In den vergangenen Jahren haben sich prominente evangelikale Leiter in Deutschland für eine radikale Neubewertung der biblischen Sicht auf Sexualität eingesetzt. Die traditionelle Lesart des biblischen Befundes und Naturrechts soll durch eine revisionistische Interpretation überschrieben werden. In einem Seminar auf der letzten E21-Konferenz habe ich den Umbruch im Blick auf Homosexualität nachgezeichnet und einige Empfehlungen für bekenntnisorientierte Gemeinden ausgesprochen.
Einen Audio-Mittschnitt des Seminars gibt es hier: www.evangelium21.net.
Danke Ron für diesen Vortrag! Ich finde ihn sehr hilfreich!!
Ja, absolut, sehr hörenswert! Eines der Hauptprobleme scheint mir zu sein, dass die Frage, wie Kirche gesellschaftlich relevant sein kann, auch im evangelikalen Bereich mittlerweile alles überstrahlt. Sie hat die Türen weit geöffnet für zahlreiche Fehlentwicklungen, die sich von der Gesellschaft aus in Kirche und Gemeinde ausbreiten, wie auch beim Thema Sexualität. Diese „Zeitgeister“ werden auch die Evangelikalen nicht mehr los. Sie sitzen personifiziert und mit dem Willen zur Gestaltung und Prägung im Vorstand des ERFs, in den Vorständen der freikirchlichen Bünde, in Gemeindeleitungen, unterrichten an Theologischen Seminaren, predigen am Sonntag und bei ProChrist. Die Frage aber, die eigentlich alles überstrahlen sollte, wäre „Wie kann Kirche der Ort sein, an dem der Heilige Dreieinige G‘tt (ich benutze gerne die jüdische Schreibweise von „Gott“) gegenwärtig ist?“. Ich sehe nicht, dass die Postevangelikalen und Liberalen darauf eine überzeugende Antwort geben können. Im Gegenteil: die Relativierung von biblischen Maßstäben und von Glaubensbekenntnissen, die über Jahrhunderte die Kirche getragen haben, führen immer mehr zur… Weiterlesen »