„Und der Herr erhörte Hiskia …“

514uLpLG1+L SX424 BO1 204 203 200Mario Tafferner hat das Buch Und der Herr erhörte Hiskia … (Logos Editions, 2022) von Andreas Späth für E21 rezensiert.

Hiskia gilt als das Aushängeschild der biblischen Archäologie. Seine Regentschaft kann nicht nur aus verschiedenen biblischen Texten wie etwa den Königebüchern, den Chronikbüchern und dem Buch des Propheten Jesaja rekonstruiert werden, sondern bietet mannigfaltige Berührungspunkte mit außerbiblischen Inschriften und archäologischen Funden. Im Vergleich dazu ist die Quellenlage für David und Salomo wesentlich umstrittener und dünner. Als Ausgangspunkt für eine Zusammenschau verschiedenster akademischer Perspektiven auf die alttestamentliche Geschichtsschreibung eignet sich Hiskia somit besonders. Mit seinem Werk „Und der Herr erhörte Hiskia …“ legt Andreas Späth eine solche Synopse für eine breite Leserschaft vor.

Mehr: www.evangelium21.net.

„Zeitalter der seriellen Romantik“

Die Soziologin Andrea Newerla trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie in einem Interview erklärt, dass die Romantik keine hinreichenden Gründe für stabile Beziehungen liefert. Sie spricht von einem einem „Zeitalter der seriellen Romantik“. Das bedeutet, Menschen lösen sich nicht von der romantischen Erzählung, sondern suchen nach dem Scheitern einer Beziehung ihr Glück in der nächsten Beziehung. Genau diesen Kreislauf möchte sie durchbrechen und fordert, dass die Gesellschaft sich für neue Formen des Zusammenlebens öffnet und dabei etwa von polyamourösen oder queeren Beziehungen lernt. Vom Modell der „Verantwortungsgemeinschaft“, das die Ampelkoalition derzeit diskutiert, erwartet sie dafür hilfreiche Impulse. 

Sie sagt: 

Das ist ein sehr spannender Vorschlag, weil es solch ein Modell in dieser sehr freien Form, ohne Fokus auf Zweisamkeit, noch nirgendwo anders gibt. Ich würde mir wünschen, dass die politischen Entscheidungsträger Strukturen schaffen, die eine Vielfalt von intimen Beziehungen ermöglichen. Im Moment ist es zum Beispiel schwierig, wenn ich mit einer Freundin oder einem Freund ein Kind großziehen will, ich aber kein biologischer Elternteil bin; dann habe ich keine Rechte. Es geht auch um unsere Zukunft als alternde Gesellschaft. Wir haben jetzt schon enorme Versorgungsprobleme, die ein romantischer Liebesdienst nicht lösen kann. Wir brauchen ein neues Miteinander, das nicht nur auf einem sehr besonderen, aber auch sehr zerbrechlichen Gefühl wie der romantischen Liebe fußt.

Hier liegt sie falsch. Das wird nicht funktionieren, sondern – wenn es denn so kommt – einen Scherbenhaufen hinterlassen. Das hat etwas damit zu tun, dass Menschen langfristige, verlässliche und tiefe Beziehungen brauchen, um seelisch zu reifen. „Biofamilien“ können genau das besser als andere Konstellationen. In dem Interview, das Sarah Obertreis mit Andrea Newerla geführt hat, klingt durch, dass ihr Paradigmenwechsel durch persönliche Enttäuschungen motiviert war: „Auch ich war serielle Romantikerin. Das heißt: Seit ich 15 Jahre alt war, bin ich immer in romantischen Liebesbeziehungen gewesen – mal länger, mal kürzer. Das hat sich erst mit dem Ende meiner letzten romantischen Beziehung geändert.“ 

Aus christlicher Sicht lässt sich dazu sagen: Es stimmt, dass das romantische Gefühl keine ausreichende Grundlage für Ehe und Familie ist. Aus dieser zutreffenden Beobachtung zu schließen, dass man sich gar nicht mehr auf langfristige Zweierbeziehungen einlassen, sondern seinem Gefühl folgen sollte – wohin es auch immer führt, stimmt allerdings ebensowenig. Aus christlicher Sicht ist die Ehe ein Bund auf Lebenszeit – zum Wohle der Partner, der möglichen Kinder und der Gesellschaft. Dieser Bund, den beide Parnter vor Gott eingehen, liefert eine tragfähige Grundlage für eine stabile Beziehung auf Lebenszeit. 

Nebenbemerkung: Im Interview fällt der Satz: „Was wir in unseren Schlafzimmern treiben, ist politisch.“ Zum besseren Verständnis dieser Aussage empfehle ich das Buch Der Siegeszug des modernen Selbst von Carl Truman. 

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

Francis Schaeffer: Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz sind?

Francis Schaeffer (Jeder ist von Bedeutung, 1982, S. 73):

Nach seiner Bekehrung muß der Christ immer wieder moralischeEntscheidungen treffen, in jedem neuen Augenblick erwarten ihn andere Entscheidungen. Dabei muß er sich ständig zur praktischen Hingabe an Gott entschließen:

„So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, Gehorsam zu leisten seinen Gelüsten. Auch ergebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern ergebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, die ihr ja nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade. Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht: welchem ihr euch als Knechte ergebet zum Gehorsam, dessen Knechte seid ihr und müsset ihm gehorsam sein, sei es der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? (Röm 6, 12-16).“

Den Christen, die vom Geist dieser Welt umgeben sind, gibt das Wort Gottes praktische moralische Anweisungen, die auf absoluten Maßstäben basieren, Wir dürfen diese absoluten Maßstäbe jedoch nicht nur als theoretische Konzepte gebrauchen, wenn wir

Beispiel mit einem Menschen diskutieren, der einen moralischen Relativismus vertritt, sondern wir müssen die biblische Moral mit Hilfe der Gnade Gottes auch in unserem eigenen Leben in die Tat umsetzen. Wir sollen unser Leben auf der Grundlage dessen leben, was uns Gott als Ausdruck seines Wesens offenbart hat. Es hat keinen Sinn, wenn wir unser biblisches Wissen lediglich als Argumentationshilfe gebrauchen, ohne daß es in unserem eigenen Leben Wirklichkeit geworden ist.

Rainer Kunze: Sprache und Freiheit

Der Dichter und Georg-Büchner-Preisträger Rainer Kunze hat in der DDR seine Erfahrungen mit einem autoritären Staat gemacht. Er weiß auch, dass es gute Gründe gibt, hellhörig zu sein, wenn Behörden ihren Bürgern amtliche vorgeben, wie sie zu reden und zu schreiben haben. Die NZZ berichtet: 

In der Auseinandersetzung um die Neuregelung der Orthographie erhielt Reiner Kunze 2004 einen Preis der Zürcher Stiftung für abendländische Ethik und Kultur. Die Urkunde nennt den Grund: «Da er viele Jahre seines Lebens im Unrechtsstaat der DDR verbringen musste und die Folgen unbegrenzter Staatsmacht aus eigener Erfahrung kennt, ist er auch hellhörig gegenüber staatlichen Übergriffen auf unsere Sprache.»

Dass der Dichter mit seiner Denkschrift zur Rechtschreibreform «Die Aura der Wörter» recht hat, bestätigte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, indem sie bekannte, die Kultusminister wüssten längst, dass die Rechtschreibreform falsch gewesen sei, aus Staatsräson sei sie nicht zurückgenommen worden. Es charakterisiert eine Zeit, dass ein Dichter darauf hinweisen muss, dass sich die Sprache in Freiheit entwickelt, nicht nach amtlichen Vorgaben. Die Probleme, die Reiner Kunze klar umrissen hat, sind noch ungelöst.

Mehr: www.nzz.ch.

Das Medium ist Message

Das Medium ist Message, so lautete die These des Medientheoretikers Marschall McLuhan. Vor einigen Tagen löste Pastor J.D. Greear, der ehemalige Präsident der Südlichen Baptisten (USA), einen Sturm in den sozialen Medien aus, als ein kurzer Ausschnitt aus seiner Sonntagspredigt auf Twitter (inzwischen X) zu sehen war. Offensichtlich passten die Botschaft und die Art und Weise, wie diese präsentiert wurde, nicht zueinander.

In dem Clip wirft Greear seiner Gemeinde in der Summit Church vor, zu spät zu kommen, zu früh zu gehen und generell unfreundlich zu sein. Er sagte: „Ihr behandelt die Kirche wie eine religiöse Show.“ Mit Blick auf seine Online-Zuschauer fügte er hinzu: „Wenn die Leute sagen, dass sich die Gemeinde wie eine große Inszenierung anfühlt, seid ihr das Problem.“

Am Schluss des Clips wird die Bühne sichtbar, auf der Pastor J.D. Greear steht. Und irgendwie wird vielen Zuschauern klar, dass das Problem größer ist. Schnell ensteht der Eindruck, dass der Gottesdienst wie eine Show gestaltet wurde, also in gewisser Weise für die Konsumhaltung der Gemeindebesucher mitverantwortlich ist.

Es gibt, so die Moral aus der Geschichte, gute Gründe, Gottesdienste nicht wie Unterhaltungsprogramme zu inszenieren. Das hat Carl Trueman kürzlich auch im Blick auf die Gottesdienste der Gemeinde in Saddleback beanstandet, die von Rick Warren gegründet wurde. 

Hier ist der Clip zugänglich: twitter.com.

Luther und die Autorität der Schrift

Heinrich Karpp beschreibt Luthers Weg zum Schriftprinzip wie folgt (Schrift, Geist und Wort Gottes, 1992, S. 146–147):

Fassen wir die wichtigsten Schritte auf Luthers Weg ins Auge. Eifrige Lektüre der Bibel gehörte selbstverständlich zu seinen Pflichten im Erfurter Kloster. Die kursorische Auslegung oblag ihm, als er 1509 an der Wittenberger Universität Baccalaureus biblicus wurde; danach hatte er Dogmatik zu lehren. Als Professor widmete er sich seit 1513 ausschließlich – das war eine Neuerung – der Exegese. Kenntnisse der hebräischen, später auch der griechischen Sprache und die Benutzung der neuesten wissenschaftlichen Hilfsmittel machten ihn zunehmend selbständiger gegenüber der Auslegungstradition; vollends taten dies einige neue theologische Erkenntnisse.

Schon früh wurde ihm bewußt, daß Gott seine Gnade ohne menschliche Leistungen und Verdienste schenken wolle; doch war das nur, wie er später einmal sagte (WA 54,183,27), „der Anfang (primitiae) der Erkenntnis Christi und des Glaubens an ihn“. In der Psalmenvorlesung von 1513-15 erklärte er schon, die Schrift bezeichne mit Gottes „Gerechtigkeit’u nicht nur seine Eigenschaft beim Richten, sondern auch seine Gabe an den Menschen. Beide Einsichten konnte man auch bei älteren Exegeten, besonders bei Augustin finden, aber die Scholastik hatte ihnen wenig Einfluß auf ihre von der Philosophie bestimmte Dogmatik verschafft (s. § 7, III, 1).

Bei der Auslegung des Römerbriefes (1515-16) trug Luther seinen Hörern als eine neue, aus der Bibel (Ps 32,1 f.) und den alten (also nicht den mittelalterlichen) Vätern gewonnene Erkenntnis zu Röm 4,7 f. vor, das Heil bestehe im Nichtzurechnen, d. h. in einem Urteil Gottes, nicht in einer Umwandlung des sündigen in einen gerechten Menschen, der das Gesetz erfüllen könnte.

Da der Mensch gerecht wird durch Gottes Verheißung und den eigenen Glauben, gleicht seine Gerechtigkeit der Heilung eines Kranken (die offensicht-lieh noch nicht abgeschlossen ist): der Kranke glaubt dem Versprechen des Arztes und gehorcht in Hoffnung; so ist der Glaubende – mit dem schuldhaften Keim (fomes) der Sünde – „zugleich Sünder und gerecht“ (WA 56,272,17).

So „evangelisch“ auch dieses Verständnis von Röm 1,17 und verwandter Schriftworte schon war, hat Luther doch in späterer Rückschau die abschließende Erkenntnis noch auf eine besondere Erfahrung (das sog. Turmerlebnis) zurückgeführt.2 Erst darin sei ihm aufgegangen, daß Röm 1,17 nicht „abstrakt“ von Gottes Vollzug seines Gesetzes rede, sondern „konkret“ dem einzelnen mit dem Glauben auch „Leben“ verheiße, so daß die Offenbarung der „Gerechtigkeit“ Gottes selbst „das Evangelium“ ist. Damit rückte ihm aber die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium in die Mitte des christlichen Glaubens (s. TR 5518), und so verstanden wurde für ihn Röm 1,17 aus einem schweren Anstoß zum Schlüsselwort der Schrift.

Luthers neues Verständnis schloß wichtige andere Gedanken ein. Gottes Gericht mußte paradoxerweise als Akt der Gnade aufgefaßt werden, die unter dem Gegenteil erscheint. Aus Gal 5, 6 durfte nicht mehr geschlossen werden, der Glaube rette nur, wenn er, durch die tätige Liebe vervollkommnet, eine fides (caritate) formata sei. Wichtig war auch der – an sich nicht neue – Gedanke, wenn der Geist dem biblischen Wort Glauben verschaffe, sei darin „das Wort“, Christus, selbst gegenwärtig (vgl. §3,1,2 Anfang; §7,11,3 und III, 2; §9,1,2).

Seine Zweifel und exegetischen Anstöße hatte Luther durch die Schrift selber überwunden. Wenn nun das gewonnene persönliche Verständnis von Evangelium und Gesetz das von der Schrift – und damit von Gott, ihrem Urheber – gemeinte war, woran Luther nicht zweifelte, dann mußte es das Verständnis der ganzen Kirche werden. Das konnte nur geschehen, wenn – um des Inhaltes willen! – die Autorität der Schrift jeder anderen in der Kirche übergeordnet würde. Das neue Schriftverständnis empfahl also die Ausbildung eines Schriftprinzips.

Melanchthon: Vergebung ist unentgeltliche Wohltat Christi

Phlipp Melanchthon (Loci praecipui theologici 1559, Bd. 2, 2020, S. 173):

So also muss man denken: Die Vergebung der Schuld und die Vergebung des ewigen Todes sind verbunden. Dies nämlich ist die eine und dieselbe unentgeltliche Wohltat Christi, und die Schuld wegnehmen heißt den Zorn Gottes besänftigen, und nichts anderes ist der ewige Tod, als den fürchterlichen und den unsäglichen, andauernden Zorn Gottes zu spüren, so wie Johannes sagt: „Der Zorn Gottes bleibt üiberihm. Wir sollen also wissen, dass die Schuld und der ewige Tod zugleich weggenommen werden wegen Christus, nicht wegen irgend ciner Aufrechnung von uns. Deshalb sagt Paulus: „Der Stachel des Todesist die Sünde, Gott [sei) der Dank, der uns den Sieg gibt durch unsernHerrn Jesus Christus.“ Und Römer 6: „Das Geschenk Gottes [ist] das ewigeLeben durch Jesus Christus.“ Und Hosea 13: „Ich werde dein Tods sein,Tod, und dein Verderben, Hölle.“ Deswegen muss im Glauben erkannt werden,dass wir wegen Christus gnadenhalber befreit werden von Schuld und vom ewigen Tod. So wie Paulus sagt: „Gerechtfertigt durch den Glauben haben wir Frieden bei Gott.“ Die Wohltaten Christi sind die folgenden: Die Schuld wegzunehmen und den ewigen Tod, das heist, den gewaltigen Zorn Gottes zu besänftigen. Deshalb beleidigt einer Christus, wenn er den Erlass des ewigen Todes unserer Erstattung überträgt.

Hollywood: Alles so woke hier

In dem Artikel Kino im Herzen habe ich im April 2021 darauf hingewiesen, dass die Filmindustrie eine Mission verfolgt. Ich schrieb damals:

Manche Jugendliche lassen sich von Filmen zeigen, wer sie sind und was ihnen wichtig ist. Diese Beobachtung ist erst einmal neutral gemeint. Es gibt Filme, die pädagogisch wertvoll sind, etwa indem sie die Liebe zu Tieren fördern oder dabei helfen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Filme werden genau wegen ihrer intensiven Wirkung dafür eingesetzt, bestimmte Vorstellungen über Religion, Familie, Gerechtigkeit, Lebenssinn oder Sexualität zu verstetigen. Sie transportieren gezielte Botschaften, häufig auf fast unmerkliche Weise (manchmal als „Subtexte“ bezeichnet). So nehmen sie Einfluss auf die Art und Weise, wie wir denken, fühlen und handeln. Sie stoßen quasi Verinnerlichungsprozesse an, bei denen die Haltungen filmischer Vorbilder von den Betrachtern übernommen werden.

Genau deshalb lassen sich Spielfilme wunderbar verzwecken. Tatsächlich orientieren sich immer mehr Einrichtungen der Unterhaltungsindustrie an Vorgaben, die von politischen oder kulturellen Institutionen eingefordert werden. So hat kürzlich die Oscar-Akademie bekannt gegeben, dass Filme ohne bestimmte inhaltliche Standards gar nicht mehr für die Kategorie „bester Film“ nominiert werden dürfen. Filmbeiträge sollen Themen behandeln, die sich um Frauen, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen oder LGBT-Inhalte – also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans-Menschen drehen.

Die UFA hat sich als erstes deutsches Unternehmen kürzlich explizit zu mehr Diversität vor und hinter der Kamera verpflichtet. Als Orientierung dient dabei der Zensus der Bundesregierung: Ziel sei es, „den Anspruch von Diverstität, Inklusion, Chancengleichheit und Toleranz als Selbstverständlichkeit zu leben“. Die UFA fokussiert sich deshalb vorrangig auf Frauen, LGBTIQ*, People of Color sowie Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie will Diversität als Normalität zeigen, statt stereotypische Narrative durch Geschichten und Besetzung zu verstärken. Um die Zielsetzung der Selbstverpflichtung zu erreichen und alle Aktivitäten zu bündeln und voranzutreiben, „haben Mitarbeiterinnen einen internen Diversity-Circle gegründet. Dieser besteht aus Patinnen und Paten zu den vier Fokusthemen Gender, LGBTIQ, People of Color sowie Menschen mit Beeinträchtigungen“. 

Inzwischen gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Menschen nicht bereit sind, diese Woke-Kultur langfristig mitzutragen. Der neue „Indiana Jones“ ist ein Kassenflop. Die Zuschauer haben keine Lust mehr auf Identitätspolitik im Kinosaal. Langsam scheinen das auch die Produzenten zu merken. Es gibt erste Entlassungen. Jörg Wimalasena schreibt für die WELT:

Und wie bei Lucasfilm läuft es auch in anderen Disney-Produktionen und anderen Konzernen. Wokeness regiert. Im Marvel-Universum hält die weibliche Version von Hulk (She-Hulk) Vorträge darüber, wie schwer es ist, eine Frau zu sein. Bei „Star Trek“ wird der weiße hochnäsige Sternenflotten-Offizier beim „mansplainen“ von einem Asteroiden getötet und in dem Amazon-Prequel zu „Der Herr der Ringe“, in dem Elben, Zwerge und Hobbits natürlich auch ethnisch divers sind, gibt Galadriel als wackere und praktisch unbesiegbare und unbeirrbare Heldin den Ton an.

Das Schema ähnelt sich in vielen Produktionen. Neben der Dekonstruktion des „alten weißen Mannes“ tauscht man häufig weiße durch schwarze oder asiatische Charaktere aus, oder macht aus männlichen Protagonisten weibliche. So gab es Neuauflagen der Heist-Filmserie „Ocean‘s Eleven“ mit weiblichen Hauptrollen und eine Frauenversion von „Ghostbusters“ (die floppte).

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Theologie für Kinder

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Carolyn Deloffre hat für Evangelium21 das Buch Theologie für Kinder rezensiert. Fazit:

Das Buch ist eine wertvolle Ressource, die uns als Eltern bei unserer Verantwortung hilft, die Kernwahrheiten der Bibel weiterzugeben. Auch bietet es unseren Kindern eine tolle Hilfestellung, selbst auf Entdeckungsreise durch diese Wahrheiten zu gehen. Neben der bunten und ansprechenden Gestaltung durch die vielen Illustrationen ist es bemerkenswert, wie Machowski es schafft, teils komplexe Themen in wenigen Worten verständlich darzustellen. Wer Systematische Theologie bisher mit einem mühsamen Pauken im Theologiestudium assoziiert hat, wird beim Lesen überzeugt, dass auch schon junge Leser Gott, sich selbst und den Heilsplan kennenlernen können.

Marty Machowski zitiert in seiner Widmung den Großvater seiner Frau, der stets betete: „Herr, bitte bring all meine Kinder und Enkelkinder mit mir in die Herrlichkeit. Ich würde sie alle so gerne dort wiedersehen“ (S. 7). Ist das nicht auch unser Gebet für unsere Kinder? Möge dieses Buch dazu beitragen, dass sie Gott immer tiefer kennen- und lieben lernen.

Mehr: www.evangelium21.net.

Die Respektlosigkeit gegenüber Familien

Leander Scholz ist ein Philosoph und Schriftsteller aus Berlin. Für die Leser der WELT hat er mal aufgeschrieben, weshalb es für ihn und eine Frau ein zermürbender Kampf war, als sie beide noch in Vollzeit erwerbstätig waren. Das unbeirrbare Ideal von Politik und Wirtschaft, dass beide Elternteile in Vollzeit arbeiten, geht seiner Meinung nach hartnäckig an der Lebensrealität vieler Familien vorbei:

Die Aufteilung der Familienarbeit ist längst zum Gegenstand eines politischen Streits geworden. Aber trotz zahlreicher Versuche, die Familien in eine paritätische Richtung zu drängen, entscheiden sich die meisten für ein Modell, bei dem ein Elternteil weniger erwerbstätig ist und dafür einen größeren Anteil an der Familienarbeit übernimmt. Das ist auch bei uns der Fall, nur in Umkehrung der traditionellen Rollenverteilung. Als wir noch beide in Vollzeit gearbeitet haben, war der Kampf um die Zeit oft zermürbend. Wir stritten darum, wer den anstehenden Arzttermin mit Kind wahrnimmt, wer Überstunden machen darf, weil es gerade wichtig ist, oder einen Abendtermin wahrnehmen kann.

Alles auszuhandeln, ist nicht nur anstrengend, sondern erzeugt auch ein dauerhaft schlechtes Gewissen. Ständig stellt sich das quälende Gefühl ein, entweder der Familie oder aber den beruflichen Ansprüchen nicht zu genügen. Familienarbeit ist aufwendig und braucht Zeit. Wenn alles nur noch nebenbei und in Hetze geschieht, wird das Familienleben zum Stressfaktor. Das unbeirrbare Ideal der Politik, dass beide Elternteile in Vollzeit arbeiten, geht hartnäckig an der Lebensrealität vieler Familien vorbei.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Augustinus: Über das Leben in der Lüge

Aurelius Augustinus (conf. 10,66): 

So habe ich denn meiner Sünden Siechtum, das dreifache Gelüst, erforscht und deine Rechte um Rettung angefleht. Mit wundem Herzen sah ich deinen Glanz, prallte zurück und sprach: Wer kann dahin gelangen? „Ich bin von deinen Augen verstoßen.“ Du bist die Wahrheit, die über allem thront. Aber ich in meiner Begehrlichkeit wollte dich zwar nicht verlieren, doch ich wollte die Lüge besitzen zugleich mit dir. Es will ja niemand so verlogen sein, daß er selbst nicht mehr wissen möchte, was wahr ist. So mußte ich dich verlieren, weil du mit der Lüge zusammen dich nicht besitzen lassen willst.

Jehovas Zeugen verstehen und begegnen

Matthias gehört selbst mal zu den Zeugen Jehovas. Inzwischen Christ, setzt er sich sehr dafür ein, mit vielen „Zeugen“ ins Gespräch zu kommen und ihnen das Evangelium zu verkündigen. In einem Vortrag hat er wichtige Eckpunkte der Lehren der Zeugen Jehovas zusammengefasst und mit seiner eigenen Geschichte verbunden. 

Hier: 

Gespräch mit Helen Joyce

Ein Freund hat mich auf ein Gespräch zwischen Richard Dawkins und Helen Joyce aufmerksam gemacht. Ja, es geht wirklich um Richard Dawkins, das Sprachrohr der Bewegung der „Neuen Atheisten“.

Dennoch empfehle ich das Gespräch gern. Es geht um die Transgender-Ideologie und den Schaden, den (in Deutschland) das Selbstbestimmungsgesetz anrichtet. Laut Helen Joyce richtet sich die Trans-Bewegung:

  • gegen die Realität;
  • gegen die Meinungsfreiheit;
  • gegen die Frauenrechte;
  • gegen die Schwulenrechte;
  • gegen unsere Kinder.

VD: WH

Experte: Religionsfreiheit muss LGBTQ+-Interessen untergeordnet werden

Family Research Council berichtet über einen Bericht, den Victor Madrigal-Borloz dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt hat Folgendes: 

Letzte Woche legte der Unabhängige Experte der Vereinten Nationen für sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität, Victor Madrigal-Borloz, der 53. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates einen Bericht vor, in dem er argumentierte, dass Religionsfreiheit „nicht unvereinbar mit der Gleichstellung von LGBT-Personen“ sei. Liest man jedoch den Bericht von Madrigal-Borloz, so scheint es, dass sein Verständnis von „Vereinbarkeit“ bedeutet, dass lang gehegte religiöse Überzeugungen und Traditionen der LGBT-Ideologie untergeordnet werden müssen.

Fazit: „Nahezu jede Zeile des Berichts von Madrigal-Borloz ist beunruhigend. Er stellt ein kühnes Beharren darauf dar, dass die Religion der LGBT-Ideologie untergeordnet werden muss. Wenn man nur die Freiheit hat, bestimmte, von LGBT anerkannte religiöse Überzeugungen und Praktiken zu vertreten und auszuleben, dann hat man überhaupt keine Religionsfreiheit.“

Mehr: washingtonstand.com.

VD: PB

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