Zwingli und Bucer

Martin_Bucer.pngZur Zeit denken reformierte Christen zu Recht gern und viel an Johannes Calvin (1509–1564), da er 2009 seinen 500. Geburtstag feiert. Neben Martin Luther (1483–1546) gehören aber auch Huldrych Zwingli (1484–1531) und Martin Bucer (1491–1551) zu den großen Persönlichkeiten der Reformation. Gerhard Gronauer vergleicht auf 68 Seiten das Leben der beiden letztgenannten Reformatoren in einer übersichtlichen Zeittafel:

  • Gerhard Gronauer, »Zeittafel von Zwingli und Bucer«, MBS Texte 86, Reihe: Reformiertes Forum, 2007

Die Ausarbeitung kann hier frei herunter geladen werden: mbstext086.pdf.

Er wollte die Literatur nicht revolutionieren

solzhenitsyn.jpgDer russische Dramatiker Alexander Solschenizyn starb am 3. August nach langer Krankheit in Moskau. Felicitas von Lovenberg sprach für die FAZ mit Marcel Reich-Ranicki über den Nobelpreisträger.

Das Fazit:

Solschenizyn war kein großer Künstler, aber ein sehr, sehr wichtiger Autor und ein zu Recht weltberühmter Schriftsteller.

Hier geht es zum Interview: www.faz.net.

Der Lyriker und Übersetzer Ralph Dutli hat zudem ein lesenswertes Essay zum Tod von Solschenizyn verfasst. »Der Prophet im Rad der Geschichte« ist ebenfalls bei der FAZ erschienen: www.faz.net.

Wespentaillen im Kinder-TV

Immer mehr Trickfilmheldinnen sind extrem sexualisiert und haben längere Beine als Barbie, schreibt Nicole Janz für die TAZ. Solche Körperideale können Magersucht auslösen. Zitat:

Die Medienwirkungsforschung ist zwar immer noch darüber uneins, inwiefern sich Gewalt oder Sex auf Rezipienten auswirken. Studien zeigen jedoch: Schon 6- bis 9-Jährige sehen im Schnitt knapp eineinhalb Stunden pro Tag fern. Wie die Trickfilmheldinnen aussehen, bleibe meist lange im Gedächtnis haften …

Hier der vollständige Beitrag: www.taz.de.

Obama, von »Spin-Doctors gestylt«

Parlament.jpgDer Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter hält den amerikanischen Präsidentschafts-Bewerber Barack Obama als Vorbild für deutsche Politiker für ungeeignet, teilt der Deutsche Bundestag in einer Pressemittelung mit. »Wir brauchen keine Medien-Effekte und keine Kunstprodukte, die von Spin-Doctors und Media-Consultings gestylt sind«, sagte Oberreuter, der Direktor der Akademie für Politische Bildung ist, der Wochenzeitung DAS PARLAMENT. Oberreuter glaubt, dass die Öffentlichkeit gerade deswegen mit den deutschen Parteien im Clinch liegt, weil viel zu viel Symbolik gemacht werde und zu wenig Glaubwürdigkeit da sei. »Da ist Obama keine Rettung. Er ist ein Medienprodukt. Obama musste bei der ersten realen Herausforderung seine Position zum Irak-Krieg revidieren. Das ist kein Glaubwürdigkeitsnachweis. Wir brauchen Politiker, die dem Volk das Gefühl vermitteln, dass sie nah an den Problemen der Menschen sind und mit den Problemen umgehen können und keine symbolischen Inszenierungen betreiben. Die 200.000 Zuschauer von Obama verflüchtigen sich sehr schnell«, vermutet der Wissenschaftler.

Der vollständige Text erscheint am 4. August in DAS PARLAMENT .

Gott, eine Hirnfunktion?

Seit Jahrunderten versuchen Wissenschafter und Philosophen, das Wesen Gottes und der Religion zu erklären. Neue Ergebnisse der Gehirnforschung legen den Gedanken nahe, dass wir von Natur aus zum Glauben programmiert sind. Professor Georg Northoff: »Wir müssen glauben und können nicht anders.«

Lesen die den Artikel, den Georg Northoff in Kantscher Manier für Die Welt geschrieben hat, hier: www.welt.de.

40 von 100 Kindern in Südafrika sind Vergewaltigungsopfer

Für eine in Südafrika geborene Frau ist die Wahrscheinlichkeit, vergewaltigt zu werden, höher als die, lesen und schreiben zu lernen. Dies errechnete der britische Sender BBC aus Zahlenmaterial, das die University of South Africa (UNISA) zur Verfügung gestellt hat. Die TAZ schreibt:

In Südafrika sind nach einer Studie 40 Prozent aller Schüler unter 18 Jahren vergewaltigt worden. Das ist das Ergebnis einer Befragung an 1.200 Schulen des Landes, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Forscher Neil Andersson und Ari Ho-Foster vom CIET Trust in Johannesburg hatten die sexuelle Gewalt unter Schülern untersucht. In 20 Prozent aller Fälle gaben die Opfer an, der Täter sei ein Lehrer gewesen.

Hier der vollständige Beitrag: www.taz.de.

Von den Kirchenvätern lernen

Nick Needham hat einen einführenden Aufsatz über Augustinus geschrieben. Der Text ist für all diejenigen gut geeignet, die bisher wenig über den Kirchenvater gelesen haben und die englische Sprache mögen.

Erschienen ist der Text als:

  • Nick Needham, »Augustine of Hippo: The Relevance of His Life and Thought Today«, SBTS, Vol. 12, No. 2, 2008, pp. 38–50.

Sie können den Beitrag hier frei herunter laden: www.sbts.edu.

Der Prozess

Bild3.JPGIm Jahr 2007 wurden drei christliche Missionare in der Türkei von einer Bande türkischer Nationalisten in der ostanatolischen Stadt Malatya erbarmungslos ermordet. Zu den Opfern gehört Necati Aydin, der am Martin Bucer Seminar studierte. Die Mörder drangen bei einem Bibelverlag ein, folterten ihre Opfer und ermordeten sie anschließend, indem sie ihnen die Kehle durchschnitten.

Sieben Monate nach den blutigen Morden eröffnete der Staatsanwalt ein Verfahren gegen die Verbrecher. Die Verteidiger der Täter verstehen es, den Mordprozess von Malatya zur Hexenjagd auf christliche Missionare umzufunktionieren.

Lesen Sie die Eindrücke von Barbara Baker, die den Prozess beobachtet: prozesstuerkei.pdf.

Narnia

logo.pngIch habe den Film, der am 31. Juli anläuft, natürlich noch nicht gesehen. Ich weiß auch nicht, wie das Urteil von C.S. Lewis über die Narnia-Filme ausfallen würde. (Wahrscheinlich würde er empfehlen: »Lest lieber die Bücher!«). Aber die Filmbesprechung »Kirchhof der Kuscheltiere», die David Kleingers für Das Magazin geschrieben hat, ist nicht nur übertrieben polemisch, sie ist leider nichts anderes als Polemik. Das Magazin traut sich nicht in den Risikobereich, es verlässt sich auf seine Stärken.

Wer sich überzeugen möchte: www.spiegel.de.

Bibelarbeiten zum Hebräerbrief

Meine Kollegin Cambron Teupe hat einige Bibelarbeiten zum Hebräerbrief erstellt. Sie schreibt dazu:

Mit dieser kleinen Anleitung, die den Hebräerbrief durch Hinweise auf das Alte Testament aufschlüsseln soll, möchte ich Anregungen und Hilfen für Bibelgruppen anbieten. Die Bibelarbeiten sind über mehrere Jahre entstanden, und mehrere Leute haben daran Anteil genommen: Ich habe vieles sowohl von Dozenten des Martin Bucer Seminars wie auch von meinen Mitstudenten lernen dürfen. Mein Mann hat meine Ideen in die Tat umgesetzt und verfeinert, und mein Hauskreis hat sich nicht nur als Versuchskaninchen geopfert, sondern trug durch eifriges Mitdenken zu neuen Erkenntnissen bei. Ich möchte Sie mit diesem Heft anregen, sich mit den ernsten Worten und den wunderbaren Verheißungen des Hebräerbriefes zu beschäftigen und sich darauf einzulassen …

Die Bibelarbeiten können hier herunter geladen werden: mbstexte088.pdf.

Von der Kunst des Geschichtenerzählens

Sie glauben, Sie könnten als Pastor erfolgreich sein, indem Sie zu einem inhaltlich klar umrissenen Glauben einladen? Sie hoffen, das Wachstum Ihrer Gemeinde zu fördern, indem Sie die Vorzüge des christlichen Glaubens gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen ausführen? Gehören Sie noch zu denen, die es für wichtig halten, auch über die Konsequenzen des Christseins zu sprechen?

Da liegen Sie leider falsch!

Das Geheimnis der Gegenwart lautet »Storytelling«, die Kunst des Geschichtenerzählens. In den USA wird diese Mode sogar allmählich zu einer philosophischen Haltung, zu einem Leben in permanenter Fiktion im Gegensatz zur rationalen Analyse der Wirklichkeit. Geben Sie »Storytelling« bei Google ein, und Sie werden sehen, dass das Thema auf 16 Millionen Seiten aus allen Winkeln beleuchtet wird.

Dass Billy McLaren, Erwinus McManus oder Robby Bell derzeit umjubelt werden und Bestseller produzieren, verdanken sie nicht so sehr ihren Ansichten über biblische Theologie oder das Reich Gottes, sondern vielmehr ihrer Fähigkeit, überall kleine, gut einprägsame Geschichten zu erzählen.

Wenn Sie die vollständige (nicht ganz ernst gemeinte) »Geschichte« lesen wollen, sollten sie dieses Dokument herunter laden: storytelling.pdf.

Zurück nach Rom

ReturntoRome.jpgIm Jahre 2004 traf ich Francis Beckwith auf der Jahrestagung der Evangelical Theological Society (ETS) in Texas. Wer konnte ahnen, dass der damals schon designierte Präsident der ETS über eine Konversion zum Katholizismus nachdachte?

In seinem neuen Buch beschreibt der Philosoph (University of Notre Dame), warum er seinen Protestantismus bereut und in den Schoß der einen wahren Kirche zurückgekehrt ist. Ich ahne, dass es neben einem anderen Sakramentsverständnis nicht zuletzt etwas mit der Profillosigkeit der Evangelikalen in ethischen Belangen zu tun hat.

Wir dürfen auf das Buch, dass in wenigen Wochen erscheint, gespannt sein.

Codex Sinaiticus im Internet

180px-Codex_sinaticus.jpgEinige Teile des Codex Sinaiticus können ab Donnerstag, den 24. Juli 2008 im Internet eingesehen werden. Bis zum Sommer 2009 sollen alle Seiten des etwa 1600 Jahre alten Codex abrufbar sein. Die Manuskriptfotos werden den vollständigen Majuskeltext sowie die über die Jahrhunderte vorgenommene Korrekturen enthalten.

Der Codex Sinaiticus ist ein ägyptisches Bibelmanuskript aus dem 4. Jahrhundert und enthält große Teile des ersten Testamentes sowie das vollständige Neue Testament. Der Codex wurde am 7. Februar 1859 von Konstantin von Tischendorf im Katharinenkloster am Berg Sinai (Ägypten) geborgen (erste Teile entdeckte er bereits 1844), als er im Auftrag des russischen Zaren Alexander II. nach alten Handschriften suchte. Die sowjetische Regierung verkaufte 1933 den Codex für 100.000 Pfund nach England.

Im textkritischen Apparat des Nestle Aland wird der Codex Sinaiticus mit einem א (Aleph) bezeichnet.

Hier die Internetseite, die allerdings erst am 24. Juli freigeschaltet wird: www.codex-sinaiticus.net.

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