Säkularisierung

Gott ist für die Deutschen ziemlich tot

Susanne Gaschke beschreibt die Lage unverblühmt: 

Während sich auf deutschen Strassen ein fanatisch-islamistischer Hass auf Israel und die Juden entlädt, kommt den Deutschen ihr christlicher Gott immer mehr abhanden. Die Bedeutung der Kirchen bricht in sich zusammen.

So lässt sich das Ergebnis der neuen «Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung» zusammenfassen, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) seit 1972 alle zehn Jahre durchführen lässt. Die Untersuchung steht auf einer breiten empirischen Grundlage und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Nur noch 13 Prozent der Befragten vertreten traditionelle «kirchlich-religiöse Einstellungen». Mehr als die Hälfte, nämlich 56 Prozent, sind «säkular», also gar nicht religiös. Viele «Säkulare» denken sogar aktiv religionsfeindlich, weil sie «Wissenschaft» in direktem Widerspruch zum Glauben begreifen.

Der Ansehensverlust der Kirchen geht mit dem Schwinden der individuellen Frömmigkeit Hand in Hand. Glaubten im Jahr 1949 noch 90 Prozent der Deutschen an Gott, so sind es heute lediglich 50 Prozent; nur 20 Prozent verstehen ihn dabei im Sinne der Bibel. 30 Prozent glauben an irgendeine höhere Macht, die man genauso gut «Schicksal» nennen könnte.

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KMU 6: Historische Transformation

Alle zehn Jahre untersucht die evangelische Kirche, was ihre Mitglieder über Religion und Kirche denken. Erstmals wurden dabei auch Katholiken befragt. Der aktuelle Befund der KMU 6 dokument die voranschreitende Säkularisierung innerhalb der beiden Großkirchen.

Reinhard Bingener schreibt für die FAZ:

Wenn Soziologen über Seismographen verfügten, kämen sie wohl aus ihren Büros gelaufen und würden „Achtung, Erdbeben!“ rufen. Denn die Ergebnisse der neuen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung legen nahe, dass sich gegenwärtig eine historische Transformation vollzieht. Religion erodiert in rapider Geschwindigkeit und beide große Kirchen, so schreiben die Autoren, scheinen an einem „Kipppunkt“ angelangt zu sein, der schon in den nächsten Jahren zu „disruptiven Abbrüchen“ führen könne.

Die methodische Basis dieses Befunds könnte kaum breiter sein. Seit fünfzig Jahren beauftragt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) einmal im Jahrzehnt eine große Untersuchung über die Kirchenmitgliedschaft. Für die nunmehr sechste Folge wurden insgesamt 592 Fragen für 5282 Teilnehmer entwickelt.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

Der Westen und die Religion

Es ist höchste Zeit, dass sich ein religionslos gewordener Westen wieder der Religion zuwendet, intellektuell und lebenspraktisch. Sonst versteht er bald die Welt nicht mehr, meint Martin Grichting in einem ziemlich schonungsfreien Beitrag für die NZZ. Seiner Meinung nach unterschätzen die Politiker die Wirkmächtigkeit religiöser Lehren, da sie nicht mehr davon verstehen. 

Grichting schreibt: 

Wenn es heute um die Frage nach der Ursache von islamisch motivierter Gewalt und Parallelgesellschaften geht, begegnet man immer wieder Deutungen, die den religiösen Hintergrund ausblenden. Die Weigerung muslimischer Migranten, sich in die westlichen Gesellschaften zu integrieren, sei das Erbe des Kolonialismus sowie die Folge rassistischer, wirtschaftlicher und sozialer Diskriminierung. Das führe zu Abschottung und in der Folge zu Gewalt.

Akte der Entmenschlichung, wie die Welt sie beim Überfall der Hamas auf Israel gesehen hat, werden mit der Psychologie frustrierter und perspektivloser Männer oder mit dem Einsatz von Drogen «erklärt». Sosehr das alles auch eine Rolle spielt: Der Elefant im Raum ist die Religion. Man ist offenbar nicht in der Lage, ihn zu sehen.

Nicht nur Gewaltaufrufe gehören zum Bestand islamischer Lehre. Vielmehr segregiert diese Religion die Menschen: «Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschliesst, der gehört zu ihnen.» So lautet die Ansage des Koran [Sure 5,51]. Sie bedeutet im heutigen Kontext: Wer sich im Westen integriert, ist ein Verräter. Nur wer sich in einer Parallelgesellschaft auf Distanz hält, ist ein guter Gläubiger.

Mehr: www.nzz.ch.

Briten haben die Kirche aufgegeben

Laut einer in der Zeitung The Times zitierten Umfrage sind rund 75 Prozent der Geistlichen der Anglikanischen Kirche der Ansicht, dass das Vereinigte Königreich nicht mehr als christliches Land bezeichnet werden dürfe. Die jüngsten Volkszählungsdaten bestätigen dies. Im Jahr 2011 lag die Zahl der Menschen, die sich als Christen bezeichneten, bei 60 Prozent, doch bis 2021 war dieser Anteil auf 46 Prozent geschrumpft.

Celia Walden kommentiert die Säkularisierung für The Telegraph mit den Worten: „Ich musste gestern an einen Pfarrer denken, als ich las, dass in einer Umfrage unter fast 1.200 aktiven Geistlichen der Kirche von England die meisten von ihnen die Transformation von Kirchen in ‚Orte, an denen Menschen für nicht-religiöse Veranstaltungen, Aktivitäten und Annehmlichkeiten zusammenkommen‘ unterstützen würden. Offenbar würden mehr als 70 Prozent der Geistlichen ihre Gebäude gerne für die Nutzung durch Gemeindegruppen wie Spielgruppen und Yogakurse, für Veranstaltungen wie Ausstellungen und Konzerte und für Einrichtungen wie Cafés und Postämter außerhalb der Gottesdienstzeiten zur Verfügung stellen.“ 

Weiter schreibt Walden: 

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass wir uns als säkulare Gesellschaft in den Kult des Selbst gestürzt haben, gerade weil wir ins Taumeln geraten sind und kein geistiges Grundgerüst mehr haben, das uns Halt gibt. Die Vorstellung, dass uns Nahrung in Form von „Blut und Leib Christi“ gereicht wird, wird belächelt, aber wir schlucken unsere grünen Säfte und „Superfoods“  in der Hoffnung, dass sie uns das geben, was unseren leeren Seelen fehlt – und uns ein ewiges, wenn auch geistig entleertes Leben sichern.

Wie funktioniert das für uns? Nun, wir erleben die größte Krise der psychischen Gesundheit in der Geschichte unseres Landes: Die Zahl der psychischen Probleme bei Kindern ist in den letzten fünf Jahren um 49 Prozent gestiegen, einer von vier 17- bis 19-Jährigen leidet an einer wahrscheinlichen psychischen Störung und die Zahl der „psychischen Erkrankungen und Nervenstörungen“ bei Erwachsenen ist um 22 Prozent gestiegen. 

Wissen Sie, was nachweislich die psychische Gesundheit verbessert, die Isolation verringert und uns das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft gibt, nach dem wir uns sehnen? Altruismus, Nächstenliebe, Spiritualität – die echte Art, bei der man mit etwas Größerem konfrontiert wird als dem erstickenden „Du“. Ich würde vorschlagen, dass Sie in Ihrer örtlichen Kirche vorbeischauen, aber die Kirchenbänke wurden wahrscheinlich herausgerissen, um Platz für einen Kurs für Beine, Hintern und Bäuche zu schaffen.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.telegraph.co.uk.

Augusto Del Noce: Ursprünge des modernen Säkularismus überdenken

Der italienische Philosoph Augusto Del Noce (1910–1989) hinterfragt in seinem Buch The Problem of Atheism die pessimistische Vorstellung, dass „bei jedem Philosophen, von Descartes an“ die Geschichte der Philosophie als Prozess der Säkularisierung zu lesen sei. Obwohl Descartes vielleicht die Rebellion des Rationalismus gegen das Christentum ermöglichte, war sein eigentliches Anliegen genau das Gegenteil. Er wollte die unverwechselbaren und eng miteinander verbundenen Verpflichtungen des Christentums zu Freiheit, Transzendenz und Menschenwürde bewahren.

Publilc Discourse, das Journal des Witherspoon Instituts, schreibt: 

Trotz der Fehler in Descartes‘ Denken, die den Aufstieg des Rationalismus ermöglichten, kann man ihn also nicht als Begründer des modernen Säkularismus bezeichnen. Die heute weit verbreitete Irreligion ist weniger aus Ideen entstanden als aus unserer Entscheidung, Ideen zur Rationalisierung unserer eigenen egoistischen Entscheidungen zu nutzen. Atheismus ist keine zwangsläufige Folge von Kräften außerhalb von uns: Ob wir mit seiner Hilfe für Gott leben oder durch unser begrenztes Verständnis für uns selbst, liegt an uns. Dies ist die hoffnungsvolle Botschaft, die den Kern von Das Problem des Atheismus bildet: eine Widerlegung der pessimistischen Vorstellung, dass „n jedem Philosophen, von Descartes an“ … „die Geschichte der Philosophie ein Prozess der Säkularisierung ist.“ Die Lösung für den zeitgenössischen Atheismus besteht nicht darin, die Moderne und ihre edlen Bestrebungen nach Freiheit, Wahrheit und Achtung der Menschenwürde aufzugeben. Wir müssen stattdessen einen Weg finden, unseren Mitbürgern zu zeigen, warum wir diesen Idealen ohne Gott nicht konsequent gerecht werden können.

Mehr: www.thepublicdiscourse.com.

Die erste nachchristliche Generation

Die Zahl der Kirchenaustritte ist so hoch wie nie, und daran ist nicht nur der Missbrauchsskandal schuld: Gott und die Kirche sind den jungen Menschen nicht mehr wichtig. Nietzsche würde wohl sagen: „Recht hatte ich! Die Kirchen sind die Grabsteine Gottes.“ 

Sarah Obertreis schreibt für die FAZ

Die Generation der heute 25- bis 35-Jährigen hat sich derart schnell von der Kirche entfernt, dass selbst hochrangige EKD-Vertreter glauben, dass gerade die erste nachchristliche Generation heranwächst. Still und leise beenden so viele junge Menschen ihre Kirchenmitgliedschaften, dass man in einer der wenigen aktuellen Statistiken, die nach dem Alter der Austretenden aufgeschlüsselt sind, in der jun­gen Generation einen deutlichen Aus­schlag nach oben erkennt.

Mit einem Austritt gehen den Kirchen nicht nur die Austretenden selbst ver­loren, sondern auch ihre zukünftigen Kinder. Früher wuchsen ihre Mitglieder einfach nach. Heute sterben sie aus.

Lukas und seine Frau haben vor an­derthalb Jahren ein Baby bekommen. Ihr Sohn soll später selbst entscheiden, ob er Anhänger einer Religion werden will oder nicht. Erziehen werden sie ihn atheistisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass er später mal Mitglied einer der beiden Kirchen werden wird, geht damit gegen null. Die christlichen Werte wird Lukas’ Sohn aber trotzdem verinnerlicht haben. „Hilfsbereitschaft, Solidarität und Nächstenliebe sind längst zu säkularen Werten geworden“, sagt der Religions­soziologe Pollack. Ei­nen moralischen Kompass hat die junge Generation schon – auch ohne die Kirche.

Das bestätigt natürlich, dass es den Kirchen in den letzten Jahrzehnten vor allem um einen gewissen diesseitigen Wertekanon ging, etwa um Klimawandel, Flüchtlingshilfe oder – besonders im Fall der EKD – sexuelle Vielfalt. Und ich befürchte, dass die bekenntnisorientierten Kreise, die den Schwerpunkt auf Gesellschaftstransformation legen, einen ähnlichen Niedergang erleben werden wie die großen Kirchen in Deutschland. Der Hauptauftrag der Kirche ist nämlich ein anderer und er deckt sich mit dem, was ist: Die christliche Kirche hat den Menschen ihre Erlösungsbedürftigkeit zu spiegeln und die rettende Botschaft vom Kreuz weiterzugeben. Es sagt eben etwas aus, dass in diesem Artikel Begriffe wie „Sünde“, „Tod“, „Vergebung“ „Bibel“, „Jesus“, „Nachfolge“, „Kreuz“, „Erlösung“, „ewiges Leben“ gar nicht mehr vorkommen. An so etwas denken vielleicht junge Kirchgänger oder Journalisten schon gar nicht mehr, wenn sie an „Kirche“ denken (Frau Obertreis ist 1992 geboren). Aber darum geht es. 

Hier: www.faz.net.

Das Humboldt-Forum und der Universalismus des christlichen Glaubens

Das wieder aufgebaut Berliner Stadtschloss, das als Humboldt-Forum nun die ethnologischen Sammlungen aus Dahlem ins Zentrum geholt hat, sorgt für einige Kontroversen. Eine davon betrifft das Kreuz auf der Schlosskuppel und die Umschrift der Kuppel mit Bibelzitaten, die da lautet: „„Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ (nach Apg 4,12 u. Phil 2,10). Diese Inschrift will das Humboldt-Forum nun auf einer Tafel vor der Kuppel kommentieren. Es soll darin heißen:

Alle Institutionen im Humboldt-Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt. Sie verstehen die Kuppel als bauhistorisches Zitat im Rahmen der Schlossrekonstruktion.

Der Theologe und Philosoph Richard Schröder hat die Kontroverse für die NZZ kommentiert: www.nzz.ch.

Gehört das Christentum noch zu Deutschland?

Die FAZ fragt: „Ist 2021 das letzte Weihnachten mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit?“. Die Lage ist viel schlimmer, wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt: „Tatsächlich lässt sich bereits seit Jahrzehnten eine Erosion des Christentums in Deutschland beobachten, die langsam, aber beharrlich fortschreitet, letztlich unberührt von aktuellen Ereignissen. Es handelt sich um eine zwar schleichende, deswegen im Alltag nicht auffällige, aber dennoch fundamentale Veränderung der Gesellschaft.“

Hinter dem Rückgang der Kirchenmitgliederzahlen verbirgt sich eine Erosion des christlichen Glaubens, die noch weit größere Ausmaße hat. In der Allensbacher Umfrage vom Dezember 2021 gaben 23 Prozent der befragten Katholiken an, dass sie ein gläubiges Mitglied ihrer Kirche seien und sich dieser eng verbunden fühlten. Das entspricht knapp sechs Prozent der Gesamtbevölkerung. Von den Protestanten taten dies gerade 12 Prozent – etwas mehr als drei Prozent der Bevölkerung insgesamt.

Die meisten Mitglieder der beiden großen Kirchen sagten entweder, sie fühlten sich ihrer Kirche durchaus verbunden, stünden ihr in vielen Dingen aber kritisch gegenüber, oder sie fühlten sich zwar als Christ, die Kirche bedeute ihnen aber nicht viel. Immerhin fast jeder siebte Protestant meinte sogar, er wisse nicht, was er glauben solle, oder er brauchte gar keine Religion.

Heiner Meulemann würde sagen, die Landschaft ist geprägt von Unsicherheit, Indifferenz und einem Kulturchristentum (vgl. Ohne Kirche leben, 2018, S. 275–276).

Mehr: www.faz.net.

Kirche wird wegen finanzieller Privilegien weltlicher

Martin Grichting analysiert die Lage der Katholischen Kirche in Deutschland und macht dabei feine Beobachtungen, die sich durchaus auf die Evangelische Kirche in unserem Land übertragen lassen. Es geht um die Frage: Warum ist gerade die Kirche in Deutschland so zeitgeistaffin? Grichtings Antwort: Die Kirche geht ein Bündnis mit der säkularisierten Gesellschaft ein, um von den Steuereinnahmen zu profitieren.

Hier der konservative Priester im O-Ton:

[Die zeitgenössische Kirche] bindet sich durch das Festhalten an der Kirchensteuer an die Entwicklung eines post-christlichen Staates sowie an dessen Sozialsystem. Dadurch ist sie gezwungen, sich immer weiter zu säkularisieren. Als Vehikel dazu dient derzeit der „Synodale Weg“. Dabei ist bereits jetzt erkennbar, dass die Kirche als Verbündeter des Staates immer entbehrlicher wird.

Was sie sozial leistet, ist schon heute weitgehend säkularisiert. Es kann am Tag, an dem die Kirche als (sozial-)politischer Bundesgenosse definitiv überflüssig wird, mühelos aus der Konkursmasse geschnitten und unter staatlicher Regie weitergeführt werden. Zurückbleiben wird eine nicht nur arme, sondern eine geistlich und theologisch entkernte Kirche.

Die Bischöfe, die riesigen Apparaten vorstehen und für zahlreiche Mitarbeiter Verantwortung tragen, sind nicht zu beneiden. Sie wollen verständlicherweise im Urteil der Geschichte nicht als diejenigen erscheinen, die dem System den Stecker gezogen haben. Da ist ihnen ‒ wie schon vor 200 Jahren ‒ der Status als Opfer der politischen Gewalt angenehmer.

Gleichwohl wäre es für die Kirche heilsam, wenn sie ein Wort von Kardinal Emmanuel Suhard (gestorben 1949) meditieren würden: „Die Kirche fürchtet Nero weniger als Konstantin.“ Sie fürchtet ‒ wenn sie geistlich gesund ist ‒ denjenigen weniger, welcher sie verfolgt, als denjenigen, welcher sie zur Herrschaft führt, um sie zu beherrschen. Noch ist es nicht zu spät, aus dieser Einsicht die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Gewiss ist das nur eine Ursache für die Verweltlichung der Kirche. Das sehen wir ja etwa an den Kirchen in den USA oder eben auch an den Freikirchen in Deutschland, die ähnliche Prozesse durchleben, ohne von der Kirchensteuer abhängig zu sein. Aber ja: Verführung ist für die Gemeinde Jesu verfänglicher als Verfolgung. Indem, was Kardinal Emmanuel Suhard da gesagt hat, liegt viel Weisheit. 

 Hier mehr (allerdings hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Kirchen verlieren weiter Mitglieder

Im vergangenen Jahr haben wieder hunderttausende Menschen der Kirche den Rücken gekehrt. Eine Studie der evangelischen Landeskirchen Württemberg und Westfalen gibt Aufschluss darüber, warum sie gehen. Die FAZ schreibt: 

Der wichtigste Grund für den Mitgliederverlust der großen Kirchen ist die Kirchensteuer. Andere Faktoren wie schlechte Erfahrungen mit Geistlichen oder Ärger über politische Einlassungen der Kirchen spielen hingegen kaum eine Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Untersuchung der beiden evangelischen Landeskirchen Württemberg und Westfalen, die der F.A.Z. vorliegt.

Ich wage mal, zu sagen, dass die Steuern Anlass für die Austritte sind, nicht wirklich Gründe. Wem die Kirche wichtig ist, der zahlt gern Steuern. Aber ich vermute, dass sich die Mitglieder von der Kirche entfremden und sich die Kirchen vom Evangelium entfremdet haben. Ich selbst gehöre zu denen, die nicht wegen der Steuern ausgetreten sind. Ich habe mich wegen der bibelkritischen und evangeliumsfreien Lehre aus der Ev. Kirche verabschiedet. 

Mehr: www.faz.net.

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