinaus.

Was bisher eine Ausnahme war, ist nun Normalität. Aus seelischer Notlage wird Lifestyle. Aus gegebenen Tatsachen wird die Vorstellung, dass das Wünschbare auch das Machbare ist. Aus dem Wunsch einer Minderheit wird ein Gesetz über die „richtige“ Sicht der Welt für alle.

Es begann mit der Verquickung von Fakten und Fiktion. Wer heute sagt: „Es gibt in der Biologie nur zwei Geschlechter“, sieht sich einem Shitstorm ausgesetzt wie die Biologin Marie-Luise Vollbrecht. Sie wird dafür verfolgt und bedroht. Wer sagt, dass es für „menstruierende Personen“ bereits ein Wort gebe, nämlich Frauen, so wie die „Harry Potter“-Erfinderin Joanne Rowling, wird als „transphob“ beschimpft.

Mehr: www.nzz.ch.

Genderkritiker als neue „Sprachpolizei“

Immer häufiger werden inzwischen Gegner der gendergerechten Sprache persönlich angegriffen. Fabian Payr hat in einem Gastbeitrag für die FAZ Beispiele aufgeführt. Der Genderbefürworter Sascha Lobo rückt etwa Kritiker des Genders quasi in den pathologischen Raum einer Zwangsstörung. Werden Leute, die aus Überzeugung und mit guten Argumenten das Gendern ablehnen, demnächst als „genderphobisch“ bezeichnet?

Das Fazit von Fabian Payr lautet: 

Sprachliche Zwangsfixierungen, Rechts lastigkeit, Hadern mit der Gleichberechtigung, Frauenfeindlichkeit: Wer Gendern kritisiert, muss sich auf schweres Geschütz aus der Fankurve einstellen. Ein weiterer Begriff, der aktuell Karriere macht, ist „Sprachpolizei“. Genderkritiker gelten nun als diejenigen, die fortschrittlichen Menschen in autoritärer Manier die Freiheit des sprachlichen Ausdrucks rauben wollen. Es entbehrt dabei nicht der Ironie, dass ausgerechnet diejenigen, die den Einsatz des genderneutralen Maskulinums zum Tabu erklärt haben (und daher eine Sprache erfunden haben, deren einziger Zweck darin besteht, diese verteufelte Sprachform zu meiden), ihren Kritikern „sprachpolizeiliche“ Ambitionen unterstellen.

Die Ebene der produktiven Debatte wurde längst schon verlassen. Nun geht es darum, den Gegner als Person unglaubwürdig (rechts, rückständig, zwanghaft, frauenfeindlich, vergreist) erscheinen zu lassen. Und hier ist, wie anfangs schon ausgeführt, der Umkehrschluss erlaubt: Wer den Gegner als Person attackiert und beleidigt, der hat auf der Ebene der sachlichen Argumente schon lange den Rückzug angetreten. Manch einer, wie der erwähnte Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch, träumt in dieser heiklen Lage davon, das Genderprojekt jetzt einfach – wie seinerzeit die große Rechtschreibreform – auch gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung durchzuziehen. So äußerte sich der Professor zumindest unlängst in einem ZDF-Interview. Es ist vorauszusehen, dass der Preis für ein solches Vorgehen ein hoher sein wird.

Mehr: (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

Die Gamaliel-Strategie

Es gibt Sünden, vor denen die Bibel mit aller Schärfe warnt. Zu diesen Sünden gehören Götzendienst und Unzucht. Die Apostel eröffnen hier keinen Raum für Erwägungen und Dispute. Sie sagen uns: „Darum, meine Lieben, flieht den Götzendienst!“ (1Kor 10,14) oder „Flieht die Hurerei!“ (1Kor 6,18).

Es gibt Tatsünden, da muss ein Christ wie auf einem Lernfeld trainieren, nach dem Willen Gottes zu leben – ohne dass das Fliehen möglich ist. Ein Vater, der mit Zorn zu kämpfen hat und seine Kinder hin und wieder völlig unkontrolliert anschreit, kann nicht aufhören, Vater zu sein. Er muss Selbstbeherrschung im realen Leben lernen. Bei dem biblischen porneia, das wir mit „Unzucht“,  oder „sexueller Unmoral“ übersetzen können, ist die Lage anders. Wir sollen fliehen. 

In den evangelikalen Kreisen wird heute immer wieder einmal darauf verwiesen, dass wir zurückhaltender und abwägender im Blick auf sexuelle Sünde handeln sollten. Als Referenz taucht manchmal der jüdische Gesetzeslehrer Gamaliel auf, der in sokratischer Art und Weise die Mitglieder des Hohen Rats dafür warb, die Gruppe der Jesusjünger nicht vorschnell zu verurteilen: „Und nun sage ich euch: Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird’s untergehen; ist’s aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten – damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen“ (Apg 5,38–39). 

In einem zweiteiligen Gespräch zwischen Thorsen Dietz und Stephanus Schäl in der Zeitschrift Aufatmen, das in meinen Augen als Rückschritt im Disput zwischen Post-Evangelikalen und Evangelikalen zu werten ist, sagt Dietz zum Thema christliche Einheit:

„Ich wünsche mir, dass man biblisch vielleicht mal mit Gamaliel sagt: Wenn das von Gott kommt, dass sich eine neue Einsicht durchsetzt, werden wir es nicht stoppen können. Wenn es nicht von Gott kommt, wird das Ganze irgendwann scheitern, wird zusammenbrechen. Jetzt gucken wir Tag für Tag und bleiben im Gespräch.“

Der Elefant im Raum ist vor allem die christliche Sexualethik. Thorsten Dietz oder Tobias Faix sind Unterstützer der LGBTQ+-Bewegung. Die Evangelikalen lehnen die großen Anliegen der Regenbogen-Kultur mit Verweis auf die Bibel, 2000 Jahre Tradition und die Vernunft ab. Doch Schäl widerspricht Thorsten Dietz nicht scharf, sondern erklärt fast solidarisch:

„Ich will kein Schwarzmaler sein, aber ich behaupte mal, dass sich die sexualethische Frage nicht in den nächsten ein, zwei Jahren klären wird. Ich rechne mit zehn bis fünfzehn Jahren. Ich wünschte, es wäre schneller. Aber diese Spannung aushalten, zu sagen, ich ringe vielleicht einen Großteil meines Dienstlebens über diese Frage – und gleichzeitig Kurs zu halten. Im Rückblick wird man irgendwann sagen: Liebe Leute, warum habt ihr euch Bibelverse an die Köpfe geworfen? Dann schaut man auf unsere Zeit zurück und sagt: Das war ja die einfache Frage.“

Wie also ist das mit dem Rat des Gamaliel? Peter Bruderer hat einen Artikel dazu verfasst, auf den ich hier gern verweise. Er schreibt: 

Ich persönlich bin überzeugt, dass der Rat des Gamaliel immer wieder einmal ein guter Rat sein kann. Die Aussage, dass am Ende nur Bestand haben wird, was Gott bewirkt, hat natürlich eine Rückendeckung in biblischen Aussagen. Für den Seher Bileam war klar, dass er das gesegnete Volk Gottes nicht verfluchen konnte (4Mo 22–24). Der Segen Gottes würde sich durchsetzen. Wir werden in der Bibel als Christen auch aufgefordert, Gott wirken und richten zu lassen und nicht mit der Brechstange selbst Dinge erzwingen zu wollen, die wir als richtig und gut erachten (z.B. Röm 12:17–21). Tatsächlich ist das Abwarten manchmal eine gute und weise Strategie.

  1. Der Rat des Gamaliel wird in der biblischen Berichterstattung nicht weiter kommentiert oder bewertet. Es wird lediglich wiedergegeben, was passiert ist und was geredet wurde. Es liegt an uns, die Aussagen Gamaliels in im Kontext weiterer biblischer Aussagen einzuordnen und zu bewerten.
  2. Die Apostelgeschichte ist primär Geschichtsschreibung und nicht christliche Lehre. Gamaliel kommt nicht die Autorität eines Propheten oder Apostels zu. Seine Statements sollten erstmal als das gewertet werden, was sie sind: Aussagen eines einflussreichen jüdischen Geistlichen in einer heiklen Auseinandersetzung.
  3. Es bleibt unklar, was die Motivation von Gamaliel war. Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung der Toten und waren möglicherweise auch deshalb darum bemüht, die Apostel hinter Gitter zu bringen (Apg 5:17). Diese verkündeten Jesus als den Auferstandenen. Pharisäer wie Gamaliel jedoch glaubten an die Auferstehung der Toten. Deshalb hatte Gamaliel möglicherweise nicht nur weniger Probleme mit den Auferstehungsberichten der Apostel, er hatte in diesem Konflikt auch eine Gelegenheit, der theologischen Konkurrenz im Hohen Rat eins auszuwischen.
  4. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Gamaliel tatsächlich damit rechnete, dass die Apostel bald tot sein würden. Das Volk würde sich in irgendeiner Form gegen die Christen wenden oder es würde zu einer inneren Selbstzerfleischung in der Urgemeinde kommen. Auf diese Möglichkeit deutet seine Argumentation vor dem Rat hin, in welcher er zwei weitere Anführer erwähnt, deren Bewegungen vor nicht allzu langer Zeit von selbst mit dem gewaltsamen Tod ihrer Anführer ein Ende gefunden hatten (Apg 5:36–37).
  5. Nicht zuletzt kann der Apostel Paulus erwähnt werden. Im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte erwähnt dieser, dass er selbst als junger Mann „zu Füssen Gamaliels“ unterrichtet worden war (Apg 22:3). So wurde aus Paulus ein religiöser Eiferer, der Christen verfolgte. Wir haben keine schriftlichen Informationen, ob es sich bei dem von Paulus erwähnten Gamaliel um den gleichen Mann handelt, der den Hohen Rat überzeugte, die Apostel freizulassen. Aber die Annahme hat aufgrund der Timeline eine gewisse Plausibilität.

Mehr: danieloption.ch.

Dorothee Sölle auf der Spur

Konstantin Sacher hat zum zwanzigsten Todestag der Theologin Sölle das Buch Dorothee Sölle auf der Spur veröffentlicht. Er bemüht sich um Fairness gegenüber der Frau, die Theologie nach dem „Tode Gottes“ treiben wollte und die fragte, ob man auch atheistisch an Gott glauben könne. Insgesamt fällt das Buch kritisch aus. Inzwischen gibt es sowieso nicht mehr allzu viele Leser der radikalen Diesseitstheologie. Ein kleiner Fanclub hat sich gehalten. Der Postevangelikale Tobias Faix hält sie etwa für eine Prophetin.

Reinhard Bingener schreibt in seiner Buchvorstellung:

Theologisch startete Sölle als Adeptin Rudolf Bultmanns und dessen existenzialer Interpretation der Bibel, die in den Fünfzigerjahren kontrovers diskutiert wurde und von konservativen Kirchenleuten angefeindet wurde. Bultmann war, politisch betrachtet, allerdings kein Linker, formatierte seine Theologie sogar bewusst politikfern. Sölle wählte einen anderen Weg: Zunächst trieb sie Bultmanns Programm der Entmythologisierung auf eine rhetorische Spitze, indem sie sich ab Mitte der Sechzigerjahre einer „Theologie nach dem Tode Gottes“ verschrieb.

Sacher hält dies nicht für mehr als gelungenes Marketing, denn im Kontext der modernen Theologie seien ihre Gedanken recht üblich geblieben. Sacher geht davon aus, dass der „Tod Gottes“ ein anderes Wort für eine nachtheistische Theologie ist. Das Ende des Theismus hätten die Systematischen Theologen jedoch längst eingepreist. An dieser Stelle lässt sich fragen, ob Sacher damit nicht die Gewöhnlichkeit ihrer Entwürfe unterschätzt, die häufig eben doch den Kernbestand der hergebrachten Dogmatik durch das Feuer der Metaphysik-Kritik hindurchretten wollen – was manchmal gerade für diejenigen gilt, die dabei camouflierend mit dem „Tode Gottes“ klingeln.

Mehr: www.faz.net.

„Und der Herr erhörte Hiskia …“

514uLpLG1+L SX424 BO1 204 203 200Mario Tafferner hat das Buch Und der Herr erhörte Hiskia … (Logos Editions, 2022) von Andreas Späth für E21 rezensiert.

Hiskia gilt als das Aushängeschild der biblischen Archäologie. Seine Regentschaft kann nicht nur aus verschiedenen biblischen Texten wie etwa den Königebüchern, den Chronikbüchern und dem Buch des Propheten Jesaja rekonstruiert werden, sondern bietet mannigfaltige Berührungspunkte mit außerbiblischen Inschriften und archäologischen Funden. Im Vergleich dazu ist die Quellenlage für David und Salomo wesentlich umstrittener und dünner. Als Ausgangspunkt für eine Zusammenschau verschiedenster akademischer Perspektiven auf die alttestamentliche Geschichtsschreibung eignet sich Hiskia somit besonders. Mit seinem Werk „Und der Herr erhörte Hiskia …“ legt Andreas Späth eine solche Synopse für eine breite Leserschaft vor.

Mehr: www.evangelium21.net.

„Zeitalter der seriellen Romantik“

Die Soziologin Andrea Newerla trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie in einem Interview erklärt, dass die Romantik keine hinreichenden Gründe für stabile Beziehungen liefert. Sie spricht von einem einem „Zeitalter der seriellen Romantik“. Das bedeutet, Menschen lösen sich nicht von der romantischen Erzählung, sondern suchen nach dem Scheitern einer Beziehung ihr Glück in der nächsten Beziehung. Genau diesen Kreislauf möchte sie durchbrechen und fordert, dass die Gesellschaft sich für neue Formen des Zusammenlebens öffnet und dabei etwa von polyamourösen oder queeren Beziehungen lernt. Vom Modell der „Verantwortungsgemeinschaft“, das die Ampelkoalition derzeit diskutiert, erwartet sie dafür hilfreiche Impulse. 

Sie sagt: 

Das ist ein sehr spannender Vorschlag, weil es solch ein Modell in dieser sehr freien Form, ohne Fokus auf Zweisamkeit, noch nirgendwo anders gibt. Ich würde mir wünschen, dass die politischen Entscheidungsträger Strukturen schaffen, die eine Vielfalt von intimen Beziehungen ermöglichen. Im Moment ist es zum Beispiel schwierig, wenn ich mit einer Freundin oder einem Freund ein Kind großziehen will, ich aber kein biologischer Elternteil bin; dann habe ich keine Rechte. Es geht auch um unsere Zukunft als alternde Gesellschaft. Wir haben jetzt schon enorme Versorgungsprobleme, die ein romantischer Liebesdienst nicht lösen kann. Wir brauchen ein neues Miteinander, das nicht nur auf einem sehr besonderen, aber auch sehr zerbrechlichen Gefühl wie der romantischen Liebe fußt.

Hier liegt sie falsch. Das wird nicht funktionieren, sondern – wenn es denn so kommt – einen Scherbenhaufen hinterlassen. Das hat etwas damit zu tun, dass Menschen langfristige, verlässliche und tiefe Beziehungen brauchen, um seelisch zu reifen. „Biofamilien“ können genau das besser als andere Konstellationen. In dem Interview, das Sarah Obertreis mit Andrea Newerla geführt hat, klingt durch, dass ihr Paradigmenwechsel durch persönliche Enttäuschungen motiviert war: „Auch ich war serielle Romantikerin. Das heißt: Seit ich 15 Jahre alt war, bin ich immer in romantischen Liebesbeziehungen gewesen – mal länger, mal kürzer. Das hat sich erst mit dem Ende meiner letzten romantischen Beziehung geändert.“ 

Aus christlicher Sicht lässt sich dazu sagen: Es stimmt, dass das romantische Gefühl keine ausreichende Grundlage für Ehe und Familie ist. Aus dieser zutreffenden Beobachtung zu schließen, dass man sich gar nicht mehr auf langfristige Zweierbeziehungen einlassen, sondern seinem Gefühl folgen sollte – wohin es auch immer führt, stimmt allerdings ebensowenig. Aus christlicher Sicht ist die Ehe ein Bund auf Lebenszeit – zum Wohle der Partner, der möglichen Kinder und der Gesellschaft. Dieser Bund, den beide Parnter vor Gott eingehen, liefert eine tragfähige Grundlage für eine stabile Beziehung auf Lebenszeit. 

Nebenbemerkung: Im Interview fällt der Satz: „Was wir in unseren Schlafzimmern treiben, ist politisch.“ Zum besseren Verständnis dieser Aussage empfehle ich das Buch Der Siegeszug des modernen Selbst von Carl Truman. 

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

Francis Schaeffer: Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz sind?

Francis Schaeffer (Jeder ist von Bedeutung, 1982, S. 73):

Nach seiner Bekehrung muß der Christ immer wieder moralischeEntscheidungen treffen, in jedem neuen Augenblick erwarten ihn andere Entscheidungen. Dabei muß er sich ständig zur praktischen Hingabe an Gott entschließen:

„So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, Gehorsam zu leisten seinen Gelüsten. Auch ergebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern ergebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, die ihr ja nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade. Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht: welchem ihr euch als Knechte ergebet zum Gehorsam, dessen Knechte seid ihr und müsset ihm gehorsam sein, sei es der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? (Röm 6, 12-16).“

Den Christen, die vom Geist dieser Welt umgeben sind, gibt das Wort Gottes praktische moralische Anweisungen, die auf absoluten Maßstäben basieren, Wir dürfen diese absoluten Maßstäbe jedoch nicht nur als theoretische Konzepte gebrauchen, wenn wir

Beispiel mit einem Menschen diskutieren, der einen moralischen Relativismus vertritt, sondern wir müssen die biblische Moral mit Hilfe der Gnade Gottes auch in unserem eigenen Leben in die Tat umsetzen. Wir sollen unser Leben auf der Grundlage dessen leben, was uns Gott als Ausdruck seines Wesens offenbart hat. Es hat keinen Sinn, wenn wir unser biblisches Wissen lediglich als Argumentationshilfe gebrauchen, ohne daß es in unserem eigenen Leben Wirklichkeit geworden ist.

Rainer Kunze: Sprache und Freiheit

Der Dichter und Georg-Büchner-Preisträger Rainer Kunze hat in der DDR seine Erfahrungen mit einem autoritären Staat gemacht. Er weiß auch, dass es gute Gründe gibt, hellhörig zu sein, wenn Behörden ihren Bürgern amtliche vorgeben, wie sie zu reden und zu schreiben haben. Die NZZ berichtet: 

In der Auseinandersetzung um die Neuregelung der Orthographie erhielt Reiner Kunze 2004 einen Preis der Zürcher Stiftung für abendländische Ethik und Kultur. Die Urkunde nennt den Grund: «Da er viele Jahre seines Lebens im Unrechtsstaat der DDR verbringen musste und die Folgen unbegrenzter Staatsmacht aus eigener Erfahrung kennt, ist er auch hellhörig gegenüber staatlichen Übergriffen auf unsere Sprache.»

Dass der Dichter mit seiner Denkschrift zur Rechtschreibreform «Die Aura der Wörter» recht hat, bestätigte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, indem sie bekannte, die Kultusminister wüssten längst, dass die Rechtschreibreform falsch gewesen sei, aus Staatsräson sei sie nicht zurückgenommen worden. Es charakterisiert eine Zeit, dass ein Dichter darauf hinweisen muss, dass sich die Sprache in Freiheit entwickelt, nicht nach amtlichen Vorgaben. Die Probleme, die Reiner Kunze klar umrissen hat, sind noch ungelöst.

Mehr: www.nzz.ch.

Das Medium ist Message

Das Medium ist Message, so lautete die These des Medientheoretikers Marschall McLuhan. Vor einigen Tagen löste Pastor J.D. Greear, der ehemalige Präsident der Südlichen Baptisten (USA), einen Sturm in den sozialen Medien aus, als ein kurzer Ausschnitt aus seiner Sonntagspredigt auf Twitter (inzwischen X) zu sehen war. Offensichtlich passten die Botschaft und die Art und Weise, wie diese präsentiert wurde, nicht zueinander.

In dem Clip wirft Greear seiner Gemeinde in der Summit Church vor, zu spät zu kommen, zu früh zu gehen und generell unfreundlich zu sein. Er sagte: „Ihr behandelt die Kirche wie eine religiöse Show.“ Mit Blick auf seine Online-Zuschauer fügte er hinzu: „Wenn die Leute sagen, dass sich die Gemeinde wie eine große Inszenierung anfühlt, seid ihr das Problem.“

Am Schluss des Clips wird die Bühne sichtbar, auf der Pastor J.D. Greear steht. Und irgendwie wird vielen Zuschauern klar, dass das Problem größer ist. Schnell ensteht der Eindruck, dass der Gottesdienst wie eine Show gestaltet wurde, also in gewisser Weise für die Konsumhaltung der Gemeindebesucher mitverantwortlich ist.

Es gibt, so die Moral aus der Geschichte, gute Gründe, Gottesdienste nicht wie Unterhaltungsprogramme zu inszenieren. Das hat Carl Trueman kürzlich auch im Blick auf die Gottesdienste der Gemeinde in Saddleback beanstandet, die von Rick Warren gegründet wurde. 

Hier ist der Clip zugänglich: twitter.com.

Luther und die Autorität der Schrift

Heinrich Karpp beschreibt Luthers Weg zum Schriftprinzip wie folgt (Schrift, Geist und Wort Gottes, 1992, S. 146–147):

Fassen wir die wichtigsten Schritte auf Luthers Weg ins Auge. Eifrige Lektüre der Bibel gehörte selbstverständlich zu seinen Pflichten im Erfurter Kloster. Die kursorische Auslegung oblag ihm, als er 1509 an der Wittenberger Universität Baccalaureus biblicus wurde; danach hatte er Dogmatik zu lehren. Als Professor widmete er sich seit 1513 ausschließlich – das war eine Neuerung – der Exegese. Kenntnisse der hebräischen, später auch der griechischen Sprache und die Benutzung der neuesten wissenschaftlichen Hilfsmittel machten ihn zunehmend selbständiger gegenüber der Auslegungstradition; vollends taten dies einige neue theologische Erkenntnisse.

Schon früh wurde ihm bewußt, daß Gott seine Gnade ohne menschliche Leistungen und Verdienste schenken wolle; doch war das nur, wie er später einmal sagte (WA 54,183,27), „der Anfang (primitiae) der Erkenntnis Christi und des Glaubens an ihn“. In der Psalmenvorlesung von 1513-15 erklärte er schon, die Schrift bezeichne mit Gottes „Gerechtigkeit’u nicht nur seine Eigenschaft beim Richten, sondern auch seine Gabe an den Menschen. Beide Einsichten konnte man auch bei älteren Exegeten, besonders bei Augustin finden, aber die Scholastik hatte ihnen wenig Einfluß auf ihre von der Philosophie bestimmte Dogmatik verschafft (s. § 7, III, 1).

Bei der Auslegung des Römerbriefes (1515-16) trug Luther seinen Hörern als eine neue, aus der Bibel (Ps 32,1 f.) und den alten (also nicht den mittelalterlichen) Vätern gewonnene Erkenntnis zu Röm 4,7 f. vor, das Heil bestehe im Nichtzurechnen, d. h. in einem Urteil Gottes, nicht in einer Umwandlung des sündigen in einen gerechten Menschen, der das Gesetz erfüllen könnte.

Da der Mensch gerecht wird durch Gottes Verheißung und den eigenen Glauben, gleicht seine Gerechtigkeit der Heilung eines Kranken (die offensicht-lieh noch nicht abgeschlossen ist): der Kranke glaubt dem Versprechen des Arztes und gehorcht in Hoffnung; so ist der Glaubende – mit dem schuldhaften Keim (fomes) der Sünde – „zugleich Sünder und gerecht“ (WA 56,272,17).

So „evangelisch“ auch dieses Verständnis von Röm 1,17 und verwandter Schriftworte schon war, hat Luther doch in späterer Rückschau die abschließende Erkenntnis noch auf eine besondere Erfahrung (das sog. Turmerlebnis) zurückgeführt.2 Erst darin sei ihm aufgegangen, daß Röm 1,17 nicht „abstrakt“ von Gottes Vollzug seines Gesetzes rede, sondern „konkret“ dem einzelnen mit dem Glauben auch „Leben“ verheiße, so daß die Offenbarung der „Gerechtigkeit“ Gottes selbst „das Evangelium“ ist. Damit rückte ihm aber die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium in die Mitte des christlichen Glaubens (s. TR 5518), und so verstanden wurde für ihn Röm 1,17 aus einem schweren Anstoß zum Schlüsselwort der Schrift.

Luthers neues Verständnis schloß wichtige andere Gedanken ein. Gottes Gericht mußte paradoxerweise als Akt der Gnade aufgefaßt werden, die unter dem Gegenteil erscheint. Aus Gal 5, 6 durfte nicht mehr geschlossen werden, der Glaube rette nur, wenn er, durch die tätige Liebe vervollkommnet, eine fides (caritate) formata sei. Wichtig war auch der – an sich nicht neue – Gedanke, wenn der Geist dem biblischen Wort Glauben verschaffe, sei darin „das Wort“, Christus, selbst gegenwärtig (vgl. §3,1,2 Anfang; §7,11,3 und III, 2; §9,1,2).

Seine Zweifel und exegetischen Anstöße hatte Luther durch die Schrift selber überwunden. Wenn nun das gewonnene persönliche Verständnis von Evangelium und Gesetz das von der Schrift – und damit von Gott, ihrem Urheber – gemeinte war, woran Luther nicht zweifelte, dann mußte es das Verständnis der ganzen Kirche werden. Das konnte nur geschehen, wenn – um des Inhaltes willen! – die Autorität der Schrift jeder anderen in der Kirche übergeordnet würde. Das neue Schriftverständnis empfahl also die Ausbildung eines Schriftprinzips.

Melanchthon: Vergebung ist unentgeltliche Wohltat Christi

Phlipp Melanchthon (Loci praecipui theologici 1559, Bd. 2, 2020, S. 173):

So also muss man denken: Die Vergebung der Schuld und die Vergebung des ewigen Todes sind verbunden. Dies nämlich ist die eine und dieselbe unentgeltliche Wohltat Christi, und die Schuld wegnehmen heißt den Zorn Gottes besänftigen, und nichts anderes ist der ewige Tod, als den fürchterlichen und den unsäglichen, andauernden Zorn Gottes zu spüren, so wie Johannes sagt: „Der Zorn Gottes bleibt üiberihm. Wir sollen also wissen, dass die Schuld und der ewige Tod zugleich weggenommen werden wegen Christus, nicht wegen irgend ciner Aufrechnung von uns. Deshalb sagt Paulus: „Der Stachel des Todesist die Sünde, Gott [sei) der Dank, der uns den Sieg gibt durch unsernHerrn Jesus Christus.“ Und Römer 6: „Das Geschenk Gottes [ist] das ewigeLeben durch Jesus Christus.“ Und Hosea 13: „Ich werde dein Tods sein,Tod, und dein Verderben, Hölle.“ Deswegen muss im Glauben erkannt werden,dass wir wegen Christus gnadenhalber befreit werden von Schuld und vom ewigen Tod. So wie Paulus sagt: „Gerechtfertigt durch den Glauben haben wir Frieden bei Gott.“ Die Wohltaten Christi sind die folgenden: Die Schuld wegzunehmen und den ewigen Tod, das heist, den gewaltigen Zorn Gottes zu besänftigen. Deshalb beleidigt einer Christus, wenn er den Erlass des ewigen Todes unserer Erstattung überträgt.

Hollywood: Alles so woke hier

In dem Artikel Kino im Herzen habe ich im April 2021 darauf hingewiesen, dass die Filmindustrie eine Mission verfolgt. Ich schrieb damals:

Manche Jugendliche lassen sich von Filmen zeigen, wer sie sind und was ihnen wichtig ist. Diese Beobachtung ist erst einmal neutral gemeint. Es gibt Filme, die pädagogisch wertvoll sind, etwa indem sie die Liebe zu Tieren fördern oder dabei helfen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Filme werden genau wegen ihrer intensiven Wirkung dafür eingesetzt, bestimmte Vorstellungen über Religion, Familie, Gerechtigkeit, Lebenssinn oder Sexualität zu verstetigen. Sie transportieren gezielte Botschaften, häufig auf fast unmerkliche Weise (manchmal als „Subtexte“ bezeichnet). So nehmen sie Einfluss auf die Art und Weise, wie wir denken, fühlen und handeln. Sie stoßen quasi Verinnerlichungsprozesse an, bei denen die Haltungen filmischer Vorbilder von den Betrachtern übernommen werden.

Genau deshalb lassen sich Spielfilme wunderbar verzwecken. Tatsächlich orientieren sich immer mehr Einrichtungen der Unterhaltungsindustrie an Vorgaben, die von politischen oder kulturellen Institutionen eingefordert werden. So hat kürzlich die Oscar-Akademie bekannt gegeben, dass Filme ohne bestimmte inhaltliche Standards gar nicht mehr für die Kategorie „bester Film“ nominiert werden dürfen. Filmbeiträge sollen Themen behandeln, die sich um Frauen, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen oder LGBT-Inhalte – also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans-Menschen drehen.

Die UFA hat sich als erstes deutsches Unternehmen kürzlich explizit zu mehr Diversität vor und hinter der Kamera verpflichtet. Als Orientierung dient dabei der Zensus der Bundesregierung: Ziel sei es, „den Anspruch von Diverstität, Inklusion, Chancengleichheit und Toleranz als Selbstverständlichkeit zu leben“. Die UFA fokussiert sich deshalb vorrangig auf Frauen, LGBTIQ*, People of Color sowie Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie will Diversität als Normalität zeigen, statt stereotypische Narrative durch Geschichten und Besetzung zu verstärken. Um die Zielsetzung der Selbstverpflichtung zu erreichen und alle Aktivitäten zu bündeln und voranzutreiben, „haben Mitarbeiterinnen einen internen Diversity-Circle gegründet. Dieser besteht aus Patinnen und Paten zu den vier Fokusthemen Gender, LGBTIQ, People of Color sowie Menschen mit Beeinträchtigungen“. 

Inzwischen gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Menschen nicht bereit sind, diese Woke-Kultur langfristig mitzutragen. Der neue „Indiana Jones“ ist ein Kassenflop. Die Zuschauer haben keine Lust mehr auf Identitätspolitik im Kinosaal. Langsam scheinen das auch die Produzenten zu merken. Es gibt erste Entlassungen. Jörg Wimalasena schreibt für die WELT:

Und wie bei Lucasfilm läuft es auch in anderen Disney-Produktionen und anderen Konzernen. Wokeness regiert. Im Marvel-Universum hält die weibliche Version von Hulk (She-Hulk) Vorträge darüber, wie schwer es ist, eine Frau zu sein. Bei „Star Trek“ wird der weiße hochnäsige Sternenflotten-Offizier beim „mansplainen“ von einem Asteroiden getötet und in dem Amazon-Prequel zu „Der Herr der Ringe“, in dem Elben, Zwerge und Hobbits natürlich auch ethnisch divers sind, gibt Galadriel als wackere und praktisch unbesiegbare und unbeirrbare Heldin den Ton an.

Das Schema ähnelt sich in vielen Produktionen. Neben der Dekonstruktion des „alten weißen Mannes“ tauscht man häufig weiße durch schwarze oder asiatische Charaktere aus, oder macht aus männlichen Protagonisten weibliche. So gab es Neuauflagen der Heist-Filmserie „Ocean‘s Eleven“ mit weiblichen Hauptrollen und eine Frauenversion von „Ghostbusters“ (die floppte).

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Theologie für Kinder

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Carolyn Deloffre hat für Evangelium21 das Buch Theologie für Kinder rezensiert. Fazit:

Das Buch ist eine wertvolle Ressource, die uns als Eltern bei unserer Verantwortung hilft, die Kernwahrheiten der Bibel weiterzugeben. Auch bietet es unseren Kindern eine tolle Hilfestellung, selbst auf Entdeckungsreise durch diese Wahrheiten zu gehen. Neben der bunten und ansprechenden Gestaltung durch die vielen Illustrationen ist es bemerkenswert, wie Machowski es schafft, teils komplexe Themen in wenigen Worten verständlich darzustellen. Wer Systematische Theologie bisher mit einem mühsamen Pauken im Theologiestudium assoziiert hat, wird beim Lesen überzeugt, dass auch schon junge Leser Gott, sich selbst und den Heilsplan kennenlernen können.

Marty Machowski zitiert in seiner Widmung den Großvater seiner Frau, der stets betete: „Herr, bitte bring all meine Kinder und Enkelkinder mit mir in die Herrlichkeit. Ich würde sie alle so gerne dort wiedersehen“ (S. 7). Ist das nicht auch unser Gebet für unsere Kinder? Möge dieses Buch dazu beitragen, dass sie Gott immer tiefer kennen- und lieben lernen.

Mehr: www.evangelium21.net.

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