Crazy for God

John W. Whitehead hat für The Rutherford Institute Frank Schaeffer zu seinem Buch Grazy for God befragt. Noch immer spürt man Franky, dem Sohn von Edith und Francis Schaeffer, seinen L’Abri-Frust ab. Einige Passagen klingen allerdings überraschend versöhnlich.

Viele Kinder erfolgsverwöhnter Leiterpersönlichkeiten werden die Enttäuschungen von Frank nachvollziehen können. Für die Fragen und Sorgen anderer Menschen haben diese nämlich manchmal mehr Zeit als für die der eigenen Familie. Auf ihre »Karriere« bedachte Arbeiter im »Weinberg des Herrn« sollten also nicht vergessen, dass Gott ihnen ihre Kinder anvertraut hat. Fünzehn Jahre sind schnell vorrüber.

Übrigens: Wenn man ein Buch von Frank liest, sollte man beachten, dass seine Schwestern manches anders sehen als er. Frank selbst sagt:

There are no people who are truly god-like or perfect. We are all flawed human beings. But I will admit that although I do go after some people, the real point of the book is to reflect on what my memories are. The book recounts the point where various people touched my life as a child or as an adolescent or as a young adult or whatever it might be. Those are my memories. Other people have other memories. But to the extent that I include things in the book, to my best knowledge, they are true. Does that give a full picture of somebody’s life? Absolutely not.

Hier gehts zum Interview: oldspeak.

Rebellen des Denkens

ROT.jpgAls ich vor einigen Tagen die Dokumentation Rebellion of Thought vorstellte, hatte ich noch keine Gelegenheit, den Film in voller Länge zu sehen. In der Nacht vom Freitag zum Samstag war es endlich so weit. Meine Familie ging zu Bett, ich füllte mir ein Glas Rotwein und legte die DVD ein. Um es gleich zu sagen: Der Film ist ein Gesamtkunstwerk von atemberaubender Qualität und Schönheit. Musik, Kameraführung und Dramaturgie sind geradezu perfekt aufeinander abgestimmt und gehen unter die Haut.

Als die Filmemacher Brad und Kent C. Williamson damit begannen, Philosophen und Theologen über den Umbruch von der Moderne zur Postmoderne zu befragen, war ihnen selbst noch nicht klar, dass sie das Projekt auf unerwartete Weise verändern sollte. So verknüpft der Film sachliche Informationen über die Postmoderne und Dialoge der Macher über ihre Reise zu einem authentischen Christsein mit anderen kleinen Geschichten.

Die Schnittfolge ist extrem rasant, so dass die Gesprächspartner manchmal ihre Sätze nicht beenden können. Das macht den Film sehr unruhig, passt aber zur Kultur der Postmoderne. Auch die verschiedenen Frames, die das Videobild rahmen, sind stilgerecht und untermalen den Perspektivialismus. Die gewollte Fragmentarisierung ist jedoch zugleich eine Schwäche des Films. Nur selten wird ein Gedanke zu Ende geführt. Der Film will inspirieren, nicht erklären.

Zu den interviewten Experten gehören Leute wie Bruce Benson (Philosoph, Wheaton), D.A. Carson (Neutestamentler, Trinity), Jim Spiegel (Philosoph, Taylor) oder Angus Menuge (Philosoph, Concordia). Auch Win Corduan (Taylor), mein ehemaliger Lehrer im Fach Religionsphilosophie, ist dabei (habe ihn kaum wiedererkannt).

Der großer Schocker kommt am Ende des Films. Ich gebe es zu: Ich saß fassungslos im Sessel und hatte Tränen in den Augen.

Hier gibt es eine Pressemappe zum Film.

Das neutestamentliche Weltbild

Vern Sheridan Poythress hat ein ausgezeichnetes Essay über das Weltbild des Neuen Testaments verfasst. Der Beitrag für das Buch:

  • W. Andrew Hoffecker (Ed.), Revolutions in Worldview: Understanding the Flow of Western Thought (Phillipsburg, NJ: Presbyterian and Reformed, 2007), S. 71–99

wurde freundlicherweise vom Verlag zum Download freigegeben: 2007NTWorldview.pdf.

Wie viel Umgestaltung verträgt der christliche Glaube?

Auf Einladung der FTA habe ich am 5. Dezember vormittags im Plenum einen kurzen Vortrag zur Emerging Church gehalten. Meinen ursprünglichen Plan, in 30 Minuten die Stellvertretende Sühne, die Neue Paulusperspektive, die Reich Gottes-Theologie von N.T. Wright und die dekonstruktivistische Hermeneutik abzuhandeln, habe ich doch schnell wieder verworfen. Stattdessen habe ich mir kurzfristig Brian McLarens (von Peter Aschoff exzellent übersetzten) Vortrag über den postmodernen Paradigmenwechsel angehört und muss prompt widersprechen. Wir brauchen kein post-protestantisches Weltbild, sondern ein bußfertiges Herz.

Hier kann das Skript zum Vortrag herunter geladen werden: fta-emch-101.pdf.

Die Zukunft der Rechtfertigungslehre

Piper_Justification.jpgGestern lag das vor einigen Wochen bestellte Buch The Future of Justification: A Response to N.T. Wright von John Piper im Briefkasten. Hier kurz ein erster Eindruck:

Das Paperback umfasst 239 Seiten, ist in elf Kapitel (S. 13–188) und sechs Anhänge (S. 189–225) gegliedert und enthält ein Bibelstellen-, Personen- und Sachregister (siehe unten). Es ist in einem gut verständlichem Amerikanisch geschrieben und somit auch für theologisch interessierte Laien lesbar. Wer kein Griechisch gelernt hat, wird eine Umlautschrift beim zitierten Grundtext vermissen. Übersetzungen ins Englische werden allerdings durchgehend angeboten.

Piper will mit dieser Publikation vor allem die reformierte Rechtfertigungslehre gegen die Revisionen durch die Neue Paulusperspektive, insbesondere gegen Wright, verteidigen.

Der Neutestamentler Thomas R. Schreiner, Verfechter der »Alten Paulusperspektive«, schreibt zum Buch:

In this captivating book John Piper defends the truth that justification is the heart of the gospel. Wright’s views are presented with scrupulous fairness. I found this book to be not only doctrinally faithful but also spiritually strengthening.

Piper hat das Manuskript vor der Veröffentlichung an N.T. Wright geschickt und Anmerkungen erbeten. Wright sandte ein 11.000 Wörter umfassendes Antwortschreiben zurück und präzisiesierte seine eigenen Auffassungen. Piper hat daraufhin das Skript nochmals überarbeitet und erweitert. Da N.T. Wright kürzlich in einem Interview John Piper für seine Fairness lobte, darf der Leser davon ausgehen, dass die Positionen des populären Bischofs zutreffend wiedergegeben werden.

Ich habe vor einigen Tagen Pipers eher pastoralen Vortrag auf der diesjährigen Hauptversammlung der ETS gehört und war etwas enttäuscht (vielleicht sollte ich ihn nochmal hören). Das Buch erweckt allerdings den Eindruck, Piper hat während seines Studienaufenthaltes am Tyndal House in Cambridge (dort entstanden die ersten Vorarbeiten) theologisch tief geschürft. The Future of Justification enthält gründliche Auslegungen (besonders natürlich des Römerbriefes) und ist eine geistlich herausfordernde Lektüre. Ich freue mich auf einige gemütliche Lesestunden in der Weihnachtszeit.

Hier noch das Inhaltsverzeichnis:

  • Acknowledgments
  • Introduction
  • On Controversy
  • CHAPTER ONE
    Caution: Not All Biblical-Theological Methods and Categories Are Illuminating
  • CHAPTER TWO
    The Relationship between Covenant and Law-Court Imagery for Justification
  • CHAPTER THREE
    The Law-Court Dynamics of Justification and the Meaning of God’s Righteousness
  • CHAPTER FOUR
    The Law- Court Dynamics of Justification and the Necessity of Real Moral Righteousness
  • CHAPTER FIVE
    Justification and the Gospel When Is the Lordship of Jesus Good News
  • CHAPTER SIX
    Justification and the Gospel: Does Justification Determine Our Standing with God
  • CHAPTER SEVEN
    The Place of Our Works in Justification
  • CHAPTER EIGHT
    Does Wright Say with Different Words What the Reformed Tradition Means by »Imputed Righteousness«
  • CHAPTER NINE
    Paul’s Structural Continuity with Second-Temple Judaism
  • CHAPTER TEN
    The Implications for Justification of the Single Self- Righteous Root of »Ethnic Badges« and »Self- Help Moralism«
  • CHAPTER ELEVEN
    »That in Him We Might Become the Righteousness of God«
  • CONCLUSION
  • A NOTE ON THE PURPOSE OF THE APPENDICES
  • APPENDIX ONE
    What Does It Mean That Israel Did Not »Attain the Law«
  • APPENDIX TWO
    Thoughts on Law and Faith in Galatians 3
  • APPENDIX THREE
    Thoughts on Galatians 5:6 and the Relationship between Faith and Love
  • APPENDIX FOUR
    Using the Law Lawfully Thoughts on 1 Timothy 1:5–11
  • APPENDIX FIVE
    Does the Doctrine of the Imputation of Christ’s Righteousness
  • APPENDIX SIX
    Twelve Theses on What It Means to Fulfill the Law
  • Works of N.T. Wright Cited in This Book
  • Scripture Index
  • Person Index
  • Subject Index

Nachtrag: Das vollständige Buch kann inzwischen, wie Markus im Kommentar mitteilte, hier heruntergeladen werden: books_bfj.pdf.

Die Bibel und der Koran

Vergleicht man die Weltreligionen, in denen ein einziges Buch als Gottes Wort eine zentrale Rolle spielt – nämlich den Islam auf der einen und Christentum und Judentum auf der anderen Seite – zeigt sich, dass das Verständnis der sprachlichen Offenbarung in diesen Buchreligionen unterschiedlicher kaum sein könnte. Thomas Schirrmacher hat die Bibel mit dem Koran verglichen und dabei Überraschendes festgestellt. Das Arbeitsergebnis kann in Form einer Tabelle hier herunter geladen werden: mbstexte080_a.pdf.

Rebellion of Thought

Vor wenigen Tagen ist in den U.S.A. eine DVD über den Postmodernismus mit dem Titel REBELLION OF THOUGHT erschienen. Das redaktionell von David Fletcher (Wheaton College) verantwortete Projekt enthält Interviews mit evangelikalen Hochschuldozenten über die Wurzeln und Strukturen postmodernen Denkens und führt in die postmoderne Kultur ein.

Bei YouTube kann ein Trailer zum Film abgerufen werden.

Die befragten Kritiker des Postmodernismus sind:

  • Angus Menuge (Philosoph, Concordia University)
  • D.A. Carson (Neutestamentler, Trinity Evangelical Divinity School)
  • Jim Spiegel (Philosoph, Taylor University)
  • Bruce Ellis Benson (Philosoph, Wheaton College)
  • Gene Edward Veith, Jr. (Journalist, World Magazine)

Was heißt hier ›liberal‹?

In der ZeitGeist-Debatte hat sich eine Diskussion mit Tobias Künkler über die Liberale Theologie entwickelt. Der gesamte Dialog kann nach wie vor im ZeitGeist-Blog verfolgt werden. Mein nachfolgender Beitrag widmet sich der Frage, ob sich gute Ansätze des theologische Liberalismus mit dem konservativen Evangelikalismus zusammenführen lassen. Hier die PDF-Datei: Wasistliberal?.pdf

Lydia Jaeger spricht beim ERF über Gott in der Wissenschaft

Am 14. November habe ich hier das Buch Wissenschaft ohne Gott? von Lydia Jaeger kurz vorgestellt.

Frau Dr. Jaeger, Dozentin und Studiendirektorin am Institut Biblique de Nogent-sur-Marne, einer theologischen Ausbildungsstätte bei Paris, spricht nun beim Evangeliumsrundfunk und bei BibelTV selbst über Gott in der Wissenschaft.

Ingrid Heinzelmaier wird sie zu ihrem Buch:

  • Wissenschaft ohne Gott?, Bonn: Verlag für Kultur und Wissenschaft, 2007

befragen.

Die Sendungen werden auf folgenden Plätzen ausgestrahlt:

ERF Radio – Glaube und Denken
Di 04.12.07 21:30 Uhr
Mi 05.12.07 03:00 Uhr
Mi 05.12.07 11:15 Uhr

Bibel TV – Calando TV
Mo 03.12.07 17:30 Uhr
Di 04.12.07 05:30 Uhr
Do 13.12.07 18:00 Uhr
Fr 14.12.07 06:00 Uhr

Kultur und Offenbarung

Tobias hat meinen Beitrag über Karl Barth und die Kontextualisierung kommentiert und der Diskussion einen neuen (weniger historischen, sondern mehr inhaltlichen) Schwerpunkt abverlangt. Der folgende Beitrag widmet sich daher dem Thema »Kultur und Offenbarung« und nimmt direkt Bezug auf einen Aufsatz des Buches ZeitGeist.

Aus pragmatischen Gründen biete ich meine Anmerkung wieder als PDF-Datei an. Ich kann meine Gedanken so besser sortieren als beim direkten Schreiben im Blog und außerdem Quellenangaben einarbeiten. Zudem ist auf diese Weise das Ausdrucken und Lesen – falls man es denn überhaupt will – einfacher.

Hier der Beitrag: offenbarungdurchkultur.pdf.

Karl Barth und die Kontextualisierung

zeitgeist-kl.jpgDie Rezension Brauchen wir einen Kulturevangelikalismus? hat etwas Staub aufgewirbelt. Die Diskussionen über das Buch und die Rezension können im Blog von Tobias Faix und auf der Internetseite Zeit-Geist.info verfolgt werden. Tobias hat mir freundlicherweise erlaubt, ›substantielle Beiträge‹ meinerseits (hier muss ich schmunzeln) auch bei TheoBlog zu publizieren.

Ich spüre, dass solche Diskussionen in einem Blog nicht optimal kontextualisiert sind. Aber ein suboptimaler Austausch scheint mir immerhin besser zu sein, als überhaupt nicht miteinander zu reden.

Hier ein erster Beitrag, der sich mit der Frage beschäftigt, ob die Emerging Church den Schweizer Theologen Karl Barth für sich in Anspruch nehmen darf: karlbarthkontextualisierung.pdf. Repliken werden im Blog bei Zeit-Geist.info erscheinen.

Übrigens sind alle eingeladen, an der Debatte teilzunehmen.

Wissenschaft ohne Gott: Rezension von Horst W. Beck

Prof. Horst W. Beck, Verfasser von Büchern wie Christlicher Schöpfungsglaube im Kontext heutiger Wissenschaft (1993) und Biblische Universalität und Wissenschaft – Interdisziplinäre Theologie im Horizont Trinitarischer Schöpfungslehre (2. Aufl. 1994), hat freundlicher Weise ebenfalls eine Rezension über das Buch Wissenschaft ohne Gott? von Lydia Jaeger verfasst. Die Rezension wurde mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers hier online gestellt und kann frei heruntergeladen werden: hwbeck_rez_jaeger.pdf.

Der Beitrag zum Buch wurde ebenfalls mit einem Link auf die Rezension ergänzt.

Auf nach »Little Bagdad«

jaramana1.jpgPetra Tabeling beschreibt in einem Artikel für Das Parlament (12. Nov. 2007, S. 3) den Exodus der Christen aus dem Irak. Mehr als 20.000 irakische Flüchtlinge haben im vergangenen Jahr Zuflucht in den Ländern der EU gesucht, davon allein 9.000 im liberalen Schweden. Der überwiegende Teil der irakischen Flüchtlinge sind Christen, die im Irak nur etwa drei Prozent der Bevölkerung ausmachen. Sie gehören den Chaldäern, der syrisch-orthodoxen oder der assyrischen Kirche an.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) dokumentiert im Jahrbuch Märtyrer 2007 die Situation der Christen im Irak. Der Beitrag über die größte Christenverfolgung der Gegenwart kann hier frei heruntergeladen werden: GfbV_auszug.pdf.

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Bild: Die Hauptstraße im Damaszener Viertel Jaramana. Viele der Schulkinder sind Iraker. Seit dem Ansturm der Flüchtlinge hat sich die Schülerstärke in vielen Klassen der syrischen Stadt von 25 auf 60 erhöht (Quelle: G.M. Keller mit freundlicher Genehmigung).

J.I. Packer’s Vorlesung über die Theologie der Puritaner

jonathan_edwards.jpgDas Reformed Theological Seminary (RTS) stellt einige Vorlesungen zum kostenlosen Download bereit. Die Aufnahmen sind ausschließlich über iTunes von Apple abrufbar. Windows Anwender müssen also zunächst iTunes installieren. Läuft die Software, gelangt man über den Click to Launch iTunes Button auf dieser Website zum virtuellen RTS Campus im iTunes Store. Dort sind die verschiedene Fachbereiche wählbar. Im Bereich »Theology« kann man zum Beispiel John Frames Vorlesung über »History of Philosophy and Christian Thought« hören.

Freunden der reformierten Theologie empfehle ich besonders die Vorlesungsreihe »History and Theology of the Puritans« von J.I. Packer. Ich staune immer wieder, mit welcher Liebe und Gewissenhaftigkeit die Puritaner Theologie trieben und in ihr Leben zu integrieren versuchten. Ihnen spürt man ab, dass sie den Sinn ihres Lebens darin sahen, für Gott da zu sein. Die heutige Theologie konstruiert oft einen Gott, der das Anspruchsdenken der Menschen zu befriedigen hat.

Die wohl bedeutendste puritanische Predigt, die je gehalten wurde, heißt übgrigens »Die Sünder in den Händen eines zorningen Gottes« und stammt von Jonathan Edwards. Kann man sich so etwas heute noch vorstellen? Was würde der fromme Journalisten schreiben, wenn jemand eine evangelistische Veranstaltung mit den Worten des Puritaners eröffnen würde?

Nichts kann die unbekehrten Menschen in irgendeinem Augenblick vor der Hölle bewahren als allein der Wille Gottes. Damit meine ich jenen souveränen, erhabenen Willen, der durch keine Verpflichtung und durch keine Schwierigkeiten, überhaupt durch nichts gehindert oder zurückgehalten wird als durch sich selbst; nichts anderes ist nur im geringsten und in jeder Hinsicht an der Bewahrung der Unbekehrten in einem bestimmten Augenblick beteiligt.

Wer diese ungewöhnliche Predigt, die übrigens eine Erweckung auslöste, mal lesen möchte, kann sie hier herunterladen: mbstexte074.pdf.

Die Aufzeichnungen von J.I. Packer, die im Bereich »Church History« zu finden sind, enthalten Vorlesungen wie »The Puritan Identity« oder »The Bible in Puritan Theology«. Hier kann der Syllabus Vorlesung heruntergeladen werden: packer_syllabus.pdf

Wissenschaft ohne Gott?

Wissenschaft_ohne_Gott.jpg Im Frühjahr diesen Jahres habe ich viele Stunden mit der Bearbeitung der deutschen Ausgabe des Buches Wissenschaft ohne Gott? von Lydia Jaeger verbracht. Die Arbeit hat Spaß gemacht und sich, wie langsam deutlich wird, auch gelohnt. Die Veröffentlichung wird gern gelesen und ist für Christen, die Interesse am wissenschaftlichen Denken und Arbeiten haben, eine Hilfestellung.

Lydia Jaeger ist Dozentin und Studiendirektorin am Institut Biblique de Nogent-sur-Marne, einer theologischen Ausbildungsstätte bei Paris. Nach einem Diplomstudium der Physik mit Schwerpunkt Theoretische Festkörperphysik an der Universität zu Köln entschied sie sich für ein Studium der Theologie an der Faculté libre de théologie évangelique in Vaux-sur-Seine (Frankreich). Unter der Betreuung von Professor Michel Bitol (CNRS, Paris) erwarb sie an der Sorbonne den Doktorgrad mit einer Arbeit über die möglichen Beziehungen zwischen dem Begriff des Naturgesetzes und religiösen Überzeugungen. Seit 2005 hat sie eine von der Faculté libre de théologie évangelique in Vaux-sur-Seine und dem Institut Biblique de Nogent-sur-Marne gemeinsam eingerichtete dreijährige Forschungsprofessur für zeitgenössisches Denken und Wissenschaftsphilosophie inne.

Das Buch ist als Einführung in die spannungsvolle Beziehung zwischen der Naturwissenschaft und dem christlichen Glauben konzipiert. Waren Christen an der Entwicklung der modernen Wissenschaft beteiligt? Steckt hinter den Gesetzen der Natur ein göttlicher Plan? Welchen Einfluss hat der Glaube auf die wissenschaftliche Forschungsarbeit? Enthält die Bibel wissenschaftliche Angaben? Diese und andere spannende Fragen untersucht die Autorin in einer auch für Laien verständlichen Sprache. Sie spürt dabei den historischen, theologischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Erklärungsversuchen nach und zeigt dem Leser auf faszinierende Weise, dass der Glaube die Wissenschaft erst plausibel macht.

Dr. Reinhard Junker hat eine Rezension zum Buch verfasst, die hier herunterladen werden kann: BQ0039.pdf. Eine Buchbesprechung von Horst. W. Beck kann ebenfalls eingesehen werden: hwbeck_rez_jaeger.pdf.

  • Lydia Jaeger, Wissenschaft ohne Gott? Christliche Philosophie heute – Christian Philosophy Today – Quomodo Philosophia Christianorum Hodie Estimatur, Bonn: VKW, 120 S., 12,90 €, ISBN 978-3-938116-29-6.

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