Wie sich an Amerikas Elite-Universitäten Antisemitismus ausbreitete

An vielen Elite-Universitäten in den USA und auch in Deutschland hat man über Jahre zugelassen, dass Antisemiten mehr und mehr an Einfluss gewinnen konnten. Christine Brinck erklärt:

Die intellektuelle Integrität der Universität ist in den letzten 20 Jahren allzu oft auf dem Altar der Ideologien geopfert worden. Administrationen wurden aufgebläht mit Politkommissaren, die für ethnische Buntheit und Bevorzugung nichtweißer Gruppen zuständig waren und sexuelle Belästigung ahnden sollten. Der Antisemitismus reckte sein hässliches Haupt. Rassismus, Dekolonisierung und Weiße Vorherrschaft gerieten ins Zentrum der Lehre. Über Jahre waren gewaltige Summen aus arabischen Ländern, vor allem aus Katar, in die Nahost-Institute geflossen, und mit den Geldern kamen israelfeindliche Curricula und arabische Studenten, welche als Führungskader fungierten.

Bei der Anhörung im US-Kongress zu den Vorgängen demontierten sich die Präsidentinnen von Harvard und Pen selbst. Verstieß denn nicht der Aufruf zum Genozid an Juden gegen die Regeln der Universität? Gewunden antworteten sie: Das hänge vom „Kontext“ ab. Den Uni-Vorständen blieb nichts anderes übrig, als die beiden zum Rücktritt zu drängen.

Ein Blick nach Deutschland. Hierzulande haben viele Uni-Verwaltungen auch nicht gegen den Antisemitismus im Gewande des „Antizionismus“ durchgegriffen. Erst als die Gewalt überkochte, begann man, das Hausrecht durchzusetzen. Nach der Vandalisierung des Emil-Fischer-Hörsaals an der Humboldt-Universität wurde die Polizei gerufen. Die Zerstörungswut der Studenten war die Antwort auf die Ausweisung von vier ausländischen Aktivisten, die 2024 das FU-Präsidium besetzt hatten.

Der neueste Antisemitismus-Report von Harvard räumt nun vorsichtig jahrelange Fehlentwicklungen ein: sinkende intellektuelle Standards, ein von Vorurteilen gesteuertes Curriculum und eine gewisse „Faulheit“, jüdische oder israelische Perspektiven im Kontext des Israel-Palästina-Konflikts zu berücksichtigen. Manche Abteilungen opferten historische Fakten der politischen Agenda. Ein Professor leugnete gar, dass Juden irgendeine historische Beziehung zum Land Israel hätten.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

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3 Kommentare
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ali
5 Tage zuvor

„Nie in der Menschheitsgeschichte waren die Juden etwas anderes als eine Minderheit unter den Völkern, ein Zwerg im Schatten vorbeiziehender Imperien und Grossmächte. Nie haben sich die Juden ein Weltreich zusammenerobert wie die Perser, Griechen und Römer, wie die Mongolen oder die Briten. Auch im Vergleich zur heutigen Macht der USA, der chinesischen oder arabischen Welt muss niemand fürchten, von Juden überrannt und erobert zu werden. Trotzdem gibt es kein Volk, das über Jahrtausende so gehasst wurde. Quer durch die Epochen wünschen Millionen von Antisemiten den Juden immer wieder die Auslöschung. Der Wunsch nach Auslöschung der Juden hängt mit dem Wunsch zusammen, den Gott der Bibel auszulöschen, der die Juden zum auserwählten Volk gemacht hat.“ Giuseppe Gracia Der Judenhass steigt global auf einen Höchststand, berichtet die „Welt“ und beruft sich auf eine Studie: 46 Prozent der Weltbevölkerung unterstützen demnach antisemitische Aussagen. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung hat somit judenfeindliche Ansichten. Wir müssen uns dringend mal unsere Universitäten ansehen. Was da… Weiterlesen »

Helge Beck
2 Tage zuvor

deutsche christen always on wrong side of history https://www.youtube.com/shorts/9twGAxelVDo

Chrissen
2 Tage zuvor

Ich glaube, wer sich ganz bewusst, vorsätzlich und willentlich auf die falsche Seite der Geschichte gestellt hat, sind jene, die das, was sie selbst noch vor dem 7. Oktober 2023 völlig zu Recht als Antisemitismus (ja den reinen Judenhass) gebrandmarkt haben, heute selbst auf unseren westlichen Straßen ganz offen herausbrüllen, und das sogar noch weitaus hässlicher, härter und schwerer, als es sich jene geistigen Brandstifter aus den rechtsextremen Kreisen jemals erlaubt hätten. Ach übrigens: Natürlich haben die Solidaritätsbetrunkenen damals nur deshalb Antisemitismus als Antisemitismus bezeichnet, weil es ihnen ideologisch wichtig war, den ebenfalls ideologischen Gegner auf der anderen, extremen Seite kleinhalten und ausschalten zu können, doch einer Meinung (wie auch immer geartet und verschönt) waren sie im Grunde immer.

Die „Solidarität“ kommt heute mit Randalieren, Brüllen, Rumgrölen, Einschüchterungen, Niederprügeln und Vernichtungswillen daher.

Am Jisrael Chaj We’Kajam!

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