Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Monaten zu hören bekam: „Jesus selbst sprach nie über das Thema Homosexualität, also sollten wir nicht so tun, als ob ihn die ‚sexuelle Orientierung‘ eines Menschen interessiert hätte.“ Bei Jesus24 fand ich nun ein Video, indem Voddie Baucham kurz auf das Thema eingeht. Er sagt nicht alles, was man zu dem Thema sagen kann. Aber es ist immerhin ein Einstieg. Neugierige werden vielleicht hier oder hier fündig.
Guten Abend
Wissen Sie ob es Bücher von Paul Washer gibt die ins Deutsche übersetzt wurden ? Und wo wären diese zu kaufen ?
Danke
@Boris
Er hat drei Bücher geschrieben, wie es scheint. Auf deutsch gibt es die mW nicht.
Ja, das ist ziemlich nervig. So weit ich weiß, hat Jesus beispielsweise nie etwas zu Vergewaltigungen von Frauen gesagt. Dann muß es wohl in Ordnung sein …
Baucham macht meiner Meinung nach auf eine sehr wichtige Frage aufmerksam: Darf man Jesus gegen das übrige Neue Testament ausspielen? Es klingt ja fromm, wenn jemand sagt, er folge Jesus und seine Wort hätten vor allem anderen Geltung. Doch damit untergräbt man selbstverständlich die Autorität des ganzen Wortes Gottes. Nennt man im angelsächsischen Raum diese Position nicht „red letter Christians“?
Mir ist vor einigen Jahren übrigens einmal eine sehr ähnliche Position in Bezug auf den Dienst der Frau in der Gemeinde begegnet. Dort sagte mir jemand wörtlich: „Ich folge Jesus nach, nicht Paulus.“ Ohne jetzt ein neues Fass aufzumachen, ist es doch erstaunlich, wie sich die Aussagen gleichen.
Liebe Grüße
Schlotti
@Schlotti: Danke für Deine Anmerkung. Ich gebe Dir – wenig überraschend, Recht. Leider hat sich in der Hermeneutik eine vermeintliche Interpretation des lutherischen „Was Christum treibet“ eingeschlichen. Nehmen wir mal Siegfried Zimmer, der auf der Konferenz der Ev. Allianz in Deutschland derzeit einer der Referenten ist. Er spricht von verschiedenen Offenbarungsschichten oder Offenbarungsqualitäten innerhalb der Bibel. Die wichtigste Schicht finden wir in den Worten Jesu. Alles sei an der „Liebesethik“ Jesu zu messen (Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?, 2012, S. 91): Biblische Texte, die etwas Anderes für richtig halten, als Jesus uns gelehrt hat, dürfen unser Gewissen nicht binden. Das Gottesverständnis Jesu, der Lebensstil Jesu und das Evangelium von Jesus Christus sind für uns der Maßstab, an dem wir alles Andere in der Bibel messen. Dann können wir nicht mehr alle Geschehnisse, die in biblischen Texten auf Gott zurückgeführt werden (…), auf Gott zurückführen. Was wir auf Gott zurückführen können und müssen, entscheidet sich an dem, wie Gott sich in… Weiterlesen »